Neben einem Eröffnungsvortrag zum Thema rassismuskritische Haltung in pädagogischen Kontexten von Güler Arapi (FH Bielefeld) und Möglichkeiten für Diskussion und Vernetzung werden wir folgende Impulsräume anbieten:
1. „Schutzkonzepte in der Kinder- und Jugendarbeit breiter denken und intersektional ausrichten“ – Ahmet Edis, PJW NRW & Canan Tekin, Coach e.V.
2. „Peer-to-Peer als Methode für Projektarbeit gegen Rassismus in Schule“ - Netzwerk Demokratie und Courage NRW, Landesjugendring NRW e.V.
3. „Intersektionale Ansätze in der kulturpädagogischen Arbeit anhand des Projekts iJuLa - intersektionale Jugendlabore im Veedel“ - Mehregan Behrouz & Fatma Tuna, ROOTS & ROUTS Cologne e.V.
4. „Einander zuhören und miteinander sprechen lernen– Impulse zur Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Perspektiven und gesellschaftlichen Positionierungen im eigenen Team“ - Cecil Arndt & Isabell May, projekt.kollektiv (IDA-NRW)
5. „Der Anti-Bias-Ansatz zur Stärkung einer rassismus- und diskriminierungskritischen Haltung in der Praxis“ - Birol Mertol, FUMA NRW
6. „Mit Grundschulkindern über Rassismus sprechen“ - Nadia von Heyden, FH Erfurt
7. „Kita intersektional analysiert und praxisnah verändert – Einblicke in 9 Module ‘Kita gerecht ’“ – Nina Scheer, AuL Hamburg
Bei der kritischen Auseinandersetzung mit Männlichkeiten* in der Jugendbildung werden wiederholt rassistische Narrative reproduziert. Für Verhalten, das als toxisch männlich* diskutiert wird, ist häufig der erste Erklärungsansatz die Herkunft. So werden Kategorien von "wir" und "die Anderen" geschaffen und die eigentliche Diskussion über patriarchale Strukturen bleibt aus.
Das Ziel der Fortbildung ist es toxische Männlichkeiten* zu kritisieren ohne rassistische Gewaltverhältnisse zu reproduzieren. Wir möchte außerdem einen Blick auf das Geschlechterbild und entsprechende Rekrutierungsstrategien der extremen Rechten werfen.
Wir stützen uns auf aktuelle Theorien des intersektionalen Feminismus und wenden Methoden der systemischen Beratung an. Es wird Raum geben für Reflexion, Diskussion sowie kollegialen Austausch. Die Fortbildung richtet sich an pädagogische Fachkräfte aller Geschlechter.
Wir freuen uns sehr das Empowerment-orientierte Festival (em)power (e)motion - Dein Festival für Bildung und Begegnung im Kontext Flucht, Migration und Postmigration
vom 23. bis 25. September 2022 in Köln.
Beim Festival wird politische Bildung mit kultureller Bildung zusammengedacht, intersektionale Perspektiven und community-building ins Zentrum gerückt. Es wird lebendig durch die Mitgestaltung, Autonomie und Expertise junger Akteur:innen der Themenfelder. Nicht zuletzt wollen wir gemeinsam Erfolge feiern, denn trotz aller Widrigkeiten wurde in den letzten Jahren politisch und gesellschaftlich Vieles erschaffen, erkämpft und erneuert, was Anerkennung und den ein oder anderen Tanz verdient!
Anmelden könnt ich euch unter: https://gstoo.de/empower-emotionFESTIVAL
(Teilnahme für Personen u27 kostenlos)
Solltet ihr als junge Akteur:innen in den Themenfeldern Rassismuskritik, Flucht und (Post-) Migration Interesse haben, euch am Programm zu beteiligen, einen Raum für Vernetzung, Austausch oder Workshops zu nutzen o.ä., setzt euch gerne zeitnah per Mail mit den Projekten in Verbindung!
KONTAKT: projekt.kollektiv@ida-nrw.de oder qmunity@queere-jugendfachstelle.nrw
MEHR INFOS ZU PROGRAMM UND ANMELDUNG bei instagram @projekt.kollektiv | @q_munity_nrw und Facebook oder per E-Mail
Anmeldungen sind hier über das Anmeldeformular auf der Website des AJS NRW möglich.
Sinti*zze und Rom*nja1 sind seit Jahrhunderten Teil unserer Gesellschaft, doch die Einstellungen ihnen gegenüber zeichnet sich oft durch Unwissenheit und teilweise offen geäußerter Ablehnung aus. Zu den Diskriminierungserfahrungen gehören rassistische Fremdbezeichnungen, die eine lange Geschichte haben. Die Kommission Antiziganismus stellt in ihrem Bericht vom Juni 2021 fest, dass der Rassismus gegen Sinti*zze und Rom*nja ein massives gesamtgesellschaftliches Problem in Deutschland ist. Die individuellen Erfahrungen von Diskriminierung gegen Sinti*zze und Rom*nja werden kaum wahrgenommen und sind im öffentlichen Diskurs nahezu unsichtbar.
Der Bericht beschreibt, dass Rassismus gegen Rom*nja und Sinti*zze als Normalität wahrgenommen wird. In nahezu allen Lebensbereichen fehlt das Bewusstsein, dass Diskriminierung besteht und immer wieder reproduziert wird. Die Empfehlungen des Berichts zeigen auch, dass die Bekämpfung des Phänomens kaum auf entsprechende Instrumente, Materialien oder Einrichtungen aufbauen kann. Weder für Schulen noch für die Einrichtungen der politischen Bildungsarbeit gibt es entsprechende Vorgaben.
Im Rahmen des Fachtages soll Rassismus gegenüber Rom*nja und Sinti*zze, dessen Geschichte von Vertreibungen und Entrechtung gekennzeichnet ist, durch eine Bestandsaufnahme der Erscheinungsformen beleuchtet sowie konkreten Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. In einem Vortrag sollen die Dimensionen des Rassismus gegen Sinti*zze und Rom*nja im Kontext der Geschichte thematisiert werden. Der Blick soll sich auf die Lebensrealitäten und Identitäten der diversen und heterogenen Sinti*zze und Rom*nja Gemeinschaften in Deutschland richten und Empowermentperspektiven für Betroffene fokussieren. Zudem soll der Blick für Rassismus gegen Rom*nja und Sinti*zze geschärft werden und eine kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Bildern und Stereotypen stattfinden.
Die Kooperationsveranstaltung von IDA-NRW mit dem Landesjugendring NRW und der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW wird im digitalen Format stattfinden. Die Fachtagung versteht sich als Forum für Diskussion und Austausch zwischen Praktiker*innen aus der Jugendbildungs-, -sozial- und -verbandsarbeit, dem Jugendschutz, der politischen Bildungsarbeit und der Schule.
1Erklärung: Rom*nja und Sinti*zze ist eine kollektive Selbstbezeichnung. Die Selbstbezeichnung der Sinti*zze und Rom*nja funktioniert folgendermaßen: Ein männliches Mitglied der Sinti*zze wird als „Sinto” bezeichnet, ein weibliches als „Sintez(z)a” oder „Sintiz(z)a”. Ein männliches Mitglied der Rom*nja nennt sich „Rom”, eine weibliche Person wird „Romni” genannt. Nach diesem Schema setzt sich auch die gegenderte Bezeichnung „Sinti*zze und Rom*nja” zusammen.
Programm
10:00 Uhr | Begrüßung |
10:15 Uhr | Input: Dimensionen und Kontinuitäten von Rassismus gegen Sinti*zze und Rom*nja Roxanna-Lorraine Witt, Save Space e.V. |
12:00 Uhr | Mittagspause |
13:00 Uhr | Workshops WS 1: Rassismuskritische Handlungsmöglichkeiten für die Praxis WS 2: Die Allgegenwart von Rassismus gegen Rom*nja und Sinti*zze in Deutschland WS 3: Selbstorganisation und Widerstandsformen (dieser Workshop richtet sich ausschließlich an Menschen of Color/mit Rassismuserfahrung) WS 4: Die eigenen Bilder im Kopf in der pädagogischen Praxis hinterfragen |
15:00 Uhr | Ende der Veranstaltung |
Anmeldefrist: 7. März 2022
Aus Förderungsgründen werden Anmeldungen aus NRW vorrangig behandelt.
Teilnahmebeitrag: 15 €
für Bezieher*innen von Arbeitslosengeld/Hartz IV und Geringverdienende (u.a. Schüler*innen, Auszubildende und Studierende) ist ein ermäßigter Teilnahmebeitrag von 7,50€ nach Anfrage bei Stefan Schlang (AJS) möglich.
Für Fragen steht Ihnen Stefan Schlang (AJS NRW; stefan.schlang@ajs.nrw.; Tel. 0221/92 13 92-12) zur Verfügung.
Anmeldungen sind hier über das Anmeldeformular auf der Website des AJS NRW möglich.
Übertragung im Live-Stream über die Facebook-Seite des projekt.kollektiv (Zugriff auch ohne eigenen Account):
www.facebook.com/projektkollektiv-501836163499189/
In der Veranstaltung möchten wir Fragen rund um Repräsentation und Identität(en), Empowerment, (Un-)Sichtbarkeiten und inter-/transkommunale Solidarität in rassismuskritischen (Diskurs-)Räumen auf den Grund gehen und uns gemeinsam auf die Suche nach rassismuskritischen, solidarischen Perspektiven und Utopien machen, die (möglichst weit) über das Bestehende hinausweisen. Die Frage, die das Team vom projekt.kollektiv dabei bewegt, ist, wie und unter welchen Bedingungen ein Sprechen miteinander möglich wird, das eine Hör- und Sichtbarkeit möglichst vieler Perspektiven von Menschen mit Rassismuserfahrungen auch jenseits vermeintlich klarer, aber auch voraussetzungsvoller Identitätsangebote und Sprecher*innenpositionen ermöglicht, ohne dabei spezifische Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen zu vernachlässigen.
In dem Kontext stellen sich die Veranstalter*innen und Gäste in Bezug auf rassismuskritische Handlungsfelder und Diskursräume Fragen wie: Wessen Identitäten sind (un)sichtbar? Welche Begriffe und Identitätskategorien stehen Akteur*innen aktuell (nicht) zur Verfügung, und welche Erfahrungen, wessen Geschichte(n) und Stimmen finden in unseren Räumen (keinen) Platz? Wie werden unser Denken und Handeln durch (nicht) zur Verfügung stehende Kategorien beeinflusst? Inwiefern schränken auch Zielgruppen-/Adressat*innenbeschreibungen u.a. in der Jugendarbeit unsere Wahrnehmungen und Handlungsperspektiven ein? Welchen Platz nehmen Erfahrungen, Kämpfe und Diskurse im Kontext Flucht in rassismuskritischen Diskursen ein? Wie kann es gelingen, rassismuskritische Diskursräume offen zu halten/zu öffnen? Wie kann eine handlungsorientierte rassismuskritische und intersektionale Praxis jenseits von Diskriminierungskritik auch utopistische Momente bereitstellen und anregen, und dabei auch globale und historische Perspektiven einbeziehen? Und welche Relevanz haben solcherlei Fragen für die Arbeit mit Jugendlichen und jungen Menschen?
Durch ein Andiskutieren dieser Fragen sollen Impulse und Inspirationen gesammelt werden, die Hoffnung machen und Lust, gemeinsam danach zu suchen, was jenseits dessen liegt, was ist.
Das Podiumsgespräch wird moderiert von Cecil Arndt (projekt.kollektiv). Für die Teilnehmenden ist eine Beteiligung via Kommentarfunktion möglich:
Live-Stream: https://www.facebook.com/projektkollektiv-501836163499189/ (für das Abrufen ist kein eigener facebook-Account notwendig, und das Gespräch wird auch über den Zeitraum hinaus über die facebook-Seite abrufbar sein).
Zu den Podiumsgästen:
María do Mar CastroVarela ist Professorin für Pädagogik und Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Gender und Queer Studies an der Alice-Salomon-Hochschule Berlin. Sie ist Diplom-Psychologin, Diplom-Pädagogin und promovierte Politologin. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind neben der kritischen Migrationsforschung die postkoloniale Theorie und Critical Education.
Kien Nghi Ha ist promovierter Kultur- und Politikwissenschaftlern. Er hat an der New York University sowie an den Universitäten in Bremen, Heidelberg, Tübingen und Bayreuth zu postkolonialer Kritik, Migration und Asian Diasporic Studies geforscht und gelehrt. Als Kurator hat er u.a. im Berliner Haus der Kulturen der Welt und im Hebbel am Ufer-Theater Berlin verschiedene Projekte über asiatische Diaspora realisiert.
Kübra Gümüşay studierte Politikwissenschaften in Hamburg und London. Sie ist Autorin des Bestsellers »Sprache & Sein«, sowie Initiatorin zahlreicher Kampagnen und Vereine - u.a. die Antirassismus-Kampagne #SchauHin, das feministische Bündnis #ausnahmslos und die Kampagne »Organisierte Liebe«.
Online-Vortrag von Cuso Ehrich:
Seit Beginn der Corona Pandemie sind Menschen, die „asiatisch“ gelesen werden, vermehrt rassistischen Angriffen ausgesetzt, und sie beschreiben ein steigendes Gefühl der Unsicherheit im Alltag. Diese alltägliche Dimension des Rassismus ist für die Betroffenen von anti-asiatischem Rassismus derzeit besonders spürbar, aber keinesfalls neu.
In dem Vortrag werden diverse Dimensionen des anti-asiatischen Rassismus in Deutschland aus intersektionaler Perspektive behandelt: Von dem Mythos der Vorzeigeminderheit und Kontinuitäten des rechten Terrors gegen asiatisch gelesene Menschen über Funktionen für die politische Ökonomie hin zu Selbstbezeichnungen, Empowerment und Widerstand aus asiatischen Communities.
Cuso Ehrich ist aktuell Bildungsreferent*in für Rassismus-und Machtkritik beim projekt.kollktiv (IDA- NRW) und arbeitet aus post-migrantisch_queerer Perspektive zu Post-Kolonialismus und Asiatisch_Deutsch-sein. Im DIASPOR.ASIA Podcast sprechen Cuso und Xinan über Asiatische Identitäten, Geschichten der Diaspora, und Queer-sein in Deutschland.
Da die Veranstaltung online stattfindet und kostenlos ist, werden bei der Anmeldung keine Angaben zu Rechnungsadresse und Essenswünschen benötigt. Notwendig ist aber auf jeden Fall eine E-Mail Adresse, an die der Einladungslink der Plattform Zoom gesendet werden kann.
BIPoC (Black, Indigenious, People of Color) begegnen in unserer migrationsgesellschaftlichen Realität alltäglich Rassismus. Dies beschränkt sich nicht auf einzelne Lebensbereiche, sondern geschieht überall in unterschiedlichen Formen. Im Kontext der Kinder- und Jugendförderung bedeutet das, dass Pädagog*innen of Color es mit besonderen Herausforderungen zu tun haben. Mittlerweile haben sich Räume des Empowerments als eine der notwendigen Widerstandsformen für von Rassismus oder Antisemitismus betroffene Menschen etabliert. Manchmal ermöglichen erst diese Räume Betroffenen, ihre Rassismus- und Antisemitismuserfahrungen als solche überhaupt einzuordnen und sprech- und handlungsfähig zu werden, ohne dass ihre Erfahrungen von Mehrheitsangehörigen relativiert oder infrage gestellt werden. Ferner haben sich diese Räume als Orte der Heilung, Stärkung und der Entwicklung von gemeinsamen Strategien im Umgang mit Rassismus bewährt.
In diesem Modul soll ein Raum der stärkenden Begegnung ermöglicht werden, da Diskriminierungserfahrungen isolierend wirken können. Gemeinsam soll ein Ort des gegenseitigen Respekts geschaffen werden, in dem alle Teilnehmende mit all ihren Facetten Platz finden. Zudem wird es Möglichkeiten der Selbstreflexion und des Austauschs geben. Gemeinsam möchten wir über die Chancen des Empowerments in der Kinder- und Jugendförderung sprechen.
Der Workshop wird durchgeführt von Cuso Ehrich (projekt.kollektiv – Rassismuskritische Perspektiven für die Jugendarbeit im Kontext von Flucht & Asyl) und Miki Welde (Zivilcourage Trainerin und Referentin in der rassismuskritischen Bildungsarbeit).
Zielgruppe: Von Rassismus betroffene Multiplikator*innen und Fachkräfte der Kinder- und Jugendförderung
Anmeldefrist: 27.09.2021 (Montag)
Anzahl der Teilnehmer*innen: 18 Personen
Format: Der Online-Workshop findet via Zoom statt. Der Zugangslink wird vor Veranstaltungsbeginn an alle angemeldeten und zugelassenen Teilnehmer*innen versendet. Für die Teilnahme ist eine Webkamera und ein Mikrofon notwendig.
Bitte formulieren Sie/formuliert im Textfeld "Anmerkungen" des Anmeldeformulars kurz die Motivation für Ihre/Deine Teilnahme. Angaben zur benötigten Unterstützung vor Ort bzw. Essen sind nicht notwendig, da die Veranstaltung online durchgeführt wird.
Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich gerne an Cuso Ehrich (projekt.kollektiv(at)IDA-NRW.de). Für organisatorische Fragen steht Meltem Büyükmavi zur Verfügung (forum(at)IDA-NRW.de, Tel: 02 11 / 15 92 55-77).
Die Veranstaltung ist ein Angebot des "Forum Rassismuskritische Ansätze für die Kinder- und Jugendförderung (RKJ-Forum)". Das RKJ-Forum wird getragen vom Arbeitskreis G5 und IDA-NRW. Mitglieder des Arbeitskreises G5 sind die Arbeitsgemeinschaft Offene Türen Nordrhein-Westfalen e. V. (AGOT-NRW), die Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit NRW (LAG JSA NRW), der Landesjugendring NRW (LJR NRW), die Landesvereinigung kulturelle Jugendarbeit NRW e. V. (LKJ) und das Paritätische Jugendwerk NRW (PJW NRW).
Näheres zum RKJ-Forum ist aufrufbar unter https://kurzelinks.de/8hse
Die Veranstaltung wird durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW gefördert. Aus Fördergründen werden Anmeldungen aus NRW vorrangig behandelt.
Bei diesem zweiten Treffen zum Thema soll der Fokus auf die pädagogische Praxis in der (Offenen) Kinder- und Jugendarbeit gelegt werden und ein Austausch darüber stattfinden, welche Konzepte und Räume notwendig sind, wenn weiße rechte Ideologien (z. B. in Form von Verschwörungserzählungen) in den eigenen Einrichtungen vertreten werden? Wie gestaltet sich pädagogische Praxis, wenn rechtsaffine weiße Mädchen* und weiße Mädchen* aus rechten Elternhäusern die Angebote besuchen? Diesem immer noch oft tabuisierten Thema werden wir uns an dem Tag aus rassismuskritischen Perspektiven nähern. Hierfür werden zwei Expertinnen, Miki Welde und Alina Bongk, aus ihrer pädagogischen Praxis berichten.
Zielgruppe: Pädagog*innen, die sich bereits selbstreflexiv mit Rassismus auseinandergesetzt haben und in der Mädchen*arbeit oder geschlechterreflektierten Kinder- und Jugendarbeit tätig sind. Unser Anliegen ist es, in diesem Vernetzungstreffen intersektionale Perspektiven und Erfahrungen einen breiten Raum zu bieten, weswegen wir 10 Plätze an BI_PoC-positionierte und 10 Plätze an weiß-positionierte Pädagog*innen vergeben möchten.
Anmeldeschluss: 19.09.2021
Weitere Infos und Anmeldung unter:https://maedchenarbeit-nrw.de/rechte-maedchen
STRUGGLES & UTOPIAS, der dritte Teil der Veranstaltungsreihe, wird als zweiteiliges Webtalk-Format (via facebook) umgesetzt!
Zu den Schwerpunkten Selbstorganisierung, Intersektionalität und Empowerment im Kontext Flucht und Migration haben wir wie angekündigt
am 30.09.2021 um 10.00 Uhr
die Initiative Women in Exile & Friends*, eine Initiative geflüchteter Frauen, im Livestream zu Gast. Sie werden uns mit einem Input Einblicke in ihren Aktivismus, ihre Perspektiven, ihre Arbeit und ihre Forderungen geben. Über die Kommentarfunktion haben Zuhörer:innen die Möglichkeit, ihre Kommentare und Fragen in das sich anschließende moderierte Gespräch einzubringen. Mehr Informationen zu Women in Exile & Friends sowie zum inhaltlichen Hintergrund des Webtalk-Angebots gibt es unten (*).
Die Veranstaltung findet in englischer Lautsprache statt und wird auch im Anschluss auf unserer facebook-Seite verfügbar sein (die Teilnahme bzw. der Zugriff ist auch ohne eigenen Account möglich): https://www.facebook.com/projektkollektiv-501836163499189/
Keine Anmeldung notwendig, für Rückfragen/Kontakt: projekt.kollektiv@ida-nrw.de
Der zweite Teil des Webtalks knüpft thematisch an und schlägt die Brücke zu Jugendarbeit im Kontext Flucht. Er wird in der darauffolgenden Woche, am 07.10.2021, veröffentlicht und ebenfalls über unsere Facebook-Seite zugänglich sein:https://www.facebook.com/projektkollektiv-501836163499189/ Dieser Teil wird in deutscher Lautsprache durchgeführt.
Hier werden Akteur*innen aus NRW in einem moderierten Podium zusammenkommen: Zu Gast sind Vertreter*innen von Create – Empowerment durch Geschichten, Kunst und Austausch (Empowerment Akademie/ Coach e.V., Köln), außerdem von Spektrum, eine LGBTQI*- Jugend-Selbstorganisierung aus Köln, sowie von Cirikli e.V., eine feministische, rassismus- und klassismuskritische romani Selbstorganisation in Nordrhein-Westfalen.
Wir freuen uns sehr auf die vielfältigen Impulse unserer Gäste und darüber, sie Ihnen und euch zur Verfügung stellen zu können!
*zum Hintergrund:
Kämpfe gegen Lagerunterbringung haben aufgrund der aus ihr resultierenden Isolation, Gefährdung und Entrechtung der dort lebenden Personen eine lange Tradition – dennoch leben viele Jugendliche in Deutschland und NRW nach wie vor in Sammelunterkünften für geflüchtete Menschen. Für die ehren- und hauptamtliche Jugendarbeit und Projekte im Kontext Flucht ergeben sich unter anderem durch die institutionalisierte Isolation besondere Herausforderungen, die sich in Zeiten der Pandemie teils verändert und verschärft haben.
