Als Patriarchat werden diejenigen Formen des Zusammenlebens bezeichnet, in denen Männer* über Frauen* strukturell mehr Macht ausüben können als umgekehrt. Matriarchat bezeichnet solche Gesellschaftssysteme, in denen es umgekehrt ist. Dabei geht es nicht unbedingt darum, dass alle Männer* alle Frauen* beherrschen oder dass Frauen nicht auch machtvolle Positionen innerhalb einer Gesellschaft erreichen können, sondern vielmehr um strukturelle Dominanzverhältnisse. Das ist bspw. der Fall, wenn die Reproduktions- und Carearbeit in kapitalistischen Wirtschaftssystemen mehrheitlich unentlohnt von Frauen* gemacht wird, während die Lohnarbeit vor allem von Männern* getragen wird und Frauen* so die einflussreichen Positionen in Staat und Wirtschaft strukturell schwerer erreichen können.
Siehe auch Antifeminismus, Dominanzgesellschaft, Feminismus und Sexismus