Durch diese Webtalks möchten wir uns informieren und inspirieren (lassen): Durch einen Vortrag, moderierte Gespräche und Einblicke in ihre Themen und Projekte, lassen uns die Initiative Women in Exile & Friends sowie Akteur*innen der Jugendarbeit aus NRW an ihren Analysen, Ideen, Forderungen und Zukunftsvisionen teilhaben.
Women in Exile & Friends ist eine Initiative geflüchteter Frauen, die sich 2002 in Brandenburg zusammengefunden haben und seither auf vielfältige Weise für ihre Rechte und gegen Lagerunterbringung kämpfen. Bei ihren Bustouren durch Deutschland treten sie beispielsweise mit in Unterkünften untergebrachten Frauen in Kontakt, machen Workshopangebote und ermöglichen und verstärken die Vernetzung und den Aktivismus geflüchteter Frauen.
Das projekt.kollektiv lädt ein zu ihrer Online-Veranstaltungsreihe „Ein Blick zurück nach vorn – eine Veranstaltungsreihe zu intersektionaler Rassismuskritik, Jugendarbeit, Flucht und Gesundheit“. In der Reihe mit verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten möchten wir rückblickend auf die besonderen und allgemeinen aktuellen Herausforderungen in der (rassismuskritischen) Jugendarbeit 2021 schauen. Gleichzeitig wollen wir den Blick weiten und uns auf den Weg machen, gemeinsam Inspirationen zu finden, Ideen und Perspektiven zu entwickeln.
Weitere Termine werden gesondert angekündigt. Die Veranstaltungen werden online über Zoom durchgeführt und sind kostenlos – wir bitten um verbindliche Anmeldung. Sie sind als Reihe konzipiert, können aber auch einzeln besucht werden. Die Anmeldefrist für beide hier angekündigten Veranstaltungen ist Mittwoch, der 04.08.2021.
Nicht nur die Art und Weise, wie wir uns begegnen, hat sich seit der Pandemie verändert, die Folgen der Pandemie und aktuelle gesellschaftliche Ereignisse beeinflussen auch die Inhalte der Bildungsarbeit. Es entstanden durch die Errungenschaften sozialer Bewegungen Möglichkeiten, Rassismus öffentlichkeitswirksam zu thematisieren. In der Form, wie das passiert, bzw. wie dies medial aufbereitet wird, sehen wir jedoch auch Probleme. Rassismus wird weiter oft als individuelles Vergehen, moralische Verwerfung oder als Alltagserfahrung verhandelt und weniger als strukturelles gesellschaftliches Verhältnis. Gleichzeitig ist die öffentliche Rezeption eine Chance, Wissensbestände zu verknüpfen und wahrnehmbar zu machen.
Die Adaptionsfähigkeit, die durch die Pandemie so stark betont wird, wollen wir weiter stärken und uns gemeinsam Gedanken darüber machen, wie kritische Bildungsarbeit aussehen kann. Wir wollen Perspektiven auf Bildungsarbeit entwickeln, die Machtverhältnisse nicht individualisieren, ohne unsere eigenen Befindlichkeiten und Emotionen zu entpolitisieren. Wir gehen der Frage auf den Grund, was es braucht, um Machtasymmetrien gesellschaftlicher Verhältnisse zu vermitteln und zeitgleich individuellen Gefühlen und Erfahrungen Raum geben. Dabei schauen wir auf Ansätze, die Fürsorge, Selbstsorge und Gemeinschaftssorge ins Zentrum stellen.
Die Veranstaltung hat Workshop-Charakter und möchte Reflexion und Austausch der Teilnehmer*innen anregen und stärken.
Referent*innen: Cecil Arndt, Cuso Ehrich, Isabell May (projekt.kollektiv)
Rassismus, rassistisches Handeln, sowie rassistische Diskriminierungserfahrungen im Alltag und in der Jugendarbeit gehören zu den sozialpolitischen Faktoren, die den Erfolg von Maßnahmen bestimmen.
Bei dieser Veranstaltung wird Rassismus als strukturelle, kulturelle, interpersonelle und individuelle Dominanz-Praxis unserer Gesellschaft fokussiert. Die Interdependenz rassistischer Diskriminierungspraktiken mit anderen sozialen Machtverhältnissen wird dargestellt und analysiert. Dabei wird Wert auf Versprachlichung von Unbehagen im Sinne einer Empowerment-Praxis gelegt. Des Weiteren werden die Konsequenzen von sozialer Marginalisierung für die Gesundheitslage präsentiert, diskutiert und Handlungsmöglichkeiten für die Überwindung von Schmerzerfahrungen erarbeitet.
Referentin: Dr. med. Amma Yeboah
Technische Hinweise: Die Veranstaltungen werden als Video-Konferenz mit dem Programm Zoom durchgeführt (Sie brauchen/Ihr braucht also einen funktionierenden Computer/ein Smartphone mit Kamera- und Mikrophon sowie einen stabilen Internetzugang in einer möglichst bequemen und störungsarmen Umgebung).
Zielgruppe: Beide Workshops richten sich an Multiplikator*innen, pädagogische Fachkräfte und Ehrenamtliche.
Anmeldung: Für eine verbindliche Anmeldung, senden Sie uns/sendet uns bitte bis Mittwoch, 04.08.2021, eine E-Mail mit Namen und dem Kontext, in dem Sie sich/ihr euch im Themenfeld engagieren/engagiert sowie dem Betreff „Anmeldung zum Online-Workshop Teil 1 und/oder Teil 2“ an projekt.kollektiv@ida-nrw.de. Wir freuen uns auch über Angaben zur eigenen Positionierung (z.B. Schwarz, Person of Colour, weiß, mit Fluchterfahrung etc.).
Die Veranstaltungen sind als Reihe konzipiert, können aber auch einzeln besucht werden. Wir nehmen alle Anmeldungen bis zum 04.08. auf und melden uns danach mit einer verbindlichen Bestätigung. Wir behalten uns vor, bei hoher Anmeldungszahl eine Auswahl zu treffen.
Das projekt.kollektiv des IDA-NRW hat zum Ziel, rassismuskritische Perspektiven für die Jugendarbeit im Kontext Migration und Flucht (weiter-) zu entwickeln und Impulse zu setzen, um Rassismuskritik und Empowerment-Ansätze mit intersektionaler Ausrichtung landesweit in den Strukturen der Jugendarbeit zu verankern. Das Projekt und die Veranstaltung werden gefördert aus Mitteln des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKFFI).
In unserer migrationsgesellschaftlichen Realität sind alle Menschen – wenn auch aufgrund verschiedener Positionierung auf sehr unterschiedliche Weise – in rassistische Strukturen eingebunden. Oftmals werden dabei (das eigene) Weißsein und die damit verbundenen, auch strukturellen, Privilegien sowie die daraus resultierenden Ungleichheiten ausgeblendet. Die Wahrnehmung von und Auseinandersetzung mit (eigenen) Privilegien ist jedoch unabdingbar, um die Mechanismen von Rassismus zu erkennen und wirksam dagegen zu handeln. Kritisches Weißsein (Critical Whiteness) nimmt in der Beschäftigung mit Rassismus genau diese Dimension in den Blick. In diesem Modul werden einführend Grundlagen des Ansatzes vermittelt und im Workshop die Relevanz für die Kinder- und Jugendarbeit, sowohl im Hinblick auf eine individuelle Haltung als auch institutionell und strukturell, erarbeitet. Die Veranstaltung soll erste Impulse für Überlegungen geben, welche Rolle Kritisches Weißsein und Rassismuskritik in der pädagogischen Arbeit einnehmen können und Handlungsperspektiven eröffnen.
Der Workshop wird durchgeführt vom projekt.kollektiv – Rassismuskritische Perspektiven für die Jugendarbeit im Kontext von Flucht & Asyl.
Zielgruppe: Weiß positionierte Multiplikator*innen und Fachkräfte der Kinder- und Jugendförderung
Anzahl der Teilnehmer*innen: 20 Personen
Format: Der Online-Workshop findet via Zoom statt. Der Zugangslink wird vor Veranstaltungsbeginn an alle angemeldeten und zugelassenen Teilnehmer*innen versendet. Für die Teilnahme ist eine Webkamera und ein Mikrofon notwendig.
Bitte formulieren Sie im Textfeld "Anmerkungen" des Anmeldeformulars gerne kurz die Motivation für Ihre Teilnahme. Angaben zur benötigten Unterstützung vor Ort bzw. Essen sind nicht notwendig, da die Veranstaltung online durchgeführt wird.
Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich gerne an das Team des projekt.kollektiv unter projekt.kollektiv(at)IDA-NRW.de. Für organisatorische Fragen steht Meltem Büyükmavi (forum(at)IDA-NRW.de, Tel: 02 11 / 15 92 55-77) zur Verfügung.
Die Veranstaltung ist ein Angebot des "Forum Rassismuskritische Ansätze für die Kinder- und Jugendförderung (RKJ-Forum)". Das RKJ-Forum wird getragen vom Arbeitskreis G5 und IDA-NRW. Mitglieder des Arbeitskreises G5 sind die Arbeitsgemeinschaft Offene Türen Nordrhein-Westfalen e. V. (AGOT-NRW), die Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit NRW (LAG JSA NRW), der Landesjugendring NRW (LJR NRW), die Landesvereinigung kulturelle Jugendarbeit NRW e. V. (LKJ) und das Paritätische Jugendwerk NRW (PJW NRW).
Die Veranstaltung wird durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW gefördert. Aus Förderungsgründen werden Anmeldungen aus NRW vorrangig behandelt.
Rechte und rassistische Akteur*innen sind mittlerweile in allen deutschen Landesparlamenten vertreten und versuchen durch ihre politische Macht systematisch und gezielt auch auf die Kinder- und Jugendpolitik Einfluss zu nehmen. Besonders das Engagement für Menschenrechte, Diversität, Gleichheit, Partizipation, Emanzipation und eine offene Gesellschaft sowie gegen Rassismus und Diskriminierung zieht die Aufmerksamkeit rechter und rassistischer Akteur*innen auf sich, so etwa die Arbeit mit gesellschaftlich benachteiligten Gruppen (z. B. mit geflüchteten Menschen oder eine geschlechterreflektierende Praxis). Entsprechende Einrichtungen müssen sich für ihre Arbeit rechtfertigen, werden diffamiert und in vielen Fällen sogar ihre Finanzierung infrage gestellt. Ein Problem stellt auch die Abgrenzung zu rechten und rassistischen Akteur*innen dar. Die Fachwerkstatt bietet im Rahmen eines Inputs einen Einblick in Logiken und Strategien hinter den Angriffen und Versuchen der Einflussnahme, die anschließenden Vernetzungs- und Ideenwerkstätten eröffnen Raum für Erfahrungs- und Wissensaustausch, um wirksame Gegenstrategien zu erörtern.
Referent ist Jonas Flick von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus NRW.
Zielgruppe: Multiplikator*innen und Fachkräfte in der Kinder- und Jugendförderung
Anzahl der Teilnehmer*innen: 60 Personen
Format: Die Online-Modulreihe findet via Zoom statt. Der Zugangslink wird vor Veranstaltungsbeginn an alle angemeldeten und zugelassenen Teilnehmer*innen versendet. Für die Teilnahme ist eine Webkamera und ein Mikrofon notwendig.
Angaben zur benötigten Unterstützung vor Ort bzw. Essen sind nicht notwendig, da die Veranstaltung online durchgeführt wird.
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Meltem Büyükmavi (forum(at)IDA-NRW.de, Tel: 02 11 / 15 92 55-77).
Die Veranstaltung ist ein Angebot des "Forum Rassismuskritische Ansätze für die Kinder- und Jugendförderung (RKJ-Forum)". Das RKJ-Forum wird getragen vom Arbeitskreis G5 und IDA-NRW. Mitglieder des Arbeitskreises G5 sind die Arbeitsgemeinschaft Offene Türen Nordrhein-Westfalen e. V. (AGOT-NRW), die Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit NRW (LAG JSA NRW), der Landesjugendring NRW (LJR NRW), die Landesvereinigung kulturelle Jugendarbeit NRW e. V. (LKJ) und das Paritätische Jugendwerk NRW (PJW NRW).
Die Veranstaltung wird durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW gefördert. Aus Förderungsgründen werden Anmeldungen aus NRW vorrangig behandelt.
Die vergangenen Monate sind geprägt von Diskussionen über die institutionelle und strukturelle Dimension von Rassismus sowie ihrer gesellschaftlichen Brisanz. Damit einhergehend stellen sich auch immer mehr Fachkräfte der Kinder- und Jugendförderung die Frage, wie in ihren eigenen Einrichtungen strukturelle Veränderungsprozesse hin zu einer rassismuskritischen Öffnung angestoßen und Angebote entwickelt werden können, die den Perspektiven und Lebensrealitäten aller Kinder und Jugendlicher in der Migrationsgesellschaft Raum geben und für alle gleichermaßen zugänglich sind.
In dem Workshop werden einführend Grundlagen der Rassismuskritik vermittelt, gemeinsam Erscheinungsformen von institutionellem Rassismus in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft in den Blick genommen und die Relevanz rassismuskritischer Perspektiven für die Kinder- und Jugendarbeit erörtert. Die Veranstaltung soll gleichzeitig als Raum für Austausch, Diskussion und Vernetzung erste Impulse geben, die eigene pädagogische Praxis und Haltung zu reflektieren und den Blick auf Normalitätsvorstellungen und unbewusste Ausschlüsse in den eigenen Strukturen zu lenken.
Zielgruppe: Multiplikator*innen und Fachkräfte in der Kinder- und Jugendförderung
Anzahl der Teilnehmer*innen: 20 Personen
Format: Die Online-Modulreihe findet via Zoom statt. Der Zugangslink wird vor Veranstaltungsbeginn an alle angemeldeten und zugelassenen Teilnehmer*innen versendet. Für die Teilnahme ist eine Webkamera und ein Mikrofon notwendig.
Bitte formulieren Sie im Textfeld "Anmerkungen" des Anmeldeformulars kurz die Motivation für Ihre Teilnahme. Angaben zur benötigten Unterstützung vor Ort bzw. Essen sind nicht notwendig, da die Veranstaltung online durchgeführt wird.
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Meltem Büyükmavi (forum(at)IDA-NRW.de, Tel: 02 11 / 15 92 55-77).
Die Veranstaltung ist ein Angebot des "Forum Rassismuskritische Ansätze für die Kinder- und Jugendförderung (RKJ-Forum)". Das RKJ-Forum wird getragen vom Arbeitskreis G5 und IDA-NRW. Mitglieder des Arbeitskreises G5 sind die Arbeitsgemeinschaft Offene Türen Nordrhein-Westfalen e. V. (AGOT-NRW), die Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit NRW (LAG JSA NRW), der Landesjugendring NRW (LJR NRW), die Landesvereinigung kulturelle Jugendarbeit NRW e. V. (LKJ) und das Paritätische Jugendwerk NRW (PJW NRW).
Die Veranstaltung wird durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW gefördert. Aus Förderungsgründen werden Anmeldungen aus NRW vorrangig behandelt.
Für unsere vorerst letzte Webtalkfolge laden wir Kolleg:innen der Vielfalt-Mediathek (https://www.vielfalt-mediathek.de/) ein, um mehr über die Arbeit der Vielfalt-Mediathek zu erfahren. In dem Gespräch möchten wir über die Bedeutsamkeit einer breitgefächerten Literatur in Zeiten von aktuellen Geschehnissen sowie über die Zielgruppen der Vielfalt-Mediathek sprechen.
Die Webtalkreihe ist ein digitales Bildungsangebot von der
und
Rassismus, Antisemitismus und rechte Gewalt zeigen sich in verschiedenen Formen und Ausprägungen, haben eine lange Kontinuität in Deutschland und sind fest in öffentlichen Debatten sowie Institutionen etabliert. Viele Menschen wollen daran etwas ändern, doch was braucht es dafür und wie kann dies gelingen?
Dieser Frage widmen sich die Opferberatung Rheinland (OBR) und Re_Struct der Fachstelle Fachstelle IDA-NRW im Rahmen einer Webtalkreihe, die im Anschluss als Podcast zur Verfügung stehen wird.
Im Gespräch mit unseren Gästen werden wir aus rassismuskritischer und intersektionaler Perspektive über Rassismus(formen), Wirkungsweisen und Handlungsstrategien in unserer Gesellschaft und aktuelle Fragestellungen diskutieren sowie Möglichkeiten für Empowerment, Solidarität und Veränderungen aufzeigen.
Die Expertisen von engagierten BIPoC* und marginalisierte Stimmen im Kontext von rassismuskritischer Bildungsarbeit stehen in unseren Gesprächen im Vordergrund. Diese wollen wir sichtbar machen sowie ihre Stimmen und Perspektiven auf Rassismen in der öffentlichen Diskussion stärken.
*********************************************************************************************************************
Die Gespräche finden auf Zoom statt.
Es wird die Möglichkeit geben Fragen aus dem Publikum via des Chats zu stellen. Diese werden von den Organisator_innen vorgelesen.
*********************************************************************************************************************
Infos zur Anmeldung:
----------------------------------------
Da die Webtalks virtuell stattfinden, sind lediglich Kontaktdaten notwendig. Alle weiteren Felder brauchen nicht ausgefüllt zu werden!
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Nach erfolgreicher Anmeldung wird der Zoom-Link kurzfristig am selben Tag der Veranstaltung via E-Mail an die angegebene Adresse verschickt.
*********************************************************************************************************************
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne via re_struct@ida-nrw.de zur Verfügung.
Anmeldungen sind hier über das Anmeldeformular auf der Website des AJS NRW möglich.
In den letzten Jahren wurden wir Zeug*innen einer intensiven Debatte über Muslim*innen und muslimisch markierten Menschen. Dabei wurde gerade von rechten Parteien der Islam als Feindbild und Muslim*innen als „die Anderen“ dargestellt, die nicht nur „fremd“ sondern auch als „gefährlich“ dargestellt werden. Selbst einfache Tatsachenfeststellungen – wie die, dass Menschen muslimischen Glaubens zu den Lebensrealitäten in Deutschland gehören – führen in Politik und Gesellschaft zu hitzigen und polarisierenden Debatten. Die Grenzen zwischen hasserfüllten Äußerungen und gewalttätigen Handlungen gegen Muslim*innen einerseits und dem gesellschaftlich weit verbreiteten antimuslimischen Alltagsrassismus andererseits sind fließend. Das permanente Anders-gemacht-werden, das sich in medialen und diskursiven Botschaften wie „Deine Kultur ist fremd“ oder „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“ äußert, ist ausgrenzend und gewaltvoll. Diese Zuschreibungs- und Ausgrenzungspraktiken führen zu sozialen Ungleichheiten und Benachteiligungen einzelner Individuen und Gruppen auf individueller, kultureller und struktureller Ebene. Ein muslimisch klingender Name reicht oftmals schon aus, um einen Job oder eine Wohnung nicht zu bekommen.
Der Fachtag widmet sich der Frage nach dem Spezifischen und dem Neuen der aktuellen Entwicklungen im antimuslimischen Rassismus und in diesem Zusammenhang auch, ob die Argumentationen rassistisch, rechtspopulistisch oder extrem rechts sind. Dabei sollen neben den Funktionsweisen und Mechanismen von antimuslimischem Rassismus im Alltag durch Sprache und Medien besonders die Anschlussfähigkeit zwischen den Argumentationen der extremen Rechten und der Mitte der Gesellschaft thematisiert werden. Der Blick soll sich zudem auf die Vielfalt muslimischer Lebenswelten und Identitäten in Deutschland richten und Empowermentperspektiven für Betroffene fokussieren. Im Rahmen dieser Tagung soll der Blick für antimuslimischen Rassismus geschärft werden und eine kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Bildern und Stereotypen stattfinden.
Die Fachtagung versteht sich als Forum für Diskussion und Austausch zwischen Praktiker*innen aus der Jugendbildungs-, -sozial- und -verbandsarbeit, dem Jugendschutz, der politischen Bildungsarbeit und der Schule.
Programm
10:00 Uhr | Begrüßung |
10:15 Uhr | Input „Antimuslimischer Rassismus und seine (Des)Integrationskraft Prof Dr. Iman Attia, Alice-Salomon Hochschule |
12:00 Uhr | Mittagspause |
13:00 Uhr | Workshops zu folgenden Themen: |
Antimuslimischer Rassismus ist (k)ein individuelles Problem – Diskursverschiebungen der gesellschaftlichen „Mitte“ nach rechts Birgül Demirtaş und Meltem Büyükmavi, IDA-NRW | |
Islamfeindlichkeit im Jugendalter – Projektergebnisse und Präventionsansätze Lamya Kaddor, Universität Duisburg-Essen, Islamische Religionslehrerin und Publizistin | |
Rassismus, Empowerment – und Comics?! – Empowerment Safe-space nur für Muslim*innen Soufeina Hamid, Psychologin und Illustratorin | |
Muslimische Perspektiven zu Feminismus und Intersektionalität Saboura Naqshband, Politikwissenschaflter*in, Empowermenttrainer*in, Berlin Muslim Feminists, DeZIM-Institut | |
15:00 Uhr | Tagungsende |
Anmeldefrist: 15. Februar 2021
Aus Förderungsgründen werden Anmeldungen aus NRW vorrangig behandelt.
Teilnahmebeitrag*: 15 €
* Ermäßigung für Bezieher*innen von Arbeitslosengeld/Hartz IV und Geringverdiener*innen nach Anfrage per E-Mail oder Telefon an Herrn Schlang (AJS).
Für Fragen steht Ihnen Stefan Schlang (AJS NRW; stefan.schlang@ajs.nrw.; Tel. 0221/92 13 92-12) zur Verfügung.
Die Tagung wird durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW gefördert.
Seit einigen Jahren befassen sich immer mehr Organisationen und engagierte Fachkräfte mit Rassismus am Arbeitsplatz und seinen gesundheitlichen Auswirkungen und arbeiten aktiv an nachhaltigen Handlungsstrategien. Mit einer zunehmenden Bewusstwerdung für institutionellen Rassismus im Jahr 2020 rückte die Problematik noch einmal mehr in den Fokus der Aufmerksamkeit. Auch Re_Struct mit seinem Schwerpunkt „Praxisentwicklung für rassismuskritische und intersektionale Perspektiven in Kommunen, Institutionen und Vereinen“ hat entsprechende Bedarfe festgestellt und erste Angebote für dieses spezifische Feld entwickelt.
Bei der Bedarfserhebung kristallisierten sich folgende Punkte heraus:
Dazu möchte Re_Struct ab Februar 2021 eine 6-teilige Online-Modulreihe zu (psychisch-)gesundheitlichen Auswirkungen von Rassismus am Arbeitsplatz anbieten. Die Veranstaltungsreihe wird theoretische Inputs und interaktive Sequenzen beinhalten. Wir freuen uns besonders, für dieses Angebot die Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Dr. Amma Yeboah, und diveristätsorientierte Organisationsberaterin, Alina Mashanti Hodzode, gewonnen zu haben, die aus ihren jeweiligen Fachbereichen Expert:innenwissen mitbringen.
Die sechs Module sind in drei Themenblöcke unterteilt, sodass Blöcke I, II oder III einzeln bzw. in Kombination besucht werden können. Aufgrund des thematischen Aufbaus empfiehlt sich jedoch die Teilnahme an allen sechs Modulen.
Jedes Modul findet Freitags von 13.00 bis 17.00 Uhr statt.
BLOCK I:
Modul 1&2: 5. und 12. Februar 2021
Einführung in und Basiswissen zu Rassismus(kritik) und dessen institutionelle Verschränkung
Der erste Block richtet sich insbesondere an Interessierte, die einführende Seminare von Re_Struct noch NICHT in Anspruch genommen haben.
Referent*in: Dahlia Al Nakeeb, Re_Struct (IDA-NRW)
BLOCK II:
Modul 3&4: 19. und 26. Februar 2021
Fokussierung auf gesundheitliche und insbesondere psychische Auswirkungen von Rassismus und Erarbeitung von Handlungsmöglichkeiten
Referent*in: Dr. Amma Yeboah, Supervisorin, Fachärztin Psychiatrie & Psychotherapie
BLOCK III:
Modul 5&6: 5. und 12. März 2021
Reflexive Prozesse und Wahrnehmungsschulung im Kontext von Rassismuskritik und Entwicklung einer konstruktiven Haltung
Referent*in: Alina Mashanti Hodzode, diversitätsorientierte Organisationsentwicklerin
Zielgruppe:
Multiplikator*innen und Fachkräfte im Kontext von institutioneller Rassismuskritik in Nordrhein-Westfalen
Anzahl Teilnehmer*innen:
Max. 25 Personen
Zeitlicher Rahmen:
Alle Module finden ab dem 05. Februar 2021 im wöchentlichen Rhythmus jeweils Freitagnachmittag von 13 bis 17 Uhr statt (inklusive Pause).
Format:
Die Online-Modulreihe findet via Zoom statt. Nach der Anmeldung wird ein Link für den Zugang an alle Teilnehmer*innen versendet. Für die Teilnahme ist eine Webkamera und ein Mikrofon notwendig.
ANMELDUNG:
Zur erfolgreichen Anmeldung werden folgende Informationen im Textfeld "Anmerkungen" benötigt:
- An welchen Blöcken teilgenommen wird
- Motivation der Teilnahme (kurze Information)
Bitte beachten Sie, dass die Angaben zur notwendigen Unterstützung vor Ort bzw. Essen nicht notwendig sind.
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an dahlia.alnakeeb@ida-nrw.de
Wir starten das Jahr 2021 mit unserem 5. Webtalk und werden mit Kolleg:innen vom Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e.V. (kurz: IDA e.V.) über die Entwicklung der rassismuskritischen Bildungsarbeit von IDA e.V. sowie über Herausforderungen in diesem Kontext sprechen. In dem Gespräch möchten wir außerdem Bedingungen für rassismuskritische Strukturen in der Jugendarbeit hervorheben. Zusätzlich werden wir darüber sprechen, was es heißt Normen dekonstruieren zu müssen und wie Utopien aussehen könnten.
Die Webtalkreihe ist ein digitales Bildungsangebot von der Opferberatung Rheinland und Re_Struct :
Rassismus, Antisemitismus und rechte Gewalt zeigen sich in verschiedenen Formen und Ausprägungen, haben eine lange Kontinuität in Deutschland und sind fest in öffentlichen Debatten sowie Institutionen etabliert. Viele Menschen wollen daran etwas ändern, doch was braucht es dafür und wie kann dies gelingen?
Dieser Frage widmen sich die Opferberatung Rheinland (OBR) und Re_Struct der Fachstelle Fachstelle IDA-NRW im Rahmen einer Webtalkreihe, die im Anschluss als Podcast zur Verfügung stehen wird.
Im Gespräch mit unseren Gästen werden wir aus rassismuskritischer und intersektionaler Perspektive über Rassismus(formen), Wirkungsweisen und Handlungsstrategien in unserer Gesellschaft und aktuelle Fragestellungen diskutieren sowie Möglichkeiten für Empowerment, Solidarität und Veränderungen aufzeigen.
Die Expertisen von engagierten BIPoC* und marginalisierte Stimmen im Kontext von rassismuskritischer Bildungsarbeit stehen in unseren Gesprächen im Vordergrund. Diese wollen wir sichtbar machen sowie ihre Stimmen und Perspektiven auf Rassismen in der öffentlichen Diskussion stärken.
Die 6. Folge wird am 25.02.2021 um 17 Uhr stattfinden. Weitere Informationen folgen!
*********************************************************************************************************************
Die Gespräche finden auf Zoom statt.
Es wird die Möglichkeit geben Fragen aus dem Publikum via des Chats zu stellen. Diese werden von den Organisator_innen vorgelesen.
*********************************************************************************************************************
Infos zur Anmeldung:
----------------------------------------
Da die Webtalks virtuell stattfinden, sind lediglich Kontaktdaten notwendig. Alle weiteren Felder brauchen nicht ausgefüllt zu werden!
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Nach erfolgreicher Anmeldung wird der Zoom-Link kurzfristig am selben Tag der Veranstaltung via E-Mail an die angegebene Adresse verschickt.
Bitte beachten Sie, dass die Anmeldung zunächst für den Termin am 28-01.2021 gilt.
Die Möglichkeit zur Anmeldung der weiteren Termine folgen noch!
*********************************************************************************************************************
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne via re_struct@ida-nrw.de zur Verfügung.
Für unseren 4. Webtalk werden wir mit Kolleg*innen vom Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in NRW (kurz: IDA-NRW) über Herausforderungen in der rassismuskritischen Bildungsarbeit im Kontext der Jugendarbeit sprechen. Wir möchten darüber reden was es heißt eine rassismuskritische Haltung in der Praxis zu haben. Zudem sollen aktuelle Geschehnisse mit ihren unterschiedlichen Nachwirkungen auf Formen von Rassismus thematisiert werden. Außerdem soll im Gespräch über die Wirksamkeit unterschiedlicher Positionierungen in der Bildungsarbeit gesprochen werden, um anschließend über Bedarfe und Visionen für die Zukunft zu sprechen.
Die Webtalkreihe ist ein digitales Bildungsangebot von der Opferberatung Rheinland und dem Fachbereich Re_Struct :
Rassismus, Antisemitismus und rechte Gewalt zeigen sich in verschiedenen Formen und Ausprägungen, haben eine lange Kontinuität in Deutschland und sind fest in öffentlichen Debatten sowie Institutionen etabliert. Viele Menschen wollen daran etwas ändern, doch was braucht es dafür und wie kann dies gelingen?
Dieser Frage widmen sich die Opferberatung Rheinland (OBR) und Re_Struct der Fachstelle Fachstelle IDA-NRW im Rahmen einer Webtalkreihe, die im Anschluss als Podcast zur Verfügung stehen wird.
Im Gespräch mit unseren Gästen werden wir aus rassismuskritischer und intersektionaler Perspektive über Rassismus(formen), Wirkungsweisen und Handlungsstrategien in unserer Gesellschaft und aktuelle Fragestellungen diskutieren sowie Möglichkeiten für Empowerment, Solidarität und Veränderungen aufzeigen.
Die Expertisen von engagierten BIPoC* und marginalisierte Stimmen im Kontext von rassismuskritischer Bildungsarbeit stehen in unseren Gesprächen im Vordergrund. Diese wollen wir sichtbar machen sowie ihre Stimmen und Perspektiven auf Rassismen in der öffentlichen Diskussion stärken.
Die 5. Folge wird am 28.01.2021 um 17 Uhr stattfinden. Weitere Informationen folgen!
*********************************************************************************************************************
Die Gespräche finden auf Zoom statt.
Es wird die Möglichkeit geben Fragen aus dem Publikum via des Chats zu stellen. Diese werden von den Organisator_innen vorgelesen.
*********************************************************************************************************************
Infos zur Anmeldung:
Da die Webtalks virtuell stattfinden, sind lediglich Kontaktdaten notwendig. Alle weiteren Felder brauchen nicht ausgefüllt zu werden!
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Nach erfolgreicher Anmeldung wird der Zoom-Link kurzfristig am selben Tag der Veranstaltung via E-Mail an die angegebene Adresse verschickt.
Bitte beachten Sie, dass die Anmeldung zunächst für den Termin am 10.12.2020 gilt.
Die Möglichkeit zur Anmeldung der weiteren Termine folgen noch!
*********************************************************************************************************************
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne via re_struct@ida-nrw.de zur Verfügung.
Anmeldefrist: Fr., 4. Dezember 2020
[Registrierungsmöglichkeiten befinden sich unten auf der Seite]
In den letzten Monaten wurde besonders mit Blick auf die Ermordung George Floyds viel über Rassismus gesprochen. Damit ging häufig eine Selbstvergewisserung einher, in Deutschland sei es „ja nicht so schlimm“. Rassismus wird leider immer noch auf eine individuelle Haltung reduziert. Eine strukturelle, gesellschaftliche und mediale Kontextualisierung wird nicht vorgenommen, daher wird Rassismus nicht als das erkannt, was es ist: als ein historisch gewachsenes und die Gesellschaft strukturierendes Ordnungsmerkmal, das Ausdruck von Machtstrukturen und Unterdrückungsverhältnissen ist, die alltäglich sowie institutionell reproduziert und damit aufrechterhalten werden. Unter den zahlreichen Studien und Berichten über Wirkungsweisen und Effekte von Rassismus beziehen sich nur wenige auf die strukturelle Dimension und die Notwendigkeit institutioneller Veränderungsprozesse.
Im Rahmen dieses Fachtages möchten wir für die institutionelle und strukturelle Dimension von Rassismus sensibilisieren und Veränderungen innerhalb der eigenen Strukturen der Kinder- und Jugendarbeit anstoßen.
Programm
10:00 Uhr | Begrüßung und thematische Einführung Karima Benbrahim, Leiterin IDA-NRW |
10:15 Uhr | Vortrag mit anschließender Diskussion Institutioneller Rassismus Saraya Gomis, EOTO e.V. |
12:00 Uhr bis 13 Uhr | Mittagspause |
13:00 Uhr | Workshops zu folgenden Themen: |
Praxiseinblicke für eine rassimuskritische & dekoloniale Pädagogik Olenka Bordo Benavides, Sozialwissenschaftlerin und Pädagogin, RAA Berlin Anlauf- und Fachstelle für Diskriminierungsschutz an Schulen und Kitas in Friedrichshain-Kreuzberg | |
Wie können rassismuskritische und intersektionale Strukturen in einer Organisation etabliert werden? Dahlia Al-Nakeeb, Re_Struct von IDA-NRW | |
„Institutioneller Rassismus? – … doch nicht in meiner Institution“ Birgül Demirtaş, Re_Struct von IDA-NRW | |
Wie gehe ich als Fachkraft of Color mit eigenen Rassismuserfahrungen im pädagogischen Arbeitsfeld um?Empowerment- und Widerstandsperspektiven für Fachkräfte of Color (BIPoC* Safe-Space) Pasquale Virginie Rotter, Empowerment-Trainerin und Körper-Coach | |
15 Uhr bis 16 Uhr | Pause |
16:00 Uhr | Abschließender Vortrag Institutioneller Rassismus und Polizeigewalt? Einblicke und Analyse aus journalistischer Perspektive. Mohamed Amjahid, Autor und Journalist |
18:00 Uhr | Ende |
Die Anmeldefrist ist abgelaufen. Der Vortrag von Mohamed Amjahid wird aus Sicherheitsgründen nicht wie vorher angekündigt auf Facebook live gestreamt. Interessierte können sich trotz abgelaufener Frist unter https://zoom.us/webinar/register/WN_DqcM02dOQtqUph5ZqBM5rg für die Vorträge registrieren. Die Veranstaltung wird gefördert durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.
Für unseren 3. Webtalk werden wir mit Kolleg*innen vom projekt.kollektiv, der Fachstelle IDA-NRW, über rassismuskritische Bildungsarbeit im Kontext Flucht/Migration sprechen. Dabei werden wir sowohl die besondere Notwendigkeit als auch die speziellen Herausforderungen einer rassismuskritischen Perspektive in Zeiten der Covid-Pandemie vertiefen wie auch Handlungsmöglichkeiten und Empowerment-Ansätze in der Zusammenarbeit mit Einrichtungen und Multiplikator*innen der Jugendarbeit, mit selbstorganisierten Initiativen und mit jungen geflüchteten Menschen diskutieren.
Die Webtalkreihe ist ein digitales Bildungsangebot von der Opferberatung Rheinland und Re_Struct :
Rassismus, Antisemitismus und rechte Gewalt zeigen sich in verschiedenen Formen und Ausprägungen, haben eine lange Kontinuität in Deutschland und sind fest in öffentlichen Debatten sowie Institutionen etabliert. Viele Menschen wollen daran etwas ändern, doch was braucht es dafür und wie kann dies gelingen?
Dieser Frage widmen sich die Opferberatung Rheinland (OBR) und Re_Struct der Fachstelle Fachstelle IDA-NRW im Rahmen einer Webtalkreihe, die im Anschluss als Podcast zur Verfügung stehen wird.
Im Gespräch mit unseren Gästen werden wir aus rassismuskritischer und intersektionaler Perspektive über Rassismus(formen), Wirkungsweisen und Handlungsstrategien in unserer Gesellschaft und aktuelle Fragestellungen diskutieren sowie Möglichkeiten für Empowerment, Solidarität und Veränderungen aufzeigen.
Die Expertisen von engagierten BIPoC* und marginalisierte Stimmen im Kontext von rassismuskritischer Bildungsarbeit stehen in unseren Gesprächen im Vordergrund. Diese wollen wir sichtbar machen sowie ihre Stimmen und Perspektiven auf Rassismen in der öffentlichen Diskussion stärken.
Die 4. Folge wird am 10. Dezember 2020 um 17Uhr stattfinden. Weitere Informationen folgen!
*********************************************************************************************************************
Die Gespräche finden auf Zoom statt.
Es wird die Möglichkeit geben Fragen aus dem Publikum via des Chats zu stellen. Diese werden von den Organisator_innen vorgelesen.
*********************************************************************************************************************
ANMELDEFRIST: 25.11.2020, 18 Uhr
Da die Webtalks virtuell stattfinden, sind lediglich Kontaktdaten notwendig. Alle weiteren Felder brauchen nicht ausgefüllt zu werden!
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Nach erfolgreicher Anmeldung wird der Zoom-Link kurzfristig am selben Tag der Veranstaltung via E-Mail an die angegebene Adresse verschickt.
Bitte beachten Sie, dass die Anmeldung zunächst für den Termin am 26.11.2020 gilt.
Die Möglichkeit zur Anmeldung der weiteren Termine folgen noch!
*********************************************************************************************************************
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne via re_struct@ida-nrw.de zur Verfügung.
Aus rassismuskritischer Perspektive ist das Jahr 2020 von einschneidenden Ereignissen und Entwicklungen geprägt: Neben den globalen, und im Alltag sehr unterschiedlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie sind auch die rassistischen Morde von Hanau, die Entstehung regionaler „Migrantifa“ Bündnisse, Diskussionen über rassistische Polizeigewalt und strukturellen Rassismus nach dem Mord an George Floyd, das Aufkommen der „Black Lives Matter“ Demonstrationen in Deutschland und die Zustände im Geflüchtetenlager Moria wie an den EU-Außengrenzen zu berücksichtigen. Pädagogische Fachkräfte und Multiplikator*innen der Jugendarbeit stehen 2020 angesichts dieser Entwicklungen einmal mehr vor der Herausforderung, sich mit gesellschaftlichen, fachlichen und persönlichen Wahrnehmungshorizonten auseinanderzusetzen und ihre Bedeutung für die eigene (pädagogische) Praxis zu reflektieren.
Anstelle eines geplanten Fachtags organisiert das projekt.kollektiv zum Ende des Projektjahres aufgrund der Corona-Situation eine Online-Veranstaltung, die interessierten Fachkräften und Multiplikator*innen der Jugendarbeit per Livestream Impulse für eine rassismuskritische und Empowerment-orientierte Jugendarbeit im Kontext Migration und Flucht liefern soll.
Die Online-Veranstaltung beginnt mit einem kurzen Input des Projektteams über rassismuskritische Wahrnehmungshorizonte in Zeiten der Corona-Pandemie aus der Perspektive des projekt.kollektiv. Anschließend diskutieren wir mit Megha Kono-Patel (Trainer*in für Empowerment und Machtkritik, Pädagogische Leitung VKII Ruhrbezirk, Stadtdramaturgin am Schauspiel Dortmund), Naomy Révoltés (Aktivist*in, The Queer L-Vlog), Isabell May (Referentin für machtkritische Bildungs- und Antidiskriminierungsarbeit) und Peter Donatus (Freier Journalist und Menschenrechtsaktivist, Payday Africa International) in einem Podiumsgespräch über die Frage, welche Auswirkungen die oben genannten Entwicklungen auf unsere unseren Alltag, auf unsere Körper, auf unsere Wahrnehmungshorizonte und auf die Bedingungen und Möglichkeiten von Solidarität und Widerstand (hier und andernorts) haben. Gemeinsam möchten wir darüber sprechen, welche Konsequenzen wir für eine rassismuskritische und Empowerment-orientierte Praxis der Jugendarbeit ziehen können.
Zielgruppe:
Der Fachtag richtet sich an pädagogische Fachkräfte und Multiplikator*innen der Offenen Jugendarbeit, Jugendverbandsarbeit, Jugendsozial- und Jugendbildungsarbeit, an junge Menschen (insbesondere an junge Menschen of Color und mit Fluchterfahrung), die als Multiplikator*innen (selbstorganisiert) aktiv sind oder sein möchten, und an selbstorganisierte (Willkommens-)Initiativen, Vereine und interessierte Einzelpersonen.
Anmeldung
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist ohne Anmeldung per Livestream möglich. Der Link zum Livestream wird in Kürze bekanntgegeben. Teilnehmer*innen der Online-Veranstaltung können sich in das Podiumsgespräch per Chatfunktion mit Fragen oder Kommentaren einbringen.
Kontakt: projekt.kollektiv[at]IDA-NRW.de
Das projekt.kollektiv des IDA-NRW hat zum Ziel, rassismuskritische Perspektiven für die Jugendarbeit im Kontext Migration und Flucht (weiter-) zu entwickeln und Impulse zu setzen, um Rassismuskritik und Empowerment-Ansätze mit intersektionaler Ausrichtung landesweit in den Strukturen der Jugendarbeit zu verankern. Das Projekt und die Veranstaltung werden gefördert aus Mitteln des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKFFI).
Die Dokumentation der Veranstaltung findet sich hier.
*** Die Anmeldung erfolgt über den Online-Katalog der Fortbildungen des LVR-Landesjugendamtes (Link). Die neuen Schutzmaßnahmen aufgrund der SARS-CoV-2-Pandemie haben einen Umstieg auf ein Online-Format der ursprünglich als Präsenzveranstaltung geplanten Fachtagung geführt. Nähres über die Anpassung wird den Personen, die sich angemeldet haben, rechtzeitig mitgeteilt. Für Rückfragen steht Kai Sager (Tel.: 0221/ 809-4092, kai.sager(at)lvr.de) zur Verfügung.***
Wir erleben gerade eine immense Polarisierung innerhalb der Gesellschaft, die besonders durch die weltweite Corona-Pandemie Unsicherheiten und Ängste verstärkt. In einer solchen Situation haben Ungleichwertigkeitsvorstellungen Hochkonjunktur. Verschwörungsideologien, rassistische und antisemitische Anfeindungen und Einstellungen gegen Schwarze Menschen und Menschen of Color sowie andere Formen von Ungleichwertigkeitsdenken nehmen aktuell in Deutschland zu. Jüngste Beispiele sind der Mord an W. Lübcke in Kassel, die Morde in Halle sowie in Hanau.
Ungleichwertigkeitsdenken ist nicht nur bei extrem rechten Gruppierungen, sondern auch in der Mitte der Gesellschaft zu finden – sowohl in der Mehrheitsgesellschaft als auch bei Menschen of Color. Den gemeinsamen Kern dieser Ideologien bildet die Abwertung von Gruppen. Phänomene sind u. a. Rechtsextremismus, Rassismus, Nationalismus, Antisemitismus, Homo- und Transfeindlichkeit und Antifeminismus. Vermeintlich wird Kritik geübt, doch in Wirklichkeit werden komplexe Zusammenhänge auf das Wirken einzelner Personen oder Gruppen reduziert. Einfache Erklärungen funktionieren darüber, einen Sündenbock und einen äußeren Feind zu benennen – meist Minderheiten, die rassistisch oder antisemitisch diskriminiert werden.
Auch in der Jugendförderung spiegeln sich diese gesellschaftlichen Entwicklungen wieder: Kinder und Jugendliche machen täglich Rassismuserfahrungen. In den Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, in der Jugendverbandsarbeit und auch im Erzieherischen Kinder- und Jugendschutz ist das Thema im Alltag präsent.
Was sind die Ursachen von Ungleichwertigkeitsdenken? Welche Formen gibt es? Und wie kann menschenfeindlichen Einstellungen in der pädagogischen Praxis und im Alltag wirksam entgegengewirkt werden? Diese und weitere Fragen wird die Tagesveranstaltung aufgreifen.
Ziel der Veranstaltung ist es, verschiedene Formen von Ungleichwertigkeitsdenken zu kennen und Handlungssicherheit im pädagogischen Umgang mit diesen Phänomenen zu gewinnen.
Die Veranstaltung richtet sich an Fachkräfte aus der freien und öffentlichen Jugendhilfe sowie interessierte Fachöffentlichkeit.
Es werden keine Teilnahmegebühren erhoben. Die Veranstaltung wird digital durchgeführt.
Programm
10.00 Uhr | Anmeldung |
10.15 Uhr | Begrüßung Kai Sager, LVR-Landesjugendamt Rheinland Karima Benbrahim, IDA-NRW |
10.30 Uhr | Keynote: Ungleichwertigkeitsideologien in der Migrationsgesellschaft Prof. Dr. Kemal Bozay, IUBH Internationale Hochschule Düsseldorf |
12.00 - 13.00 Uhr | Mittagspause (Selbstverpflegung) |
13.00 - 15.00 Uhr | Workshops zu folgenden Themen |
Ungleichwertigkeitsvorstellungen als Herausforderung für die politische Bildung und pädagogische Praxis Kemal Bozay, IUBH Internationale Hochschule Düsseldorf | |
Antisemitismus Sophie Brüss, Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit, Beratung bei Rassismus und Antisemitismus (SABRA), Düsseldorf | |
Antifeminismus - ein Versuch erkämpfte Freiheiten zurückzudrängen Julia Haas, freie Referentin | |
Ungleichwertigkeitsvorstellungen bei Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion und den GUS-Ländern Marat Trusov, Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Düsseldorf | |
Extrem rechte Christ*innen Andreas Belz, Bistum Mainz, Referat Politische Bildung |
Die Veranstaltung wird gefördert durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW im Rahmen des Landesprogramms „Wertevermittlung, Demokratiebildung und Prävention sexualisierter Gewalt in der und durch die Jugendhilfe“.
Für unseren 2. Webtalk am 29. Oktober 2020 um 17Uhr werden wir mit Kolleg*innen der Opferberatung Rheinland (OBR) über die Arbeit als Beratungsstelle für Betroffene von rechter, rassistischer, antisemitischer Gewalt sprechen. Im Vordergrund stehen aktuelle Entwicklungen im Raum NRW, Herausforderungen in der alltäglichen Arbeit für Berater*innen und Beratungsnehmende in Zeiten von Corona sowie Handlungsmöglichkeiten für Betroffene und Angehörige. Zusätzlich soll die Rolle der Bildungsarbeit im Kontext von rechter Gewalt thematisiert sowie Herausforderungen, Chancen und Grenzen im politischen Bildungskontext näher betrachtet werden.
Die Webtalkreihe ist ein digitales Bildungsangebot von Opferberatung Rheinland und Re_Struct:
Rassismus, Antisemitismus und rechte Gewalt zeigen sich in verschiedenen Formen und Ausprägungen, haben eine lange Kontinuität in Deutschland und sind fest in öffentlichen Debatten sowie Institutionen etabliert. Viele Menschen wollen daran etwas ändern, doch was braucht es dafür und wie kann dies gelingen?
Dieser Frage widmen sich die Opferberatung Rheinland (OBR) und Re_Struct der Fachstelle Fachstelle IDA - NRW im Rahmen einer Webtalkreihe, die im Anschluss als Podcast zur Verfügung stehen wird.
Im Gespräch mit unseren Gästen werden wir aus rassismuskritischer und intersektionaler Perspektive über Rassismus(formen), Wirkungsweisen und Handlungsstrategien in unserer Gesellschaft und aktuelle Fragestellungen diskutieren sowie Möglichkeiten für Empowerment, Solidarität und Veränderungen aufzeigen.
Die Expertisen von engagierten BIPoC* und marginalisierte Stimmen im Kontext von rassismuskritischer Bildungsarbeit stehen in unseren Gesprächen im Vordergrund. Diese wollen wir sichtbar machen sowie ihre Stimmen und Perspektiven auf Rassismen in der öffentlichen Diskussion stärken.
Die 3. Folge wird am 26. November 2020 um 17Uhr statt finden. Weitere Informationen folgen!
*********************************************************************************************************************
Die Gespräche finden auf Zoom statt.
Es wird die Möglichkeit geben Fragen aus dem Publikum via des Chats zu stellen. Diese werden von den Organisator_innen vorgelesen.
*********************************************************************************************************************
Infos zur Anmeldung:
Da die Webtalks virtuell stattfinden, sind lediglich Kontaktdaten notwendig. Alle weiteren Felder brauchen nicht ausgefüllt zu werden!
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Die Anmeldefrist ist 29. Oktober 2020 um 12Uhr. Der Zoom-Link wird kurzfristig am selben Tag der Veranstaltung via E-Mail an die angegebene Adresse verschickt.
Bitte beachten Sie, dass die Anmeldung zunächst für den Termin am 29.10.2020 gilt.
Die Möglichkeit zur Anmeldung der weiteren Termine folgen noch!
*********************************************************************************************************************
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne via re_struct@ida-nrw.de zur Verfügung.
Der rassismuskritische Reflexionsworkshop „Privilegiencheck.. und dann?“ bietet interessierten weiß positionierten Fachkräften und Multiplikator*innen in der Jugendarbeit Räume, um gemeinsam die Bedeutung der eigenen Positionierung (v.a. im Hinblick auf Rassismus) und damit verbundener Privilegien, Selbstverständlichkeiten und Unsicherheiten zu reflektieren. Darüber hinaus sollen Handlungsperspektiven für eine rassismuskritisch orientierte pädagogische Praxis aus weißer Positionierung erarbeitet werden. Dabei werden auch aktuelle Entwicklungen wie Covid-19 und die Black Lives Matter Bewegung aus rassismuskritischer Perspektive aufgegriffen.
Der rassismuskritische Reflexionsworkshop richtet sich an Fachkräfte und Multiplikator*innen, die sich bereits mit ihrer eigenen weißen Positionierung und damit einhergehenden Privilegien auseinandergesetzt haben und die diese Auseinandersetzung gemeinsam mit anderen vertiefen möchten. Der Workshop wird vom projekt.kollektiv in Zusammenarbeit mit Isabell May (Referentin für machtkritische Bildungs- und Antidiskriminierungsarbeit) konzipiert und durchgeführt.
Für eine Anmeldung schreibt uns bitte eine E-Mail an projekt.kollektiv[at]IDA-NRW.de mit folgenden Informationen:
Anmeldefrist ist der 11. Oktober (23:59 Uhr).
Hinweis: Die Veranstaltung wird unter Berücksichtigung der jeweils aktuell geltenden Hygiene-Vorschriften durchgeführt und findet vorbehaltlich der weiteren Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie statt.
Das projekt.kollektiv und die Veranstaltung wird gefördert aus Mitteln des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKFFI).
Werkstatt-Treffen des projekt.kollektiv für interessierte Multiplikator*innen aus der Jugendarbeit, Bildungsarbeit und Initiativen in Nordrhein-Westfalen
Du bist als Multiplikator*in oder als Fachkraft in der Jugendarbeit, in der Bildungsarbeit oder in aktivistischen/selbst-organisierten/ehrenamtlichen Kontexten aktiv? Du beschäftigst dich bereits mit Rassismuskritik und/oder Antisemitismuskritik und du interessierst dich dafür, wie sich diese Perspektiven in der Praxis miteinander verbinden lassen? Dann laden wir dich herzlich zu unserem Werkstatt-Treffen „Let's connect - Antisemitismus- und Rassismuskritik zusammendenken!“ ein.
Das Werkstatt-Treffen bietet eine Plattform, um Wissen und Erfahrungen auszutauschen, und um am Wochenende gemeinsam Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten für die unterschiedlichen Kontexte der Jugendarbeit (weiter-)zuentwickeln. Wir werden uns mit den Gemeinsamkeiten, Unterschieden und Verschränkungen von Rassismus und Antisemitismus beschäftigen und uns der Frage annähern, wie wir beide Themenfelder konsequent zusammendenken und bearbeiten können. Neben einer selbstreflexiven Beschäftigung mit der eigenen Haltung möchten wir uns auch der Frage widmen, welche Ziele wir in der Auseinandersetzung mit Rassismus- und Antisemitismuskritik verfolgen, und welche gesellschaftlichen und politischen Visionen uns dabei tragen und wir ggf. daraus entwickeln können.
Das Werkstatt-Treffen wird in deutscher Lautsprache stattfinden und vom Team des projekt.kollektiv gemeinsam mit Kiana Ghaffarizad organisiert, moderiert und begleitet.
Die Teilnahme am Werkstatt-Treffen (inkl. Unterkunft und Verpflegung) ist kostenlos. Fahrtkosten können bei Bedarf und auf Anfrage ggf. erstattet werden. Das Werkstatt-Treffen wird unter Berücksichtigung der zum Zeitpunkt des Wochenendes geltenden Hygiene-Vorschriften durchgeführt und findet vorbehaltlich der Entwicklungen der Corona-Pandemie statt!
Die Veranstaltung ist kein klassisches (Uni-)Seminar, in dem die Referent*innen ausschließlich vorgegebene Inhalte vermitteln, sondern soll einen Raum für gemeinsamen Austausch, Diskussionen und Perspektiventwicklung ermöglichen. Die wichtigste Voraussetzung für deine Teilnahme ist also, dass du Lust und Kapazitäten hast, um dich mit deinen Perspektiven, Fragen und Gedanken aktiv einzubringen – Und das beginnt schon bei der Anmeldung: Wir wünschen uns, dass du dir über folgende Fragen kurz Gedanken machst und sie für uns (gerne in Stichpunkten oder kurzen Sätzen) beantwortest, damit wir uns ein Bild davon machen können, welche Bedarfe und Perspektiven zum Werkstatt-Treffen mitgebracht werden:
Außerdem benötigen wir für deine Anmeldung von dir noch folgende Informationen:
Bitte schicke uns deine Antworten und Informationen bis spätestens zum 13. September (23:59 Uhr) an projekt.kollektiv[at]IDA-NRW.de.
Hinweis: Wir möchten insbesondere Menschen zur Teilnahme ermutigen, die selbst negativ von Rassismus und/oder Antisemitismus betroffen sind. Da die Plätze für das Werkstatt-Treffen begrenzt sind, werden wir Anmeldungen von Schwarzen Menschen, Personen of Color und von Jüdinnen* und Juden bevorzugt berücksichtigen, wenn wir eine Auswahl treffen müssen, um ihren Perspektiven und Erwartungen Raum zu geben.
Zum Hintergrund bzw. den Beteiligten des Werkstatt-Treffens:
Das projekt.kollektiv des IDA-NRW hat zum Ziel, rassismuskritische Perspektiven für die Jugendarbeit im Kontext Migration und Flucht (weiter-) zu entwickeln und Impulse zu setzen, um Rassismuskritik und Empowerment-Ansätze mit intersektionaler Ausrichtung landesweit in den Strukturen der Jugendarbeit zu verankern. Im Projektteam sind postmigrantische Perspektiven/Perspektiven von Menschen of Color und weiß positionierte Perspektiven vertreten.
Kiana Ghaffarizad positioniert sich, je nachdem wo und mit wem sie sich be_findet, als Migrantin, Frau of Color oder Kanak. Sie ist Kulturwissenschaftlerin, politische Bildungsreferentin, Empowermenttrainerin und Lehrerin für kreativ-therapeutischen Tanz. Bis Ende 2019 war sie Bildungsreferentin bei der ju:an Praxisstelle antisemitismus- und rassismuskritische Jugendarbeit der Amadeu Antonio Stiftung. Seit 2016 ist sie in der politischen Bildungsarbeit tätig zu den Schwerpunkten: intersektionelle Antisemitismus- und Rassismuskritik und Empowerment in der Sozialen Arbeit. Derzeit promoviert sie zu Rassismus(erfahrungen) in psychotherapeutischen Settings aus einer People of Color-Perspektive.
Das projekt.kollektiv und die Veranstaltung wird gefördert aus Mitteln des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKFFI).
Die Unsicherheit in Zeiten der Corona-Pandemie macht Teile der Gesellschaft anfällig für Verschwörungsnarrative. Auf so genannten „Hygiene-Demos“ kommen radikale Impfgegner, Esoteriker*innen und Rechte zusammen, geeint im Glauben an eine Verschwörung gegen sie. Problematisch erweisen sich besonders die Versuche rechter Akteure, die Proteste zu unterwandern. Allgemein stellen sich Fragen nach dem richtigen Umgang mit Verschwörungsdenken — im persönlichen Umfeld, dem Internet, in der Beratungsarbeit oder während des politischen Engagements: Können Verschwörungstheorien überhaupt entkräftet werden? Was ist überhaupt der Unterschied zwischen einer Verschwörungstheorie und einer wissenschaftlichen Theorie oder einer wirklichen Verschwörung? Was haben Verschwörungstheorien mit Antisemitismus zu tun? Im Vortrag und der Diskussion soll diesen Fragen nachgegangen werden.
Die Anmeldung erfolgt per E-Mail an info@IDA-NRW.de bis zum 2. Oktober 2020. Die Veranstaltung wird online via Zoom stattfinden. Die Zugangsdaten werden Ihnen vor der Veranstaltung zugesendet. Zur bestmöglichen Nutzung der Zoom-Funktionen empfehlen wir, die Zoom-Applikation vorab herunterzuladen.
PROGRAMM
10:00 Begrüßung und Einführung
10:15 Vortrag Verschwörungsideologien in Zeiten von Corona, Tom Uhlig (Bildungsstätte Anne Frank)
12:00 Ende
13:00 Geschlossene Austausch- und Diskussionsrunde ausschließlich für Mitglieder des Elternberatungsnetzwerks NRW
15:00 Ende
Rassismus, Antisemitismus und rechte Gewalt zeigen sich in verschiedenen Formen und Ausprägungen, haben eine lange Kontinuität in Deutschland und sind fest in öffentlichen Debatten sowie Institutionen etabliert. Viele Menschen wollen daran etwas ändern, doch was braucht es dafür und wie kann dies gelingen?
Dieser Frage widmen sich die Opferberatung Rheinland (OBR) und Re_Struct von IDA-NRW im Rahmen einer Webtalkreihe, die im Anschluss als Podcast zur Verfügung stehen wird.
Im Gespräch mit unseren Gästen werden wir aus rassismuskritischer und intersektionaler Perspektive über Rassismus(formen), Wirkungsweisen und Handlungsstrategien in unserer Gesellschaft und aktuelle Fragestellungen diskutieren sowie Möglichkeiten für Empowerment, Solidarität und Veränderungen aufzeigen.
Die Expertisen von engagierten BIPoC* und marginalisierte Stimmen im Kontext von rassismuskritischer Bildungsarbeit stehen in unseren Gesprächen im Vordergrund. Diese wollen wir sichtbar machen sowie ihre Stimmen und Perspektiven auf Rassismen in der öffentlichen Diskussion stärken.
Dazu gehen wir bei den ersten zwei Terminen auf unsere jeweiligen Schwerpunkte des Fachbereichs Re_Struct bzw. der Opferberatung Rheinland ein:
24. September, 17.00 – 18.30 Uhr
Institutioneller Rassismus
Gespräch mit der Praxisstelle Re_Struct der Fachstelle IDA-NRW zur rassismuskritischen und intersektionalen Perspektive in Kommunen, Institutionen und Vereinen.
29. Oktober, 17.00 – 18.30 Uhr
Betroffene von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt
Gespräch mit der Opferberatung Rheinland (OBR) über Beratung und Bildungsarbeit zur Stärkung Betroffener nach rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt
Weitere Termine und Themen folgen noch.
*********************************************************************************************************************
Die Gespräche finden auf Zoom statt.
Es wird die Möglichkeit geben Fragen aus dem Publikum via des Chats zu stellen. Diese werden von den Organisator_innen vorgelesen.
*********************************************************************************************************************
Infos zur Anmeldung:
Da die Webtalks virtuell stattfinden, sind lediglich Kontaktdaten notwendig. Alle weiteren Felder brauchen nicht ausgefüllt zu werden!
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Bitte beachten Sie, dass die Anmeldung im zunächst für den ersten Temin am 24.9.2020 gilt.
Die Möglichkeit zur Anmeldung der weiteren Termine folgen noch!
*********************************************************************************************************************
Gerne können die Informationen zur Webtalkreihe im Flyer nachgelesen werden, der auch zum Download zur Verfügung steht.
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne via re_struct@ida-nrw.de zur Verfügung.
Die gesellschaftlichen und globalen Ereignisse in den letzten Monaten haben uns vor Augen geführt, wie weit- und tiefreichend rassistische Strukturen sind, die zur Benachteiligung von Menschen führen. Je mehr Diskriminierungsformen aufeinander treffen, umso mehr Nachteile haben die betroffenen Personen. Dabei spielt Rassismus in verschiedenen Formen eine wesentliche Rolle. Globale Krisen wie die Corona-Pandemie tragen in diesem Zusammenhang nicht zur Entspannung, sondern zur Verschärfung bei. Gruppen, die bereits vor der Krise diskriminiert wurden, erfahren seit Beginn der Pandemie Rassismus in immer kürzeren Abständen und auf immer offensivere Weise. Aufgrund von Berichten von Betroffenen wird klar, dass die Todesfälle durch Polizei und Ausschreitungen lediglich die Spitze des Eisbergs sind, dessen historische Geschichte von strukturellem Rassismus geprägt ist. Diese (Vor)Geschichte findet sich in Institutionen wieder, in Bewerbungsverfahren, in Hierarchien, in der betriebsinternen Sprache, Bildung(smöglichkeiten) etc. Mit diesem Bewusstsein haben im Laufe der Zeit immer mehr Organisationen, Kommunen und Vereine den Wunsch geäußert strukturellem Rassismus aktiv entgegenwirken zu wollen.
Doch was bedeutet struktureller Rassismus überhaupt?
Wie erkennen wir ihn in unserer Institution?
Was ist Rassismuskritik?
Was bedeutet Intersektionalität?
Wie hört sich rassismussensible oder inklusive Sprache an?
Wie können nicht-diskriminierende Strukturen in unserer Einrichtung etabliert werden?
Diese und andere Fragen zu einer rassismuskritischen und intersektionalen Auseinandersetzung in Institutionen im öffentlichen und privaten Sektor, Vereinen und Trägern der politischen Bildung möchten wir trotz und wegen der Corona-Pandemie in der Online-Seminarreihe thematisieren und bearbeiten. Aufgrund der unterschiedlichen Rahmenbedingungen von individuellen Organisationen und des relativ neuen Themenfeldes können keine abschließenden Antworten gegeben werden. Deshalb ist diese Online-Seminarreihe über den Teil der Wissensvermittlung hinaus eine Einladung zu einem Austauschraum, Diskussion und Vernetzung.
Rahmen: | Es werden 5 Module im wöchentlichen Rhythmus ab Donnerstag, dem 20. August 2020, durchgeführt. Die Teilnahme an einzelnen Modulen ist möglich, da wir uns darum bemühen, jede Einheit in sich „abzuschließen“. Allerdings empfehlen wir die gesamte Reihe zu besuchen, da die Themenschwerpunkte aufeinander aufbauen. |
Anzahl Teilnehmende: | Max. 15 Personen |
Zeitrahmen: | 2 Stunden je Modul, 14:00 bis 16:00 |
Themenaufbau: | Modul I: Einführung Begriffe, Definitionen, Diskussion Modul II: Verstrickung Rassismus in Gesellschaft und Strukturen, Praxisbeispiele Modul III: Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten für Rassismuskritik in Organisationen Modul IV: Interview über Rassismuskritik in Organiationen mit Referent_in von Re_Struct Modul V: Austauschraum für Fachkräfte über Handlungsmöglichkeiten und Herausforderungen im Arbeitsalltag (bei Bedarf Raumtrennung von weiß positionierten Menschen und BIPoC) |
DIESE VERANSTALTUNG IST BEREITS AUSGEBUCHT!
Nach erfolgreicher Anmeldung über das Anmeldeformular erfolgt eine Einladung mit genaueren Informationen.
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne unter re_struct@ida-nrw.de zur Verfügung.
Die massenhaften Proteste der „Black Lives Matter!“-Bewegung in den USA in Folge der Ermordung von George Floyd durch weiße Polizisten hat auch in anderen Ländern vor allem des Globalen Nordens Communities und Einzelpersonen of Colour mobilisiert, sich gegen alltägliche, in Denkmäler gegossene und strukturell wie institutionell verankerte rassistische Gewalt zur Wehr zu setzen. Auch in Deutschland scheint - nach jahrzehntelangem Stillstand und als hätte es den Tod Oury Jallohs, Amad Ahmads und die Morde von Hanau nicht gegeben - der öffentliche Diskurs rund um die Frage, wie es denn nun um Rassismus in Deutschland bestellt sei, endlich in Bewegung zu kommen.
Dabei scheint der Blick der weißen Mehrheitsgesellschaft und ihrer Repräsentant*innen jedoch vor allem auf die Verhältnisse in den USA gerichtet zu sein – der Blick auf das Eigene (die persönliche Positionierung und Privilegierung, die gesellschaftlichen Normalitäten und ihre Konsequenzen für die Anderen, vor allem aber für die Eigene Lebensführung) bleibt allzu oft verstellt. Schwarze Menschen und Menschen of Colour werden zumeist allenfalls befragt, um öffentlich Zeugnis abzulegen über die persönlich gemachten Rassismuserfahrungen - ihrer Aufforderung jedoch, sich mit den eigenen weißen Privilegien auseinanderzusetzen, wird üblicherweise mit Abwehr, bestenfalls mit der Erwartung begegnet, die dafür erforderliche Bildungsarbeit sei doch, bitteschön, von den Betroffenen selbst zu leisten.
Daraus ergibt sich für Menschen of Colour eine Art Double Bind – einerseits erwarten wir zurecht, dass unsere Perspektiven und Expertisen gehört und anerkannt werden; andererseits haben wir es satt, dass uns (wieder einmal) die Verantwortung dafür auferlegt wird, die Drecksarbeit zu erledigen.
Für uns als B*IPoC in Deutschland stellt sich zudem die Frage: Was (und wer) gerät eigentlich in unseren Blick, wenn wir über Rassismuserfahrungen sprechen, welche Strukturen und Normalitäten schauen wir uns an, wenn wir über Rassismus in Deutschland sprechen, wer ist überhaupt dieses „Wir“– und wie lässt es sich für uns auch auf Dauer aushalten, all das, was uns täglich umgibt, im Blick zu behalten, zu benennen und uns dagegen zur Wehr zu setzen?
Im Online-Workshop, den wir als safer space ausschließlich für Menschen mit eigenen Rassismuserfahrungen bereitstellen, wollen wir uns gemeinsam mit den Referent*innen der Frage stellen, was das, was gegenwärtig geschieht, für uns als Multiplikator*innen of Colour und unsere politische (Bildungs-) Arbeit – nach „Innen“ wie nach „Außen“ – bedeutet.
Anmeldung und Teilnahmevoraussetzungen:
Der Online-Austausch wird als Video-Konferenz mit dem Programm Zoom durchgeführt (Ihr braucht also einen funktionierenden Computer/ein Smartphone mit Kamera- und Mikrophon sowie einen stabilen Internetzugang in einer möglichst bequemen und störungsarmen Umgebung).
Um Euch zu unserem Online-Angebot verbindlich anzumelden, sendet uns bitte bis Donnerstag, 09.07. eine E-Mail mit Eurem Namen (und ggf. dem Kontext, in dem Ihr Euch im Themenfeld engagiert) und dem Betreff „Anmeldung zum Online-Workshop Blick nach Innen und Außen“ an
projekt.kollektiv@ida-nrw.de
Da wir den Workshop als Austauschraum und safe(r) space ausschließlich für Multiplikator*innen of Colour / B*IPoC konzipiert haben, bitten wir Euch darum, uns bei Eurer Anmeldung mitzuteilen, wie Ihr Euch selbst positioniert (z.B. Schwarz, Person of Colour, mit Fluchterfahrung etc.). Wir würden uns freuen, wenn ihr uns außerdem kurz schreibt, warum ihr an dem Austauschraum teilnehmen möchtet.
Da wir die Zahl der Teilnehmenden auf 12 begrenzen müssen, können wir Eure Teilnahme leider vorab nicht garantieren. Wir melden uns aber spätestens am Montag, 13.07. bei Euch zurück! Bei großen Interesse werden wir auch auf jeden Fall weitere Austauschräume organisieren.
Was ist grafisches Erzählen? Und was haben Comics mit Rassismus zu tun? Soufeina Hamed (Tuffix) gibt neue Einblicke in die unterschätzte Kunstform. Gemeinsam mit ihr entwickeln die Workshop-Teilnehmer*innen illustrierte Kurzgeschichten zu den Themen Vielfalt und Ausgrenzung, gerne auch mit aktuellem Bezug zu Hanau, Corona und BlackLivesMatter. Dabei haben sie die Möglichkeit, ihre Erfahrungen zu teilen, Handlungsstrategien durchzuspielen und das Zeichnen zu testen.
Workshopleitung: Illustratorin und Psychologin Soufeina Hamed
Anzahl Personen: max. 14
11:00 - 15:00 Uhr (Mittagspause 12:30-13:30)
Zielgruppe: Fachkäfte und Multiplikator*innen mit Rassismuserfahrungen/ of Color
Soufeina Hamed ist 1989 in Tunesien geboren und in Berlin aufgewachsen. Sie hat ihren Master in interkultureller Psychologie abgeschlossen und ist seit 2017 hauptberuflich Illustratorin. Sie nutzt Comic-Zeichnungen zum Aufbau von mehr Empathie für Minderheiten und für den interkulturellen Dialog. Ihre Werke sind bzw. waren unter anderem im Rahmen einer Wanderausstellung der Bundeszentrale für politische Bildung, in einer Online-Ausstellung des International Museum of Women, im Jüdischen Museum Berlin und dem Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe ausgestellt. Soufeina bietet regelmäßig Workshops und Vorträge zum Zusammenspiel von Kunst, Rassismus und Empowerment an. Ihre Arbeit erschien mehrfach in internationalen Medien, wie etwa Arte, der Deutschen Welle, der TAZ, der Huffington Post und StepFeed.
Die Veranstaltung wird via Zoom stattfinden. Die Zugangsdaten dazu werden nach Anmeldungseingang vor der Veranstaltung zugesendet. Zur bestmöglichen Nutzung der Zoom-Funktionen empfehlen wir Euch, die Zoom-Applikation vorab herunterzuladen.
Ignorieren Sie bitte im Anmeldeformular unten die Felder, die auf eine analoge Veranstaltung ausgelegt sind (wie "Essen", "Bedarf nach Unterstützung" etc.).
Am 29. Mai jährt sich der rassistische Brandanschlag von Solingen zum 27. Mal. Hatice Genç (18), Gürsün Ince (27), Gülüstan Öztürk (12), Hülya (9) und Saime Genç (4) haben bei dem rassistischen und rechtsextremen Brandanschlag ihr Leben verloren. 15 Personen wurden dabei lebensgefährlich verletzt.
Auch in Corona-Zeiten wollen wir uns nicht davon abhalten lassen, die Erinnerung an den rassistischen Brandanschlag wach zu halten. Dafür möchten wir in einem Online-Vortrag die Betroffenen sichtbar machen. Was wissen wir über die Menschen, die von dem Anschlag direkt und indirekt betroffen waren und sind? Welche Auswirkungen und Folgen hat der Brandanschlag von Solingen für die davon betroffenen Menschen, ihre Familien und für die Community? Welche rassistischen Kontinuitäten können wir beobachten und wie gehen Betroffene und die Mehrheitsgesellschaft mit der Bedrohung um?
Im Anschluss wird es Zeit geben für Fragen und Austausch geben.
Anmeldung unter info@ida-nrw.de. Die Veranstaltung wird via Zoom durchgeführt, die Zugangsdaten werden zwei Tage vor der Veranstaltung an die angemeldeten Teilnehmer*innen gesendet.
Wann: Dienstag, 19. Mai, 14–17 Uhr (mit Pause)
Wo: Online – als Videokonferenz, voraussichtlich mit dem Programm Zoom (Ihr braucht also ein funktionendes Smartphone/Computer mit Kamera- und Mikrophon sowie stabilen Internetzugang)
Wer: Der Austauschraum ist offen für alle Fachkräfte der Jugend(bildungs)arbeit und Sozialen Arbeit in NRW, die rassismuskritisch arbeiten bzw. die sich für rassismuskritische Ansätze der Jugendarbeit interessieren. Uns ist es dabei wichtig, dass die Perspektiven von Fachkräften mit Rassismus- und Fluchterfahrungen und gesellschaftlich benachteiligte Stimmen Raum bekommen. Deshalb möchten wir ganz besonders Fachkräfte mit eigener Flucht- bzw. Migrationsgeschichte, Fachkräfte of Color und queere Fachkräfte einladen, in unserem Austauschraum dabei zu sein. (Wenn ihr Fragen zu den Begriffen habt oder euch unsicher seid, ob dieser Austauschraum auch für euch gedacht ist, meldet euch gerne bei uns!)
Was: Viele Fachkräfte der Jugendarbeit haben sich inzwischen auf den Weg gemacht, das eigene Handeln und Selbstverständnis rassismuskritisch zu reflektieren, dabei auch eigenen Privilegierungen und Verantwortungen in der Rolle als Fachkraft anzuerkennen sowie Handlungsansätze für eine rassismuskritische und solidarische Praxis zu entwickeln. Doch was verändert sich in Zeiten, in denen ein Virus unser aller Leben und Miteinander bestimmt, und in denen es scheinbar dringlichere Probleme gibt? Was bedeutet eine rassismuskritische Praxis in Zeiten des „Social Distancing“ und in einer Welt, in der auch Corona rassistische Diskurse (re-)aktiviert und unterschiedliche Betroffenheiten erzeugt? Was bedeutet es für unsere tägliche Arbeit, wenn unsere Einrichtungen geschlossen sind, wenn dringend benötigte Beratungen nicht persönlich angeboten werden können, und wenn Sprachkurs-, Freizeit- und Betreuungsangebote oder Begleitungen nicht mehr stattfinden können? Wie verändert Corona die Bedarfe unserer Klient*innen? Und mit welchen Herausforderungen und Belastungen haben Fachkräfte zu kämpfen, wenn sie Fragen ihrer Klient*innen nicht beantworten, (aufenthalts)rechtlichen Ängsten, ökonomischen Unsicherheiten und informationellen Anforderungen nicht begegnen können? Was, wenn die finanzielle Ausstattung unserer Angebote, Einrichtungen und Träger und die eigene berufliche Zukunft nicht gesichert sind? Wie können wir angesichts dieser schwierigen und prekären Situation rassismuskritisch denken, arbeiten und Handlungsperspektiven entwickeln?
Auch wir im projekt.kollektiv haben auf diese Fragen keine fertigen Antworten – aber wir möchten einen digitalen Raum anbieten, in dem wir uns gemeinsam darüber austauschen können, was die gegenwärtige Situation angesichts aktueller Notwendigkeiten und Bedarfe für uns und unsere rassismuskritischen Handlungsansätze bedeutet. Ihr könnt den von uns moderierten Raum nutzen, um über Sorgen, Ängste und Fragen in Bezug auf eure Praxis zu sprechen, aber auch, um Ideen und Strategien auszutauschen und gemeinsam mit uns rassismuskritische Handlungsperspektiven für die Zeit von Corona und darüber hinaus zu entwickeln.
Anmeldung: Wenn ihr an unserem Online-Austauschraum teilnehmen möchtet, meldet euch für eine verbindliche Anmeldung bitte bis spätestens Mittwoch, 13. Mai (20 Uhr) mit einer Email an projekt.kollektiv@ida-nrw.de. Wir würden uns freuen, wenn ihr uns in einem Satz schreibt, warum ihr an dem Austauschraum teilnehmen möchtet. Gerne könnt ihr uns auch mitteilen, wie ihr euch positioniert (z.B. Schwarz, Person of Color, mit Fluchterfahrung, hetero/cis/queer,…) und was euch für diesen Austauschraum wichtig ist. Da wir die Zahl der Teilnehmenden auf 12 begrenzen müssen, können wir eure Teilnahme leider vorab nicht garantieren. Wir melden uns spätestens nach der Anmeldefrist schnell bei euch zurück! Bei großen Interesse werden wir auch auf jeden Fall weitere Austauschräume organisieren.
Das projekt.kollektiv wird gefördert aus Mitteln des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKFFI).
Wann: Dienstag, 5. Mai, 14–17 Uhr (mit Pause)
Wo: Online – als Videokonferenz, voraussichtlich mit dem Programm Zoom (Ihr braucht also ein funktionendes Smartphone/Computer mit Kamera- und Mikrophon sowie stabilen Internetzugang)
Wer: Der Austauschraum ist offen für alle Fachkräfte der Jugend(bildungs)arbeit und Sozialen Arbeit in NRW, die rassismuskritisch arbeiten bzw. die sich für rassismuskritische Ansätze der Jugendarbeit interessieren. Uns ist es dabei wichtig, dass die Perspektiven von Fachkräften mit Rassismus- und Fluchterfahrungen und gesellschaftlich benachteiligte Stimmen Raum bekommen. Deshalb möchten wir ganz besonders Fachkräfte mit eigener Flucht- bzw. Migrationsgeschichte, Fachkräfte of Color und queere Fachkräfte einladen, in unserem Austauschraum dabei zu sein. (Wenn ihr Fragen zu den Begriffen habt oder euch unsicher seid, ob dieser Austauschraum auch für euch gedacht ist, meldet euch gerne bei uns!)
Was: Viele Fachkräfte der Jugendarbeit haben sich inzwischen auf den Weg gemacht, das eigene Handeln und Selbstverständnis rassismuskritisch zu reflektieren, dabei auch eigenen Privilegierungen und Verantwortungen in der Rolle als Fachkraft anzuerkennen sowie Handlungsansätze für eine rassismuskritische und solidarische Praxis zu entwickeln. Doch was verändert sich in Zeiten, in denen ein Virus unser aller Leben und Miteinander bestimmt, und in denen es scheinbar dringlichere Probleme gibt? Was bedeutet eine rassismuskritische Praxis in Zeiten des „Social Distancing“ und in einer Welt, in der auch Corona rassistische Diskurse (re-)aktiviert und unterschiedliche Betroffenheiten erzeugt? Was bedeutet es für unsere tägliche Arbeit, wenn unsere Einrichtungen geschlossen sind, wenn dringend benötigte Beratungen nicht persönlich angeboten werden können, und wenn Sprachkurs-, Freizeit- und Betreuungsangebote oder Begleitungen nicht mehr stattfinden können? Wie verändert Corona die Bedarfe unserer Klient*innen? Und mit welchen Herausforderungen und Belastungen haben Fachkräfte zu kämpfen, wenn sie Fragen ihrer Klient*innen nicht beantworten, (aufenthalts)rechtlichen Ängsten, ökonomischen Unsicherheiten und informationellen Anforderungen nicht begegnen können? Was, wenn die finanzielle Ausstattung unserer Angebote, Einrichtungen und Träger und die eigene berufliche Zukunft nicht gesichert sind? Wie können wir angesichts dieser schwierigen und prekären Situation rassismuskritisch denken, arbeiten und Handlungsperspektiven entwickeln?
Auch wir im projekt.kollektiv haben auf diese Fragen keine fertigen Antworten – aber wir möchten einen digitalen Raum anbieten, in dem wir uns gemeinsam darüber austauschen können, was die gegenwärtige Situation angesichts aktueller Notwendigkeiten und Bedarfe für uns und unsere rassismuskritischen Handlungsansätze bedeutet. Ihr könnt den von uns moderierten Raum nutzen, um über Sorgen, Ängste und Fragen in Bezug auf eure Praxis zu sprechen, aber auch, um Ideen und Strategien auszutauschen und gemeinsam mit uns rassismuskritische Handlungsperspektiven für die Zeit von Corona und darüber hinaus zu entwickeln.
Anmeldung: Wenn ihr an unserem Online-Austauschraum teilnehmen möchtet, meldet euch für eine verbindliche Anmeldung bitte bis spätestens Mittwoch, 22. April (20 Uhr) mit einer Email an projekt.kollektiv@ida-nrw.de. Wir würden uns freuen, wenn ihr uns in einem Satz schreibt, warum ihr an dem Austauschraum teilnehmen möchtet. Gerne könnt ihr uns auch mitteilen, wie ihr euch positioniert (z.B. Schwarz, Person of Color, mit Fluchterfahrung, hetero/cis/queer,…) und was euch für diesen Austauschraum wichtig ist. Da wir die Zahl der Teilnehmenden auf 12 begrenzen müssen, können wir eure Teilnahme leider vorab nicht garantieren. Wir melden uns spätestens nach der Anmeldefrist schnell bei euch zurück! Bei großen Interesse werden wir auch auf jeden Fall weitere Austauschräume organisieren.
Das projekt.kollektiv wird gefördert aus Mitteln des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKFFI).
Wann: Donnerstag 30. 04.2020, 14–17 Uhr (mit Pause)
Wo: Online – als Videokonferenz, voraussichtlich mit dem Programm Zoom (Ihr braucht also ein funktionendes Smartphone/Computer mit Kamera- und Mikrophon sowie stabilen Internetzugang)
Wer: Der Austauschraum ist offen für alle (jungen) Menschen, die sich klar gegen Rassismus stellen und die solidarisch bzw. rassismuskritisch aktiv sein möchten. Uns ist es dabei wichtig, dass die Perspektiven von Menschen mit Rassismus- und Fluchterfahrungen und gesellschaftlich benachteiligte Stimmen Raum bekommen. Deshalb möchten wir ganz besonders junge Menschen mit eigener Flucht- bzw. Migrationsgeschichte, junge Menschen of Color und LSBTIQ* of Color einladen, in unserem Austauschraum dabei zu sein. (Wenn ihr Fragen zu den Begriffen habt oder euch unsicher seid, ob dieser Austauschraum auch für euch gedacht ist, meldet euch gerne bei uns!)
Was: Auch wenn der Corona Virus momentan alles überschattet und die Welt für einige scheinbar stillzustehen scheint: Rassismus macht (auch in Deutschland) keine Pause. Der tödliche Anschlag von Hanau, unmenschliche Zustände in Lagern an der EU-Außengrenze und zahlreiche rassistische Anfeindungen mit Corona-Bezug zeigen auf, wie wichtig es auch in der aktuellen Situation bleibt, dass Betroffene wie Nicht-Betroffene von Rassismus auf vielen Ebenen entschlossen und solidarisch handeln.
Aber wie können wir in Zeiten von Kontaktverboten und geschlossenen Jugendtreffs im Alltag solidarisch sein? Wie verändert Corona unseren Alltag? Was bedeutet Solidarität für euch und welche Fragen und Ideen habt ihr für eine rassismuskritische Alltagspraxis in Zeiten von Corona? Wir möchten euch herzlich einladen, virtuell mit uns zusammenzukommen, um gemeinsam darüber zu sprechen, wie wir in der aktuellen (Corona-)Situation solidarisch miteinander umgehen und gegen Rassismus aktiv sein können.
Anmeldung: Wenn ihr an unserem Online-Austauschraum teilnehmen möchtet, meldet euch für eine verbindliche Anmeldung bitte bis spätestens Mittwoch, 22. April (20 Uhr) mit einer Email an projekt.kollektiv(at)ida-nrw.de. Wir würden uns freuen, wenn ihr uns in einem Satz schreibt, warum ihr gerne an dem Austauschraum teilnehmen möchtet. Gerne könnt ihr uns auch mitteilen, wie ihr euch positioniert (z.B. Schwarz, Person of Color, mit Fluchterfahrung, hetero/cis/queer,…) und was euch für diesen Austauschraum wichtig ist. Da wir die Zahl der Teilnehmenden auf 12 begrenzen müssen, können wir eure Teilnahme leider vorab nicht garantieren. Wir melden uns spätestens nach der Anmeldefrist schnell bei euch zurück! Bei großem Interesse werden wir auch auf jeden Fall weitere Austauschräume organisieren.
Das projekt.kollektiv wird gefördert aus Mitteln des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKFFI).
Wann: Dienstag, 28.04.2020, 14–17 Uhr (mit Pause)
Wo: Online – als Videokonferenz, voraussichtlich mit dem Programm Zoom (Ihr braucht also ein funktionendes Smartphone/Computer mit Kamera- und Mikrophon sowie stabilen Internetzugang)
Wer: Der Austauschraum ist offen für alle (jungen) Menschen, die von Rassismus negativ betroffen sind bzw. die sich als Schwarz, Person of Color, Jude*Jüdin, Migrant*in, Mensch mit Fluchterfahrung, und/oder migrantisiert definieren. (Wenn ihr Fragen zu den Begriffen habt oder euch unsicher seid, ob dieser Austauschraum auch für euch gedacht ist, meldet euch gerne bei uns!)
Was: Die aktuelle Lage bedeutet für alle Menschen eine Veränderung des Alltags und „Social Distancing“ für viele Menschen eine grundlegende Umstrukturierung, Unsicherheiten und fehlender Rückhalt. Dazu kommt, dass rassistische Strukturen nicht verschwinden, sondern zunehmend in der Wahrnehmung der Dominanzgesellschaft untergehen. Während immer mehr Menschen am Virus erkranken, werden z.B. als „asiatisch“ markierte Personen häufig als Verursacher*innen angesehen und sie sind rassistischen Übergriffen ausgesetzt. Wenige Wochen nach dem Terroranschlag in Hanau beobachten wir weiterhin rassistische Diskurse in der Gesellschaft und eine stetige Verschlimmerung an den europäischen Außengrenzen. Zur gleichen Zeit findet Solidarität neue Ausdrucksformen: Es entstehen Nachbarschaftshilfen, es werden Online-Demonstrationen, Plakat- und Fotoaktionen organisiert, die die Situation auf Lesbos thematisieren und es gründete sich die Initiative 19. Februar Hanau.
Wir wollen die räumliche und körperliche Distanz mit solidarischem Zusammenhalt für (junge) Menschen, die von Rassismus betroffen sind, überbrücken und einen Online-Austauschraum anbieten, in dem wir uns über die aktuelle Situation und unsere Probleme austauschen können. Fragen und Unsicherheiten, aber auch Ideen für solidarische Gemeinschaften während und nach der Zeit des „Social Distancing“ brauchen Raum, den wir gemeinsam mit euch nutzen wollen, um uns gegenseitig zu stärken.
Anmeldung: Wenn ihr an unserem Online-Austauschraum teilnehmen möchtet, meldet euch für eine verbindliche Anmeldung bitte bis Mittwoch, 22. April (20 Uhr) mit einer Email an projekt.kollektiv(at)ida-nrw.de. Wir würden uns freuen, wenn ihr uns in einem Satz schreibt, warum ihr an dem Austauschraum teilnehmen möchtet. Gerne könnt ihr uns auch mitteilen, wie ihr euch positioniert (z.B. Schwarz, Person of Color, mit Fluchterfahrung, hetero/cis/queer,…) und was euch für diesen Austauschraum wichtig ist. Da wir die Zahl der Teilnehmenden auf 12 begrenzen müssen, können wir eure Teilnahme leider vorab nicht garantieren. Wir melden uns spätestens nach der Anmeldefrist schnell bei euch zurück! Bei großem Interesse werden wir auf jeden Fall auch weitere Austauschräume organisieren.
Das projekt.kollektiv wird gefördert aus Mitteln des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKFFI).
In den letzten Jahren wurden wir Zeug*innen einer intensiven Debatte über Muslim*innen und Geflüchtete. Dabei wurde gerade von rechtspopulistischen Parteien der Islam als Feindbild und Muslim*innen als „die Anderen“ dargestellt, die nicht nur „fremd“, sondern auch „gefährlich“ seien. Selbst einfache Tatsachenfeststellungen wie die, dass Menschen muslimischen Glaubens zu den Lebensrealitäten in Deutschland gehören, führen in Politik und Gesellschaft zu hitzigen und polarisierenden Debatten. Die Grenzen zwischen hasserfüllten Äußerungen und gewalttätigen Handlungen gegen Muslim*innen einerseits und dem gesellschaftlich weit verbreiteten antimuslimischen Alltagsrassismus andererseits sind fließend. Das permanente Anders-gemacht-werden, das sich in medialen und diskursiven Botschaften wie „Deine Kultur ist fremd“ oder „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“ äußert, ist ausgrenzend und gewaltvoll. Es führt zu sozialen Ungleichheiten und Benachteiligungen von Individuen und Gruppen. Ein muslimisch klingender Name reicht oftmals schon aus, um einen Job oder eine Wohnung nicht zu bekommen.
Im Rahmen des Fachtags fragen wir nach dem Spezifischen und dem Neuen der aktuellen Entwicklungen im antimuslimischen Rassismus. In diesem Zusammenhang wird auch Gegenstand sein, wie bzw. in welche Richtung die Argumentationen (rassistisch, rechtspopulistisch oder rechtsextrem) einzuordnen sind und wie diese im Verhältnis zueinander stehen. Dabei sollen neben den Funktionsweisen und Mechanismen von antimuslimischem Rassismus im Alltag durch Sprache und Medien besonders die Anschlussfähigkeit in der Mitte der Gesellschaft thematisiert werden. Durch die Tagung soll der Blick für antimuslimischen Rassismus geschärft werden und eine kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Bildern und Stereotypen stattfinden. Dabei soll die Vielfalt muslimischer Lebenswelten und Identitäten in Deutschland deutlich und Empowermentperspektiven für Betroffene eröffnet werden.
Die Fachtagung versteht sich als Forum für Diskussion und Austausch zwischen Praktiker*innen aus der Jugendbildungs-, -sozial- und -verbandsarbeit, dem Jugendschutz, der politischen Bildungsarbeit und der Schule.
Eine Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW (AJS NRW), des Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit in Nordrhein-Westfalen (IDA-NRW) und des Landesjugendrings NRW in Kooperation mit dem LWL-Landesjugendamt.
Anmeldung:
ajs.nrw/veranstaltung/was-ist-neu-und-was-ist-alt-am-antimuslimischen-rassismus/
Anmeldefrist: 6. April 2020
PROGRAMM
10:00 Uhr Anmeldung
10:30 Uhr Begrüßung durch Mareile Kalscheuer (LWL, Sachbereichsleitung Kinder- und Jugendförderung)
10:45 Uhr Antimuslimischer Rassismus oder Kritik am Islam?
12:00 Uhr Mittagspause
13:00 Uhr Workshops mit individueller Kaffeepause
WS I: Islamfeindlichkeit im Jugendalter. Projektergebnisse und Präventionsansätze
WS II: Antimuslimischer Rassismus ist (k)ein individuelles Problem – Diskursverschiebungen in der
gesellschaftlichen „Mitte“ nach rechts
WS III: Rassismus, Empowerment – und Comics?! – Empowerment Safe-space nur für Muslim*innen
WS IV: Kopftuchdebatten
15:30 Uhr offener Austausch / Networking Space
16:00 Uhr Ende
Der Zugang zum Veranstaltungsort ist barrierefrei. Bei Unterstützungsbedarf sprechen Sie uns bitte an. Für Fragen stehen Ihnen Inken Renner (Landesjugendring NRW; renner@ljr-nrw.de; Tel. 0211/49 76 66-19) oder
Stefan Schlang (AJS NRW; stefan.schlang@ajs.nrw.; Tel. 0221/92 13 92-12) zur Verfügung.
Die Tagung wird durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration NRW gefördert.
Gleiche Rechte und Chancengleichheit sind im Grundgesetz verankert und dem Selbstverständnis der Bundesrepublik nach allgemein akzeptierte Prinzipien der Gesellschaft. Der Anspruch auf gleichberechtigten Zugang zu gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ressourcen, d.h. zu Bildung, Arbeit und Wohnraum, zu sozialen Dienstleistungen und zu politischen Teilhaberechten, bleibt jedoch de facto für viele Menschen bis heute unerfüllt. Historisch gewachsene Ideologien, Machtverhältnisse und Normvorstellungen ermöglichen und legitimieren Diskriminierung, also die Ungleichbehandlung und Abwertung von Menschen aufgrund von Merkmalen wie (zugeschriebener) Herkunft, Geschlecht und sexueller Identität. In der Migrationsgesellschaft spielt Rassismus eine wesentliche Rolle für Diskriminierung: Rassistische und (post-)koloniale Bilder und Denkmuster gehen mit ökonomischen, politischen und sozialen Ungleichheiten einher, so dass die gesellschaftliche und institutionelle Diskriminierung von Schwarzen Menschen, People of Color und migrantisierten Menschen in vielen Fällen unerkannt bleibt bzw. selten problematisiert wird. Ein selbsternanntes Kernziel der Sozialen Arbeit ist es, den Benachteiligungen von Menschen entgegenzutreten und für Partizipation und Chancengleichheit einzustehen. Für Fachkräfte der Sozialen Arbeit und in Bildungseinrichtungen stellt sich die Frage, wie sie rassistische Diskriminierung erkennen und angemessen dagegen vorgehen können. Die Fachtagung bietet die Möglichkeit einer rassismuskritischen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und institutionellen Diskriminierungsverhältnissen sowie mit möglichen Gegenmaßnahmen und Empowerment-Ansätzen. Die Veranstaltung möchte einen Austausch über kritische und reflektierte Umgangsweisen mit gesellschaftlichen wie institutionellen Machtverhältnissen und den Mechanismen von Diskriminierung und Rassismus anregen.
Anmeldung: per E-Mailüber Julia Wenzel (AWO Dortmund): j.wenzel[at]awo-dortmund.de
Anmeldefrist: 29.11.2019
Die gegenwärtigen gesellschaftspolitischen Entwicklungen wie die Normalisierung rassistischer und rechter Positionen und das Erstarken von Nationalismus stellen die Strukturen der Jugendarbeit in der Migrationsgesellschaft vor besondere Herausforderungen. Insbesondere im Hinblick auf den Kontext Migration und Flucht hat das projekt.kollektiv zum Ziel, Rassismuskritik und Empowerment-Ansätze landesweit in den Strukturen der Jugendarbeit zu verankern. Aus dieser Perspektive müssen junge Menschen mit Fluchterfahrung, People of Color und ihre Selbstorganisationen als Akteur*innen und Multiplikator*innen der Jugendarbeit anerkannt und ihre Perspektiven in die Jugendarbeit einbezogen werden. Auch im dritten Projektjahr arbeiten wir deshalb daran, Räume und Vernetzungsstrukturen aufzubauen, in denen diese Stimmen, Bedarfe und Perspektiven hörbarer und sichtbarer werden können.
Bei unserer Jahresabschlusstagung möchten wir praxisorientiert herausarbeiten, was Rassismuskritik und Empowerment-Orientierung für die Jugendarbeit bedeuten und welche Bedingungen, Möglichkeiten und Grenzen erkennbar sind. Nach einem inhaltlichen Vortrag werden wir auf das Projektjahr zurückblicken und eine intersektional ausgerichtete Qualifizierungsreihe für junge Multiplikator*innen vorstellen. Die Impulse aus der Projektarbeit, besonders aus der Qualifizierungsreihe sowie aus der Zusammenarbeit mit anderen Fachstellen und Projektpartner*innen, möchten wir aufnehmen und thematisieren, um gemeinsam ins Gespräch zu kommen: Welche Möglichkeitsräume können wir durch rassismuskritische Konzepte im Kontext Migration und Flucht für die Jugend(bildungs-)arbeit schaffen? Wie lassen sich aus rassismuskritischer Perspektive notwendige Querschnittsthemen (wie gendersensible Ansätze, queere Perspektiven und Antisemitismuskritik) bearbeiten? Wie können wir gemeinsam für rassismuskritische und Empowerment-orientierte Räume in der Jugendarbeit streiten und eine solidarische Praxis entwickeln?
Zielgruppe
Der Fachtag richtet sich an pädagogische Fachkräfte und Multiplikator*innen der Offenen Jugendarbeit, Jugendverbandsarbeit, Jugendsozial- und Jugendbildungsarbeit, an junge Menschen (insbesondere an junge Menschen of Color und mit Fluchterfahrung), die als Multiplikator*innen (selbstorganisiert) aktiv sind oder sein möchten, und an selbstorganisierte (Willkommens-)Initiativen, Vereine und interessierte Einzelpersonen.
Programm:
9:30 Uhr Ankommen und Anmeldung
10:00 Uhr Begrüßung
10:15 Uhr „Verschieden, getrennt, gemeinsam? Intersektionale Zugänge und Empowerment-Orientierung für eine rassismuskritische Jugendarbeit in der Migrationsgesellschaft“
Vortrag von Cecil Arndt und Kolja Koch (projekt.kollektiv)
11:30 Uhr „Wie können wir für rassismuskritische und Empowerment-orientierte Räume in der Jugendarbeit streiten?“
Podiumsgespräch mit Naji Ahmad (Êzîdische Jugend NRW), Kiana Ghaffarizad (ju:an Praxisstelle antisemitismus- und rassismuskritische Jugendarbeit, Amadeu Antonio Stiftung), Şeyma Özdemir (Projekt Muslima Empowerment Münster), Naomy Touré (The Queer L-Vlog)
13:00 Uhr Mittagspause
13:45 Uhr Working Spaces - Moderierter Austausch und Diskussion zu verschiedenen Fokusthemen
15:15 Uhr Kaffeepause
15:45 Uhr Abschlussgespräch
16:30 Uhr Ende
Der Fachtag wird moderiert von Cuso (Diaspor.Asia Podcast).
*Teilnahmebeitrag
Wir bitten Teilnehmende um einen Unkostenbeitrag für Getränke und Verpflegung in Höhe von 15 €. Für Studierende, Geringverdiener*innen und Bezieher*innen von Arbeitslosengeld/Hartz IV wird kein Unkostenbeitrag erhoben**. Da die Perspektiven junger geflüchteter Menschen und junger People of Color im Fokus des Projekts stehen, ist die Teilnahme auch für sie kostenlos**.
Anmeldeverfahren
Anmeldeschluss ist der 19. November 2019. Die Anmeldung ist gültig nach Eingang des ausgefüllten Anmeldeformulars (s.u.) sowie des Unkostenbeitrags von 15 € auf folgendes Konto:
IDA e. V.
IBAN DE44 3005 0110 0047 0223 06
BIC DUSSDEDD
Stadtsparkasse Düsseldorf
Verwendungszweck: projekt.kollektiv Jahrestagung 2019
**Bitte im Kommentarfeld unter Anmerkungen kurz angeben, dass kein Unkostenbeitrag gezahlt wird.
Mehr Informationen zum projekt.kollektiv: https://www.IDA-NRW.de/wir-ueber-uns/projekte/
Förderung:
Rechtsextremismus wird häufig als männliches Phänomen wahrgenommen, obwohl Frauen eine tragende Rolle spielen und die Konstruktion von Geschlecht bzw. Geschlechterverhältnissen in der rechten Ideologie einen zentralen Platz einnimmt. Die Rückbesinnung auf die "klassischen" Geschlechterrollen und die „traditionellen“ Wertevorstellungen prägen nach wie vor die politische Agenda und stärken antifeministische Positionen.
Im Fokus der Fachtagung steht die Unsichtbarkeit von rechten Frauen sowohl aus der Mehrheits- und Minderheitenperspektive als auch die Anschlussfähigkeit antifeministischer Einstellungen in den verschiedenen Ideologien. Die Tagung möchte Diskurse und Widersprüchlichkeiten in der Vereinnahmung und Besetzung der Themen "Frauenrechte" und "Feminismus/Antifeminismus" in migrationsgesellschaftlichen Debatten aufgreifen.
Wer sind die Protagonist*innen? Welche alten und neuen Feindbilder werden hier geschürt? Wo bleiben die Antworten auf die Vereinnahmung feministischer Fragen durch die extreme Rechte? Wie kann damit pädagogisch umgegangen werden?
IDA-NRW organisiert die Fachtagung in Kooperation mit der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in NRW.
Zielgruppe
Die Tagung richtet sich an Multiplikator*innen aus der Kinder- und Jugendarbeit, der politischen Bildung und der Zivilgesellschaft. Mit den fachlichen Inputs und Workshops haben die Teilnehmer*innen die Möglichkeit sich auszutauschen und zu vernetzen.
Programm
9:30 Uhr Anmeldung & Stehcafé
10:15 Uhr Begrüßung
10:30 Uhr Vortrag »Rechte Frauen*politiken: zwischen der Verteidigung von Frauen*rechten und
offenem Antifeminismus«
Juliane Lang
12:00 Uhr Mittagspause
13:00 Uhr WORKSHOPS
WS I: Ideologie und Rollenbilder von Frauen* in ultranationalistischen türkischen Szenen
Lena Wiese
WS II: Der facettenreiche Antifeminismus der Neuen Rechten – zwischen Antisexismus und der
Instrumentalisierung feministischer Politiken
Julia Haas
WS III: Antisemi_Gender: Über Verschränkungen von Antisemitismus und Sexismus
Lena Reichstetter und Janos Erkens
WS IV: Frauen und Frauenbilder in der reaktionären bis neonazistischen Rechten
Carolin Hesidenz
15:00 Uhr Kaffeepause
15:30 Fortsetzung Workshops
16:30Abschluss im Plenum
17:00 Ende
Das projekt.kollektiv lädt ein zur Qualifizierungsreihe für Multiplikator*innen der rassismuskritischen Jugendbildungsarbeit im Kontext Migration und Flucht.
In Kooperation mit verschiedenen Trägern der Jugendbildung und Jugendsozialarbeit sowie mit Fachstellen in NRW bietet das projekt.kollektiv eine Qualifizierungsreihe an, bei der intersektionale rassismuskritische Perspektiven im Mittelpunkt stehen. Die Qualifizierung richtet sich an junge Menschen in NRW, die als Multiplikator*innen in der politischen Jugendbildungsarbeit im Themenfeld Migration und Flucht tätig werden wollen. Dabei sind besonders junge Menschen mit eigenen Rassismuserfahrungen und/oder Fluchtgeschichte sowie junge Menschen aus queeren und gendersensiblen Kontexten eingeladen, an der Qualifizierung teilzunehmen.
Die Qualifizierungsreihe umfasst vier Wochenendmodule sowie zusätzliche Workshops und Einrichtungsbesuche zur Vertiefung von einzelnen Themen. Inhaltlich wird es vor allem um Rassismuskritik, Diversitäts- und Diskriminierungssensibilität und um Möglichkeiten für Empowerment gehen, darüber hinaus wird Methodenwissen und Wissen um die Strukturen der Jugend(bildungs)arbeit vermittelt. Während der einzelnen Module und Vertiefungsangebote wird es durchgängig die Möglichkeit geben, bei Bedarf in nach unterschiedlichen Erfahrungswelten getrennten geschützte(re)n Räumen zu arbeiten.
Der Flyer zur Qualifizierungsreihe sowie ein Fragebogen für die Bewerbung, der bis zum 8. April 2019 ausgefüllt per Mail an projekt.kollektiv(at)ida-nrw.de geschickt werden soll, stehen zum Download bereit.
Cecil Arndt und Kolja Koch, die Referent*innen des projekt.kollektiv, freuen sich über Bewerbungen und über das Verbreiten der Ausschreibung und des Bewerbungsbogens in Ihren/Euren Kontexten sowie die Weiterleitung an mögliche interessierte Teilnehmer*innen.
In diesem Jahr feiert das Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in Nordrhein-Westfalen (IDA-NRW) sein 25-Jähriges Bestehen. Die landesweite Fachstelle gründete sich im Jahr 1994 nach dem rassistisch motivierten Brandanschlag auf das Haus der Familie Genç in Solingen im Mai 1993. Auch heute sind rassistische und rechte Einstellungen, Ablehnung bzw. offene Feindseligkeit gegenüber Black und Indigenous People of Color (BIPoCs) und politisch Andersdenkende weit verbreitet. Laut den Opferberatungsstellen in NRW ist Rassismus das häufigste Tatmotiv. Hassbotschaften in den sozialen Netzwerken und verbale sowie tätliche Angriffe besonders auf geflüchtete, jüdische und muslimische (oder als solche markierte) Menschen haben in einem Ausmaß zugenommen, dass sie als Teil unserer gesellschaftlichen Realität nicht mehr ignoriert werden können. Allerspätestens diese Entwicklungen haben deutlich gemacht, dass Rassismus weder ein Phänomen der Vergangenheit ist, noch sich auf den rechten ‚Rand‘ der Gesellschaft beschränkt. Dieses verkürzte Rassismusverständnis stellt für die rassismuskritische Arbeit immer noch eine große Herausforderung dar, denn es verschleiert, dass Rassismus auch heute existiert und alle Menschen betrifft – auch wenn die Auswirkungen abhängig von der jeweiligen Positionierung innerhalb der Macht- und Ungleichheitsverhältnisse unterschiedlich ausfallen. Die unterschiedliche Betroffenheit von Rassismus bestimmt die Möglichkeiten und Grenzen des Handelns gegen Rassismus und der möglichen Verbündetenarbeit.
Im Rahmen der Jubiläumstagung möchten wir Rassismus- und Antisemitismuskritik sowie Rechtsextremismusprävention für eine Perspektiverweiterung zusammendenken, und gleichzeitig Leerstellen, Spannungsfelder und Widersprüche problematisieren. Die Leitfrage wird sein, wie Allianzen geschaffen und gestärkt werden können, die die rassistischen Gewaltverhältnisse benennen und verändern.
Zielgruppe
Die Fachtagung richtet sich an Multiplikator*innen und Fachkräfte der Jugendsozial- und Jugend(verbands)arbeit, Wissenschaftler*innen und Lehrer*innen.
Programm
9:30 Uhr Ankommen & Anmeldung
10:00 Uhr Begrüßung
10:15 Uhr Grußwort
Janina Bauke, Vorsitzende von IDA e. V.
10:30 Uhr Vortrag »Rassismuskritische Reflexivität als Notwendigkeit für eine solidarische Praxis in
der Migrationsgesellschaft«
María do Mar Castro Varela, Alice-Salomon Hochschule
12:00 Uhr Mittagspause
13:00 Uhr WORKSHOPS
WS I: Rassismuskritische Mädchen*arbeit - ein intersektionaler Ansatz
Sanata Nacro, LAG Mädchenarbeit
WS II: Antifeminismus, Maskulismus und die Neue Rechte – eine pädagogische Herausforderung
Andreas Kemper, Soziologe und Publizist
WS III: Empowerment und rassismuskritische Perspektiven für die Jugendarbeit im Kontext
Migration & Flucht
Kolja Koch und Cecil Arndt, projekt.kollektiv IDA-NRW
WS IV: Spannungsverhältnis von Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus
Deborah Krieg, Bildungsstätte Anne Frank
15:30 Uhr Kaffeepause
16:00 Uhr Talkrunde: »Herausforderungen & Perspektiven rassismuskritischer Bildungsarbeit angesichts
nationalistischer und autoritärer Versuchungen«
María do Mar Castro Varela (Alice-Salomon Hochschule)
Astrid Messerschmidt (Bergische Universität Wuppertal)
Heiko Klare (Mobile Beratung NRW)
Sandra Karangwa (Antidiskriminierungsbüro Köln)
Moderation: Karima Benbrahim (IDA-NRW)
17:30 Uhr Ende
Teilnahmebeitrag
40 €* (einschließlich Getränke und Verpflegung)
Anmeldeverfahren
Anmeldeschluss ist der 6. September 2019. Überweisung bitte auf folgendes Konto:
IDA e. V.
IBAN DE44 3005 0110 0047 0223 06
BIC DUSSDEDD
Stadtsparkasse Düsseldorf
Kennwort: IDA-NRW Jubiläumstagung
* Ermäßigung für Bezieher*innen von Arbeitslosengeld/Hartz IV und Geringverdiener*innen nach telefonischer Rücksprache mit IDA-NRW.
Das projekt.kollektiv lädt ein zur Qualifizierungsreihe für Multiplikator*innen der rassismuskritischen Jugendbildungsarbeit im Kontext Migration und Flucht.
In Kooperation mit verschiedenen Trägern der Jugendbildung und Jugendsozialarbeit sowie mit Fachstellen in NRW bietet das projekt.kollektiv eine Qualifizierungsreihe an, bei der intersektionale rassismuskritische Perspektiven im Mittelpunkt stehen. Die Qualifizierung richtet sich an junge Menschen in NRW, die als Multiplikator*innen in der politischen Jugendbildungsarbeit im Themenfeld Migration und Flucht tätig werden wollen. Dabei sind besonders junge Menschen mit eigenen Rassismuserfahrungen und/oder Fluchtgeschichte sowie junge Menschen aus queeren und gendersensiblen Kontexten eingeladen, an der Qualifizierung teilzunehmen.
Die Qualifizierungsreihe umfasst vier Wochenendmodule sowie zusätzliche Workshops und Einrichtungsbesuche zur Vertiefung von einzelnen Themen. Inhaltlich wird es vor allem um Rassismuskritik, Diversitäts- und Diskriminierungssensibilität und um Möglichkeiten für Empowerment gehen, darüber hinaus wird Methodenwissen und Wissen um die Strukturen der Jugend(bildungs)arbeit vermittelt. Während der einzelnen Module und Vertiefungsangebote wird es durchgängig die Möglichkeit geben, bei Bedarf in nach unterschiedlichen Erfahrungswelten getrennten geschützte(re)n Räumen zu arbeiten.
Der Flyer zur Qualifizierungsreihe sowie ein Fragebogen für die Bewerbung, der bis zum 8. April 2019 ausgefüllt per Mail an projekt.kollektiv(at)ida-nrw.de geschickt werden soll, stehen zum Download bereit.
Cecil Arndt und Kolja Koch, die Referent*innen des projekt.kollektiv, freuen sich über Bewerbungen und über das Verbreiten der Ausschreibung und des Bewerbungsbogens in Ihren/Euren Kontexten sowie die Weiterleitung an mögliche interessierte Teilnehmer*innen.
Das projekt.kollektiv lädt ein zur Qualifizierungsreihe für Multiplikator*innen der rassismuskritischen Jugendbildungsarbeit im Kontext Migration und Flucht.
In Kooperation mit verschiedenen Trägern der Jugendbildung und Jugendsozialarbeit sowie mit Fachstellen in NRW bietet das projekt.kollektiv eine Qualifizierungsreihe an, bei der intersektionale rassismuskritische Perspektiven im Mittelpunkt stehen. Die Qualifizierung richtet sich an junge Menschen in NRW, die als Multiplikator*innen in der politischen Jugendbildungsarbeit im Themenfeld Migration und Flucht tätig werden wollen. Dabei sind besonders junge Menschen mit eigenen Rassismuserfahrungen und/oder Fluchtgeschichte sowie junge Menschen aus queeren und gendersensiblen Kontexten eingeladen, an der Qualifizierung teilzunehmen.
Die Qualifizierungsreihe umfasst vier Wochenendmodule sowie zusätzliche Workshops und Einrichtungsbesuche zur Vertiefung von einzelnen Themen. Inhaltlich wird es vor allem um Rassismuskritik, Diversitäts- und Diskriminierungssensibilität und um Möglichkeiten für Empowerment gehen, darüber hinaus wird Methodenwissen und Wissen um die Strukturen der Jugend(bildungs)arbeit vermittelt. Während der einzelnen Module und Vertiefungsangebote wird es durchgängig die Möglichkeit geben, bei Bedarf in nach unterschiedlichen Erfahrungswelten getrennten geschützte(re)n Räumen zu arbeiten.
Der Flyer zur Qualifizierungsreihe sowie ein Fragebogen für die Bewerbung, der bis zum 8. April 2019 ausgefüllt per Mail an projekt.kollektiv(at)ida-nrw.de geschickt werden soll, stehen zum Download bereit.
Cecil Arndt und Kolja Koch, die Referent*innen des projekt.kollektiv, freuen sich über Bewerbungen und über das Verbreiten der Ausschreibung und des Bewerbungsbogens in Ihren/Euren Kontexten sowie die Weiterleitung an mögliche interessierte Teilnehmer*innen.
"Lasst uns nach vorne, in die Zukunft blicken", sagte Mevlüde Genç am 29. Mai 2018 anlässlich des 25. Jahrestages des Brandanschlages auf ihr Wohnhaus im Jahr 1993 in Solingen. Mevlüde Genç, Mutter, Großmutter und Tante der fünf Opfer des rassistisch motivierten Anschlages empfiehlt abermals mit diesem versöhnlichen Appell, eine Zukunft frei von Rassismus und Diskriminierung zu gestalten.
Mit der Veranstaltung anlässlich des 26. Jahrestages des Brandanschlages in Solingen möchten wir mit unseren Referentinnen und Referenten aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft der Frage nachgehen, was die politischen und gesellschaftlichen Voraussetzungen für die rassistischen Ausschreitungen der 1990er Jahren waren. Weshalb ist die Entstehung des sogenannten „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) in den Ereignissen dieser Zeit zu verorten? Gibt es Parallelen aus der damaligen Zeit zu heute? Inwiefern sind die Anschläge, Angriffe und Ausprägungen des Rassismus heute neue Phänomene oder Kontinuität? Und was sind die Voraussetzungen für eine vielfältige Gesellschaft ohne jeglichen Rassismus?
Fest steht heute, dass die Zivilgesellschaft nach den erschütternden Ereignissen der 1990er Jahre mit zahlreichen Aktivitäten und Initiativen gegen Rassismus und Rechtsextremismus reagiert hat. Die große Mehrheit der Einwohner/innen in Deutschland schätzt eine offene und vielfältige Gesellschaft frei von Rassismus, Ressentiments und jeglicher Diskriminierung von Minderheiten.
Die Veranstaltung wird von IDA-NRW in Kooperation mit dem Landesintegrationsrat NRW durchgeführt.
Bitte schicken Sie die Anmeldung bis zum 22.05.2019 per E-Mail an:
anmeldung(at)landesintegrationsrat-nrw.de
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nur nach vorheriger Anmeldung und Anmeldebestätigung des Veranstalters möglich. Bitte bringen Sie die Anmeldebestätigung und Ihren Ausweis zur Veranstaltung mit.
Kontakt
Landesintegrationsrat Nordrhein-Westfalen
Haroldstr. 14
40213 Düsseldorf
Tel: 02 11 / 9 94 16-0
info(at)landesintegrationsrat-nrw.de
www.landesintegrationsrat.nrw
Das projekt.kollektiv lädt ein zur Qualifizierungsreihe für Multiplikator*innen der rassismuskritischen Jugendbildungsarbeit im Kontext Migration und Flucht.
In Kooperation mit verschiedenen Trägern der Jugendbildung und Jugendsozialarbeit sowie mit Fachstellen in NRW bietet das projekt.kollektiv eine Qualifizierungsreihe an, bei der intersektionale rassismuskritische Perspektiven im Mittelpunkt stehen. Die Qualifizierung richtet sich an junge Menschen in NRW, die als Multiplikator*innen in der politischen Jugendbildungsarbeit im Themenfeld Migration und Flucht tätig werden wollen. Dabei sind besonders junge Menschen mit eigenen Rassismuserfahrungen und/oder Fluchtgeschichte sowie junge Menschen aus queeren und gendersensiblen Kontexten eingeladen, an der Qualifizierung teilzunehmen.
Die Qualifizierungsreihe umfasst vier Wochenendmodule sowie zusätzliche Workshops und Einrichtungsbesuche zur Vertiefung von einzelnen Themen. Inhaltlich wird es vor allem um Rassismuskritik, Diversitäts- und Diskriminierungssensibilität und um Möglichkeiten für Empowerment gehen, darüber hinaus wird Methodenwissen und Wissen um die Strukturen der Jugend(bildungs)arbeit vermittelt. Während der einzelnen Module und Vertiefungsangebote wird es durchgängig die Möglichkeit geben, bei Bedarf in nach unterschiedlichen Erfahrungswelten getrennten geschützte(re)n Räumen zu arbeiten.
Der Flyer zur Qualifizierungsreihe sowie ein Fragebogen für die Bewerbung, der bis zum 8. April 2019 ausgefüllt per Mail an projekt.kollektiv(at)ida-nrw.de geschickt werden soll, stehen zum Download bereit.
Cecil Arndt und Kolja Koch, die Referent*innen des projekt.kollektiv, freuen sich über Bewerbungen und über das Verbreiten der Ausschreibung und des Bewerbungsbogens in Ihren/Euren Kontexten sowie die Weiterleitung an mögliche interessierte Teilnehmer*innen.
Eine Fachtagung des IDA-NRW in Kooperation der AJS NRW und des LVR-Landesjugendamtes
Rassismus hat viele Formen und Facetten: In der Alltagssprache haben sich so manche Redewendungen eingeschlichen, die – wenngleich oft so nicht beabsichtigt – schlichtweg diskriminierend und rassistisch sind. Sprache schafft Wirklichkeit. Sie kann ungleiche Machtverhältnisse verfestigen oder herausfordern, Ungerechtigkeit verdecken oder aufdecken. Sie vermittelt Bilder und Vorstellungen, die über Generationen weitergegeben werden. Neue Wörter verändern nicht gleich gesellschaftliche Rahmenbedingungen, sondern sind im schlimmsten Fall lediglich eine neue Hülle für altes Denken. Andererseits wird durch die unreflektierte Weiterbenutzung von rassistischen Begriffen der bestehende Rassismus permanent reproduziert. Die inhaltliche Auseinandersetzung mit Sprache und Begriffen kann ein Ausgangspunkt sein, das eigene Denken zu hinterfragen und zu ändern. Genau das muss unser Ziel sein.
Im Rahmen der Tagung geht es um die historische Kontinuität rassistischer Sprache im Alltag und damit in Verbindung stehende Bilderwelten, die wir in Medien und Literatur vorfinden. Durch kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Sprache wollen wir unsere Wahrnehmung schärfen.
Die Fachtagung versteht sich als Forum für Diskussion und Austausch zwischen Praktiker*innen aus der Jugendbildungs-, -sozial- und -verbandsarbeit, dem Jugendschutz, der politischen Bildungsarbeit und der Schule.
Eine Veranstaltung des Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit in Nordrhein-Westfalen (IDA-NRW), der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW (AJS NRW) und des Landesjugendrings NRW in Kooperation mit dem LVR-Landesjugendamt.
Tagungsort:
LVR Horion-Haus Köln
Hermann-Pünder-Straße 1
50679 Köln-Deutz
Teilnahmebeitrag*: 25 €
(einschließlich Getränke und Mittagsimbiss)
* Ermäßigung für Bezieher*innen von Arbeitslosengeld/Hartz IV und Geringverdiener*innen nach telefonischer Rücksprache mit Herrn Schlang (AJS)
Auf der Jahresabschlussveranstaltung des projekt.kollektiv am 6. Dezember im Stadtmuseum Düsseldorf möchten wir einen Rückblick auf das vergangene Projektjahr werfen, über die Perspektiven von jungen geflüchteten Menschen in NRW „zwischen Ausgrenzung und Empowerment“ diskutieren und gemeinsam die Zukunftspläne des Projekts im kommenden Jahr beleuchten. Wir freuen uns sehr, dass Prof. Dr. Kemal Bozay den Keynote-Vortrag mit dem Titel „Migration & Flucht als Herausforderung für die (Jugend-)Sozialarbeit: Rassismus- und diskriminierungskritische Perspektiven" halten wird.
Das projekt.kollektiv des IDA-NRW nimmt seit Beginn in den Blick, dass junge Geflüchtete und Selbstorganisationen als Multiplikator*innen der Jugendarbeit sowie als Akteur*innen in eigener Sache anerkannt und in die Jugend(bildungs-)arbeit einbezogen werden müssen. 2018 wurden im Rahmen des Projekts mit Vernetzungstreffen und einer Zukunftswerkstatt Impulse zum Aufbau von landesweiten Vernetzungsstrukturen und Räumen des Empowerments für junge geflüchtete Menschen und People of Color in NRW gesetzt.
Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an:
Programm
10:00 Anmeldung
10:30 Begrüßung
Karima Benbrahim (Leiterin IDA-NRW) & Kolja Koch (projekt.kollektiv)
10:40 Keynote Vortrag: „Migration & Flucht als Herausforderung für die (Jugend-)Sozialarbeit: Rassismus- und diskriminierungskritische Perspektiven“
Prof. Dr. Kemal Bozay
11:30 Rückblick auf das Projektjahr 2018
Kolja Koch (projekt.kollektiv)
12:00 Podiumsgespräch „Junge geflüchtete Menschen zwischen Ausgrenzung und Empowerment in den Strukturen der Jugendarbeit in Nordrhein-Westfalen
Prof. Dr. Kemal Bozay
Avin Mahmoud (Jugendliche ohne Grenzen NRW)
Ibrahim Mokdad (Rubicon, Sofra Cologne)
Serçe Berna Öznarçiçeği (Trainerin für Polititische Bildung und Empowerment)
Moderation: Cecil Arndt
13:00 Mittagspause
14:00 Gemeinsamer Ausblick: Perspektiven für das Projektjahr 2019
15:00 Kaffeepause
15:30 Abschluss
Die Veranstaltung ist kostenlos und es werden Getränke und ein Mittagsimbiss bereitgestellt.
Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich. Bitte wenden Sie sich möglichst frühzeitig direkt an uns, wenn Sie diesbezüglich Fragen haben oder auch bei Übersetzungswünschen, Fragen und Anmerkungen zur Veranstaltung:
vernetzungs-kollektiv(at)IDA-NRW.de Tel: 02 11 / 15 92 55-67 (Kolja Koch, Projektreferent)
Die Veranstaltung ist ausgebucht.
Rassismus ist gewaltvoll und alltäglich. Oft fühlt man sich entmutigt und allein. Für Menschen mit Rassismuserfahrung ist das Erleben von rassistischer Diskriminierung ein permanenter traumatischer Stressor. Hinzu kommt, dass es kaum Möglichkeiten gibt, die Erlebnisse und Diskriminierungen zu thematisieren. Die Thematisierung von Rassismus-, Migration- und Flucht(erfahrungen) werden in der Bildungsarbeit mehrheitlich aus Perspektiven von Menschen, die nicht von Rassismus betroffen sind, dominiert. Mit dem Ziel, die Schieflage der Unterrepräsentation und Dethematisierung von marginalisierten Erfahrungen und Perspektiven auszugleichen, sind Empowerment- Räume wichtige Orte der Begegnung, des Erfahrungs- und Wissensaustausches und der gegenseitigen Stärkung gegen Diskriminierung und Rassismus.
Die Fachtagung bietet die Möglichkeit Empowermentarbeit aus verschiedenen Perspektiven zu reflektieren und als Fachkräfte eigene Handlungsstrategien im Umgang mit Rassismus zu erarbeiten. Welche Rolle spielen eigene Rassismuserfahrungen in der pädagogischen Arbeit? Wie können Strategien gegen alltäglichen und institutionellen Rassismus entwickelt, wie können Rassismuserfahrungen verarbeitet und bewältigt werden? Welche Zukunftsvision schwebt uns vor? Diese und weitere Fragen werden auf der Fachtagung bearbeitet. Die Workshops sind als Empowermenträume gedacht, um das Benennen und Thematisieren von Rassismuserfahrungen möglich zu machen.
Zielgruppe
Die Einführungsvorträge der Fachtagung sind für alle Fachkräfte der rassismuskritischen Bildungsarbeit offen. Die Workshops und der anschließende Vernetzungsraum verstehen sich als Forum für Diskussion und Austausch zwischen Fachkräften und Multiplikator*innen der Jugendbildungsarbeit und politischen Bildungsarbeit, die von Rassismus betroffen sind.
Programm
9:30 Uhr Anmeldung & Stehkaffee
10:00 Uhr Begrüßung und Einführung
10:15 Uhr Einführungsvortrag »Rassismus, Trauma und Empowerment aus einer weltsystemischen Perspektive«
Dileta Sequeira, Psychologin, Trainerin & Autorin
11:30 Uhr Vortrag »Empowerment - Das Wichtigste zuerst«
Noah Sow, Künstlerin, Aktivistin, Dozentin & Autorin
13:00 Uhr Mittagspause
14:00 Uhr WORKSHOPS — für Menschen mit Rassismuserfahrung
WS I: Alltagsrassismus, Trauma und Empowerment für Frauen* und Mädchen* of Color
Dileta Sequeira, Psychologin, Trainerin & Autorin
WS II: Angewandte Dekolonisierung im Körper — Vermeidung und Abbau von Activist Burnout
Noah Sow, Künstlerin, Aktivistin, Dozentin & Autorin
WS III: Muslim*Powerment – Handlungsstrategien gegen Antimuslimischen Rassismus
Aaliyah Bah-Traoré, Aktivistin & Moderatorin
WS IV: (Un)Sichtbare Räume für Männer* und Jungen* of Color
Ahmet Sinoplu, Geschäftsführer Coach e. V.
WS V: Allianzen bilden in der antisemitismus- und rassismuskritischen Bildungsarbeit
Armin Langer, Autor & Aktivist
16:30 Uhr Kaffeepause
17:00 Uhr Vernetzungsarbeit für Empowermentstrukturen
18:00 Uhr Ende
Die Veranstaltung ist ausgebucht.
Nationalistische, rassistische und menschenverachtende Einstellungen sind problematische Erscheinungsformen, die sowohl bei Jugendlichen der Mehrheitsgesellschaft als auch bei Jugendlichen aus der Minderheitenperspektive verbreitet sind. Pädagog*innen und Fachkräfte der Jugendsozialarbeit sind häufig verunsichert, wie sie mit nationalistischen und rechten Einstellungen von Jugendlichen of Color adäquat umgehen sollen.
Im Fokus der Fachtagung stehen Ideologien der Ungleichwertigkeit und völkisch-nationalistische Einstellungen aus der Mehrheits- wie der Minderheitsperspektive, um Gemeinsamkeiten und Besonderheiten unterschiedlicher Phänomene in der Migrationsgesellschaft zu thematisieren.
Welche Rolle spielen eigene Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen bei nationalistischen und rechten Einstellungen? Ist die Identitätsfrage zur Thematisierung von Nationalismus relevant und wann sollten Pädagog*innen diese unberücksichtigt lassen? Welche pädagogischen Ansätze gibt es, um Nationalismus, Rassismus und Ungleichwertigkeitsvorstellungen zu thematisieren und angemessen zu bearbeiten? Diese und andere Fragen zu einem nationalismus- und rassismuskritischen Umgang in der pädagogischen Arbeit werden auf der praxisorientierten Fachtagung in Workshops thematisiert und bearbeitet.
IDA-NRW organisiert die Fachtagung in Kooperation mit der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in NRW.
Zielgruppe
Diese praxisorientierte Fachtagung versteht sich als Forum für Diskussion und Austausch zwischen Praktiker*innen aus der Jugendbildungs-, -sozial- und -verbandsarbeit, der politischen Bildungsarbeit und der Schule.
Der Veranstaltungsort, die Alte Feuerwache Köln, ist barrierefrei.
Programm
10:00 Uhr Anmeldung & Stehkaffee
10:30 Uhr Begrüßung und Einführung
10:45 Uhr Workshops zu Erscheinungsformen von Nationalismus und Ungleichwertigkeitsideologien mit Bezug zu
Workshop I: Türkei (Kemal Bozay)
Workshop II: GUS-Länder (Dominik Clemens)
Workshop III: Identitäre Bewegung (Carolin Hesidenz)
Workshop IV: Religiös-politischer Fundamentalismus/ Nationalismus am Beispiel von Neosalafismus
12:30 Uhr Mittagspause
13:30 Uhr Fortsetzung der Workshops: Handlungsstrategien im Umgang mit Nationalismus und Ungleichwertigkeitsideologien erarbeiten
Workshop I - Workshop IV
15.30 Uhr Kaffeepause
16:00 Uhr Verbindungs- und Trennlinien nationalistischer Kernelemente in rassifizierten Communities und weiß deutschen Bewegungen – Gesprächsrunde mit den Refent*innen der Workshops
17:00 Uhr Ende
Das projekt.kollektiv lädt ein zur Zukunftswerkstatt "Perspektiven für eine rassismuskritische Jugendarbeit im Kontext Migration und Flucht"!
Für unsere Zukunftswerkstatt nehmen wir uns ein ganzes Wochenende Zeit, um uns über Gelingensbedingungen einer rassismuskritischen Jugendarbeit im Kontext Migration & Flucht auszutauschen und um gemeinsam neue Perspektiven zu entwickeln. Das Wochenende bietet Räume für Inputs, Workshops und Vernetzung sowie für intensiven Austausch mit anderen Multiplikator*innen der Jugendarbeit in NRW.
Mehr Informationen gibt es in unserem Einladungsflyer!
Wenn du bei der Zukunftswerkstatt dabei sein möchtest, fülle für deine verbindliche Anmeldung bitte den angehängten Fragebogen aus (s. u.) und schicke ihn uns spätestens bis zum 2. September 2018 per E-Mail. Wir melden uns dann zeitnah bei dir.
KONTAKT
Kolja Koch (Projektreferent)
kolja.koch(at)IDA-NRW.de
Tel: 02 11/ 15 92 55- 67
***ENGLISH***
projekt.kollektiv invites to the Future Forum “Critical Youth Work Perspectives in the Context of Migration and Refugees”!
We’re planning to spend a whole weekend together to think and talk about the requirements of youth work approaches which critically address racism and other forms of discrimination. The weekend offers space for inputs, workshops and networking as well as for intensive exchange with other youth work multipliers in NRW.
For more information take a look at our invitation flyer!
If you want to be part of our Future Forum, please fill out the attached registration sheet (see below) and send it back until September 2nd for your binding registration. We will get in touch shortly after.
CONTACT
Kolja Koch (project manager)
kolja.koch(at)IDA-NRW.de
Tel: 02 11/ 15 92 55- 67
Anmeldung / Registration: vernetzung-kollektiv(at)IDA-NRW.de
***PLEASE SCROLL DOWN FOR ENGLISH TRANSLATION***
get together!
Das projekt.kollektiv des IDA-NRW lädt am 23. Juni ins Kulturzentrum Bahnhof Langendreer zu einem Vernetzungstreffen für junge geflüchtete Menschen ein, um sich über Perspektiven, Bedarfe und Wünsche für gesellschaftliche und politische Teilhabe zu auszutauschen. Mit Workshops und Open Space-Räumen bieten wir Möglichkeiten zur Vernetzung und Diskussion: Was sind Voraussetzungen, damit sich junge geflüchtete Menschen als Teil dieser Gesellschaft fühlen können? Wie können eure Stimmen mehr Gehör finden? Welche Möglichkeiten und Strukturen der (Selbst-)Organisation gibt es? Wo und wie können wir zusammenarbeiten?
- Teilhabe & Selbstorganisation
- Ausgrenzung & Diskriminierung
- Jugendarbeit und Jugendverbände
- Bildungsarbeit
- LGBTIQ*-Perspektiven
- ... Eure Themen!
Wir haben spannende Initiativen, Projekte und Multiplikator*innen eingeladen, die ihre Themen und ihre Arbeit vorstellen möchten. Mit dabei sind:
RUHRORTER (mehrdimensionales Theater- und Kunstprojekt mit Geflüchteten), Jugendliche ohne Grenzen NRW (selbstorganisierte Initiative junger geflüchteter Menschen), KIRIV-Projekt (Kooperation von Migrant*innenjugendselbstorganisationen), djo – Deutsche Jugend in Europa (Jugendverband), Projekt Kompass F des ARIC (Diskriminierungsschutz für geflüchtete Menschen), Projekt re:act der Opferberatung Rheinland, Ibrahim Mokdad (LGBTI*-Beratungsstelle Rubicon), und mehr...
Getränke und ein Mittagessen werden von uns organisiert. Fahrtkosten können wir erstatten!
Bitte meldet euch bis zum 15. Juni verbindlich per Email an und gebt uns am besten möglichst früh Bescheid, wenn ihr Fragen habt, Übersetzungen braucht oder konkrete Wünsche für die Veranstaltung habt:
vernetzung-kollektiv(at)IDA-NRW.de
Tel: 02 11 / 15 92 55-67 (Kolja Koch, Projektreferent)
Aktuelle Informationen über das projekt.kollektiv findet ihr auf der IDA-NRW Website und auf der facebook-Seite des Projekts.
Projektförderung:
Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen
***ENGLISH***
get together!
IDA-NRW's projekt.kollektiv organizes a network meeting for young refugees at the cultural centre Bahnhof Langendreer, where they can share perspectives, needs and wishes regarding societal and political participation. There will be workshops and open spaces to connect with each other and for discussion: What are prerequisites for young refugees to really feel as a part of society? How can your voices become more recognized? Which possibilities and structures of (self-)organization exist? Where and how can we work together?
- Participation & (Self-)Organization
- Exclusion and Discrimination
- Youth Work and Youth Association Work
- Educational Work
- LGBTIQ* perspectives
- ... Your topics!
We have invited exciting initiatives, projects and multipliers to share their topics and present their work. So far are confirmed:
RUHRORTER (multi-dimensional theatre and arts project with young refugees), Jugendliche ohne Grenzen NRW (self-organized initiative of young refugees), djo – Deutsche Jugend in Europa (youth association), KIRIV-Projekt (cooperation of migrant youth organizations), Projekt Kompass F/ARIC (project against discrimination of refugees), Projekt re:act/Opferberatung Rheinland, Ibrahim Mokdad (LGBTI*-councelling service Rubicon), and more…
We provide drinks and lunch. We can also cover your transportation costs!
Please send an email and let us know until 15th of June if you’ll be attending. You can also contact us if you have any questions or need translation and other forms of support:
vernetzung-kollektiv(at)IDA-NRW.de
Tel: 02 11 / 15 92 55-67 (Kolja Koch, project manager)
You will find current information about projekt.kollektiv on the IDA-NRW website and on our facebook page.
Project funding:
Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen
Flyer & Programm
Antisemitismus im Alltag zu thematisieren, fällt nicht leicht. Gerade in Deutschland bestehen aus historischen Gründen besondere Berührungsängste mit dem Begriff. Auf die Thematisierung von Antisemitismus folgen daher häufig extreme Abwehrreaktionen nach dem Motto „Ich bin doch kein Nazi!“. Dahinter steht letztlich die falsche Vorstellung, Antisemitismus sei ein abgeschlossenes Kapitel der Geschichte oder ein Alleinstellungsmerkmal der Nationalsozialisten oder Rechtsextremen. Es fehlt an Bewusstsein, dass Antisemitismus ein sowohl gesamtgesellschaftliches als auch (stets) aktuelles Problem ist, das sich alltäglich in der Schule, der Jugend- und Sozialarbeit und der Aus- und Weiterbildung von Lehr- und Fachkräften niederschlägt.
Doch wie kann eine antisemitismuskritische Bildungsarbeit in diesen Bereichen aussehen, die sich sowohl mit der Geschichte als auch der Aktualität des Antisemitismus in Europa auseinandersetzt? Wie können verschiedene Zielgruppen und somit verschiedene Formen des Antisemitismus in der Migrationsgesellschaft angemessen thematisiert werden. Und welches Wissen benötigen Fachkräfte für den pädagogischen Umgang mit Antisemitismus?
Im Rahmen der Tagung geht es sowohl um das Erkennen und Benennen gegenwärtiger Phänomene von Antisemitismus sowie um Fragen des Umgangs mit Antisemitismus in der pädagogischen Praxis.
Die Fachtagung versteht sich als Forum für Diskussion und Austausch zwischen Praktiker_innen aus der Jugendbildungs-, -sozial- und -verbandsarbeit, dem Jugendschutz, der politischen Bildungsarbeit und der Schule.
IDA-NRW organisiert die Tagung in Kooperation mit dem LWL, der AJS und dem LJR NRW.
Die Veranstaltung ist ausgebucht.
Programm
10.00 – 10.30 Anmeldung
10.30 – 10.45 Begrüßung
10.45 – 12.15 Input: Antisemitismuskritik in der Gegenwart, Prof. Astrid Messerschmidt
12.15 – 13.15 Mittagspause
13.15- 15.15 Workshopphase
1.) Alltags(Antisemitismus) und die Schwierigkeit Antisemitismus zu thematisieren, Tom Uhlig (Bildungsstätte Anne Frank e. V.)
2.) Antisemitismuskritische Bildungsarbeit. Ansatz, Themen und Methoden, Johanna Voß und Lucas Frings (Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus e. V.)
3.) Antisemitismus im Netz – Zwischen rechtsextremer Hassrede und islamistischer Propaganda“, Nora Fritzsche (Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW)
4.) Gleichzeitigkeit von Antisemitismus und Antimuslimischem Rassismus, Saba-Nur Cheema (Bildungsstätte Anne Frank e. V.)
15.15 – 15.30 Pause
15.30 – 16.00 Resümee der Workshops
Unter dem Motto "Ohne uns geht es nicht" laden das projekt.kollektiv (IDA-NRW), das Projekt re:act (Opferberatung Rheinland), Jugendliche Ohne Grenzen und Train of Hope e.V. junge geflüchtete Menschen und Unterstützer_innen zu einer regionalen Vernetzungsveranstaltung in Dortmund ein. Wir möchten uns über Erfolge, Schwierigkeiten und Herausforderungen für gelebte Teilhabe und Partizipation junger Geflüchteter in Nordrhein-Westfalen austauschen und uns vernetzen.
Bitte meldet euch bis 4.12. zum verbindlich per Email an und gebt uns möglichst früh Bescheid, wenn ihr Übersetzungen, eine Erstattung der Fahrkosten oder andere Unterstützung* benötigt: vernetzung-kollektiv(at)IDA-NRW.de
In den vergangenen zwei Jahren hat sich das gesellschaftspolitische Klima in Deutschland gewandelt und schwankt zwischen der Betonung einer Willkommenskultur und zunehmenden Ab- und Ausgrenzungen von Geflüchteten. Einschränkungen des Asylrechts, verschärfte Hierarchisierungen von Geflüchteten mit ‚guter‘ und ‚geringer‘ Bleibeperspektive sowie die Erweiterung der Liste ‚sicherer Herkunftsländer‘ haben dazu geführt, dass der Alltag vieler junger Geflüchteter in NRW von ungleichen Wohn- und Lebensbedingungen, unsicheren Bleibeperspektiven und der Angst vor Ablehnungsbescheiden und Abschiebungen geprägt ist. Für pädagogische Fachkräfte aus den verschiedenen Bereichen der Jugendarbeit sowie für selbstorganisierte Vereine, Initiativen und Einzelpersonen, die für und mit jungen Geflüchteten arbeiten, stellen diese Entwicklungen besondere Herausforderungen dar.
Die von projekt.kollektiv organisierte Fachtagung Zwischen Willkommenskultur und Ablehnungsbescheid bietet interessierten Multiplikator_innen Räume für Wissensvermittlung, Vernetzung, Austausch und Reflexion der Arbeit für und mit jungen Geflüchteten aus rassismuskritischer Perspektive.
Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an:
Thema:
Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist es, Kinder- und Jugendliche zu stärken. Angst- und Panikmache stehen diesem Ziel entgegen. Rechtspopulistische Parteien und Organisationen schüren – nicht nur in Deutschland – ein Klima des Hasses und der Angst. Sie agitieren, polarisieren und hetzen gegen Geflüchtete und Menschen mit Migrationserfahrung. Der Umgang mit weit verbreiteten rechtspopulistischen Diskursen stellt pädagogische Fachkräfte und die Zivilgesellschaft vor enorme Herausforderungen. Im Fokus der Tagung stehen folgende Fragen: Was ist Rechtspopulismus? Wie funktioniert „das Geschäft mit der Angst“? Was bedeutet die zunehmende gesellschaftliche Polarisierung und der Rechtsruck für die pädagogische und jugendpolitische Praxis? In einem Vortrag wird in das Thema eingeführt. In der anschließenden Gesprächsrunde besteht die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen und auszutauschen. Die Fachtagung versteht sich als Forum für Diskussion und Austausch zwischen Praktiker_innen aus der Jugendbildungs-, -sozial- und -verbandsarbeit, dem Jugendschutz, der politischen Bildungsarbeit und der Schule.
Wir geben keinen Raum für Parteipolitik und Wahlkampf. Rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen werden wir nicht zulassen und ggf. von unserem Hausrecht Gebrauch machen.
Termin:
Dienstag, 14. März 2017, 13.00 bis 16.30 Uhr
Tagungsort:
LVR Horion-Haus Köln
Hermann-Pünder-Straße 1
50679 Köln-Deutz
Anmeldung auf der Webseite der AJS-NRW (bis 06.03.2017)
Teilnahmebeitrag:
15 € (einschließlich Getränke und Mittagsimbiss)
Spätestens seit dem Frühsommer 2015 steht die Bundesrepublik Deutschland vor gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen, die einerseits miteinander verzahnt sind, die andererseits aber auch unabhängig voneinander bestehen:
- Die seit Jahren anhaltend hohe Zahl von Flüchtenden, die auf ihrem Weg nach Europa zu Tode kommen (Mittelmeer), stellt eine humanitäre Katastrophe dar, der die EU größtenteils mit Ignoranz begegnet ist. Die Rede vom „Grenzregime Europa" wurde zur bitteren Realität.
- Die große Zahl an Geflüchteten und Asylsuchenden, die seit dem Frühsommer 2015 über dem Landweg nach Europa, vor allem nach Deutschland, kommen, stellt die EU und Deutschland vor enorme logistische, finanzielle und integrative Herausforderungen. Dabei zeigte sich im Sommer und Herbst 2015 die deutsche Gesellschaft mehrheitlich als eine offene und solidarische Gesellschaft.
- Parallel dazu stieg jedoch die Anzahl der Angriffe auf Geflüchtetenunterkünfte und auf geflüchtete Personen rapide an. Die Hetze und die Attacken gegen die Ankommenden, aber auch gegen deren Unterstützer_innen, entsprechende Initiativen, die Mitarbeiter_innen der Flüchtlingssozialarbeit sowie Politker_innen, die sich für Geflüchtete einsetz(t)en, nahmen in den sozialen Medien und auf den Straßen ein bislang nicht bekanntes Ausmaß an. Pegida und AfD gewannen und gewinnen enormen Zulauf.
- Neben der extremen Rechten und Rechtspopulist_innen zeigt(e) sich auch die viel zitierte Mitte der Gesellschaft als problematischer Akteur im Diskurs um Flucht und Integration. Die Rede von „Flüchtlingskrise", „Integrationsunwilligkeit", „unaufgeklärten Flüchtlingen", von Obergrenzen, deutscher Leitkultur und der „Herrschaft des Unrechts", mit der der bayerische Ministerpräsident Seehofer für große Irritationen sorgte, befeuern in problematischer Weise die gesellschaftlichen Diskurse. Nicht zu Unrecht wird darauf hingewiesen, dass diese Ausgrenzungsrhetorik die Legitimationsgrundlage für rechte und rassistisch motivierte Gewalttäter_innen bildet.
- Doch auch das zivilgesellschaftliche Gegengewicht zu Rassismus, Ausgrenzung und Gewalt zeigt(e) sich in einer bislang so nicht bekannten Vielfältigkeit und enormen Hilfsbereitschaft. Einzelpersonen, Familien, Anwohner_innen von Unterkünften und Bürgerinitiativen bewiesen und beweisen einen langen Atem in der solidarischen Begleitung der Menschen.
Die genannten Realitäten zeigen eine zunehmende gesellschaftliche Polarisierung auf, die es zu analysieren gilt und die nach angemessenen Reaktionsweisen rufen. Mit unserer Tagung wollen wir uns genau dieser Aufgabe stellen: der Vergegenwärtigung der aktuellen gesellschaftlichen Polarität sowie Ansätzen eines gerechtigkeits- und menschenrechtsorientierten Handelns an den unterschiedlichsten Orten der Gesellschaft (Unterstützer_innengruppen, Offene Jugendarbeit, Schule, Verwaltung, Politik, Medien ...). Wir wollen uns über unsere Erfahrungen austauschen und die eigenen Praxen kritisch reflektieren. Die in unserer Arbeit wahrgenommen Spannungsverhältnisse, nämlich zwischen Analyse und (politischer, pädagogischer, gesamtgesellschaftlicher) Wirksamkeit, zwischen selbstkritischer Auseinandersetzung und Interventionsfähigkeit, zwischen dem Schutz vulnerablen Gruppen (Geflüchtete, Frauen, Kinder) und grundsätzlicher Aufnahmebereitschaft bilden den thematischen Schwerpunkt. Mit dem Arbeitstitel „Laut(er) werden? Welche Konsequenzen ergeben sich aus den aktuellen Migrationsphänomenen für die rassismuskritische Migrationspädagogik, Sozial- und Bildungsarbeit und wie können wir uns mehr Gehör in den Diskursen der globalisierten Gesellschaft verschaffen?" ist bereits angezeigt, dass es bei dieser Tagung um die Reflexion angemessener und zugleich einflussreicher (bildungs)politischer und pädagogischer Ansätze unter Bedingungen der globalisierten Migrationsgesellschaft gehen wird, also um die Frage, wie ein angemessene(re)s pädagogisches und bildungspolitisches Handeln aussehen kann, aber auch wie wir in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung um Flucht, Asyl und Integration eine vernehmbare und konstruktive Stimme zur Artikulation bringen können.
Ort:
Dortmund
Informationen:
IDA-NRW, Anne Broden, info@IDA-NRWde
Deutschland ist schon immer eine Migrationsgesellschaft gewesen. Menschen kamen und kommen nach Deutschland, weil sie hier u. a. ein besseres Leben, eine Ausbildung und/oder Schutz vor Verfolgung erhoff(t)en. Sie verlassen - oft ungewollt - ihre Heimat und verändern sich durch die Migration, ebenso wie sich die Aufnahmegesellschaft verändert.
In diesem Zusammenhang stellen sich unweigerlich Fragen nach der Herausbildung und Entwicklung von Identitäten, die auch Fragen nach rassistischen und antisemitischen Aus- und Abgrenzungen umfassen. Für den Rassismus wie auch für den Antisemitismus sind kollektivierende und dichotomisierende Unterscheidungen in ‚Wir‘- und ‚Sie‘-Gruppen von zentraler Bedeutung - Unterscheidungen, die mit Blick auf die Entwicklung von Identitäten eine enorme Wirkmächtigkeit entfalten können.
Thema unserer Tagung sind antisemitische und rassistische Subjektivierungen sowie individuelle und gesellschaftliche Abwehrpolitiken. Dabei betrachten wir die Gemeinsamkeiten von Antisemitismus und Rassismus, tragen aber auch den unterschiedlichen Zuschreibungen und historischen Entwicklungen Rechnung. Neben der theoretischen Fundierung des Themas werden verschiedene pädagogisch-didaktische Konzepte für die außer-/schulische (politische) Bildungsarbeit konkretisiert, die alle gesellschaftlichen Akteur_innen einbeziehen und dabei Heterogenität grundlegend als Normalität und Ausgangsbedingung betrachten.
Organisatorisches/Anmeldung:
Verbindliche Anmeldung bis zum 6. Mai 2015:
anmeldung@melanchthon-akademie.de oder Tel: 02 21 / 93 18 03 0
Benennen Sie bitte bei Ihrer Anmeldung jeweils einen Workshop sowie jeweils einen alternativen Workshop für Donnerstag und Freitag. Begrenzte Teilnehmer_innenzahl für Workshops.
Nach der Anmeldung erhalten Sie zur Zahlung weitergehende Informationen.
Es fällt ein Teilnahmebetrag an von 25,- € für Berufstätige und 10,- € für Geringverdienende (Imbiss und Getränke inbegriffen).
Tagungsort: Melanchthon-Akademie Köln, Kartäu¬ser¬wall 24b, 50678 Köln, Anfahrtsbeschreibung: www.melanchthon-akademie.de/imprint/anfahrt
Information:
IDA-NRW, Anne Broden, info@IDA-NRW.de, www.IDA-NRW.de, Tel: 02 11 / 15 92 55-5
Förderung:
Die Tagung wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie Leben! sowie vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.
Eine Veranstaltung des IDA-NRW in Kooperation mit dem Landesjugendring NRW und der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW
Beschreibung....
Tagungsort
Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Landeshaus)
Freiherr-vom-Stein-Platz 1
48143 Münster
Anmeldung (bis 9. Februar 2016)
info@mail.ajs.nrw.de
(AJS NRW e. V., Köln)
mit beigefügtem Anmeldeformular
Teilnahmebeitrag
15,- € (einschließlich Getränke und Mittagsimbiss)
Sie erhalten nach Eingang der Anmeldung eine Bestätigung mit Zahlungsinformationen.
Die Tagung wird durch das Ministerium für Familie,
Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW gefördert.
„Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie."
„Das ist zwar theoretisch richtig, taugt aber nicht für die Praxis."
Im Anschluss an die Jubiläumstagung des IDA-NRW im September 2014 in Hattingen, bei deren Abschlussreflexionen u. a. diese Standpunkte aufeinanderprallten, kam die Idee auf, das Theorie-Praxis-Verhältnis im Themenfeld der Rassismuskritik einmal grundsätzlich zu beleuchten, um die oben genannten Pole zu überwinden. Dabei können wir danach Ausschau halten, was hinter Polarisierungen zwischen Theorie und Praxis sowie Zuschreibungen an Praktiker_innen und Theoretiker_innen steckt, wie etwa sachlich begründete Unterschiede (Theorie als ideelles Konzept und Praxis als materielle Handlung und Veränderung), aber auch tiefe Verletzungen auf beiden Seiten (z. B. durch Antiintellektualismus auf der einen und durch Abwertung von Praxiserfahrung und -handeln auf der anderen Seite). Wir wollen danach fragen, inwiefern diese Polarisierungen zugunsten einer rassismuskritischen Theorie und Praxis sowie Praxis und Theorie aufzulösen bzw. zu vermitteln wären.
Wir wollen bei diesem Fachtag beide Pole kritisch reflektieren und dabei u. a. folgenden Fragen nachgehen: Welche Bedeutung hat die rassismuskritische Theoriebildung für rassismuskritische Praxen und umgekehrt? Was braucht eine rassismuskritische Theorie von der Praxis und umgekehrt? Wie kann ein Transfer von der rassismuskritischen Praxis zur Theorie und von der Theorie zur Praxis gestaltet werden? Welche Art der Praxis ist die rassismuskritische Theorie und wo ist die rassismuskritische Praxis bereits selbst theoretisch? Was sind die Gründe für die kontinuierliche Reproduktion der Spannung zwischen Theorie und Praxis?
Diesen und weiteren Fragen wollen wir in einem weitgehend selbstorganisierten Prozess von Samstag, 7. November 2015, 14.00 Uhr bis Sonntag, 8. November 2015, 16.00 Uhr nachgehen. Wir werden in einem kleinen Kreis von rund 15 Personen, die aus der Wissenschaft, der Praxis und dem Theorie-Praxis-Transfer kommen, arbeiten.
Infos
IDA-NRW
Anne Broden
Volmerswerther Straße 20
40221 Düsseldorf
Tel: 02 11 / 15 92 55-5
info[at]ida-nrw.de
Rassismus ist weniger ein Problem moralisch schlechter und/oder gering gebildeter Menschen, Rassismus ist vor allem ein Problem der Institutionen und Strukturen - ein Phänomen, das allerdings in der rassismuskritischen Bildungsarbeit immernoch zu wenig bedacht wird. Mit dieser Tagung wollen wir die Strukturen und Institutionen, das Verwaltungshandeln, in den Fokus unserer Überlegungen rücken und uns über unsere Erfahrungen bei der Thematisierung und Problematisierung rassistischer Alltagspraxen in der Verwaltung austauschen und über (bessere) Wege der Vermittlung nachdenken.
Referentin
Saphira Shure, TU Dortmund
Infos
IDA-NRW
Anne Broden
Volmerswerther Straße 20
40221 Düsseldorf
Tel: 02 11 / 15 92 55-5
info[at]ida-nrw.de
In den letzten Jahren wird intensiv darüber diskutiert, inwieweit das Lernen aus Geschichte und Geschichten für die politische Bildungsarbeit gegen Rassismus und Antisemitismus fruchtbar gemacht werden kann. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Pluralisierung von historischen Erfahrungen und der ausdifferenzierten familiären, sozialen, kulturellen sowie länder- und genderspezifischen Zugänge der Zielgruppe steht die pädagogische Praxis vor großen Herausforderungen:
Inwiefern wird das Lernen über den Nationalsozialismus durch transnationale Prozesse beeinflusst? Wie können Rassismus und Antisemitismus im Spannungsfeld von historischen und gesellschaftlichen Prozessen einerseits sowie biographischen Erfahrungen andererseits angemessen thematisiert werden? Welche migrationspädagogischen Ansätze gibt es?
Vor diesem Hintergrund möchten wir auf der Tagung theoretische Impulse aus der Wissenschaft vermitteln und methodisch-didaktische Erkenntnisse und Erfahrungen reflektieren. Die Tagung versteht sich als Forum für Diskussionen und als Raum zum Austausch zwischen pädagogisch Tätigen, Studierenden, WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen der politischen Bildungsarbeit.
Rassismus ist eine gewaltvolle Praxis, die ein friedliches Zusammenleben in unserer Gesellschaft bedroht. Diffamierungen, Bedrohungen, Benachteiligungen und Ausgrenzungen werden durch Menschen vollzogen. Aber diese sind nicht einfach als rassistisch zu diskreditieren, denn oftmals wird ihr Handeln durch institutionelle Regeln und Normen oder durch Strukturen (z. B. Gesetze oder Arbeitsaufgaben) vorgegeben.
Seit der Aufdeckung der sog. NSU-Morde gewinnt institutioneller und struktureller Rassismus im gesellschaftlichen Diskurs an Bedeutung. Im Mittelpunkt der Diskussion steht häufig das behördliche Versagen von Polizei und Verfassungsschutzämtern bei der Verhinderung von rechter Gewalt und Terror.
Struktureller Rassismus lässt sich aber auch in der Jugendarbeit, der Schule und im Sport finden. Beispiele hierfür sind Chancenungleichheit, fehlende Teilhabe sowie Ungleichbehandlung von jungen Menschen mit realer oder zugeschriebener Zuwanderungsgeschichte.
Im Rahmen der Tagung werden die Verstrickungen von individuellem und strukturellem Rassismus untersucht. Wie kann eine Thematisierung von Rassismus in der Praxis gelingen? Welche Verantwortung kommt mir als pädagogischer Fachkraft zu? Wie können Strukturen und Institutionen in der Bearbeitung von Rassismus mitbedacht werden?
Die Tagung versteht sich als Forum für Diskussion und Austausch zwischen PraktikerInnen aus der Jugendbildungsarbeit, Jugendsozialarbeit, Jugendverbandsarbeit, MultiplikatorInnen der politischen Bildungsarbeit und LehrerInnen. Sie wird durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW gefördert.
Infos
IDA-NRW
Anne Broden
Volmerswerther Straße 20
40221 Düsseldorf
Tel: 02 11 / 15 92 55-5
info[at]ida-nrw.de
Seit vor anderthalb Jahren die Mordserie des sog. NSU publik wurde, ist sukzessiv nicht nur das Versagen staatlicher Behörden, sondern auch die Zurückweisung eigener Verantwortung deutlich geworden. Auch vor dem Hintergrund dieser Versäumnisse hat nicht nur der Menschenrechtsbeauftragte des Europarats das Einsetzen unabhängiger Kommissionen zur fortlaufenden Untersuchung des Vorkommens rassistisch diskriminierender Handlungen in Polizei und Verfassungsschutz gefordert.
Da die Gründung der Bundesrepublik von dem Versuch gekennzeichnet war, in der Proklamation eines Neuanfangs die nationalsozialistische Vergangenheit hinter sich zu lassen, war „Rassismus" als Diagnose gegenwärtiger Verhältnisse in Deutschland lange un(aus)haltbar. Diese Un(aus)haltbarkeit wirkt unseres Erachtens nach wie vor. Aktuell zeigt sich dies in der öffentlichen Debatte um rassistische Sprache und Muster in Kinderbüchern oder in den massiven Reaktionen auf Hinweise auf strukturellen und institutionalisierten Rassismus, die im Laufe der Ermittlungen zu den Morden durch den sog. NSU deutlich wurden. In diesen Debatten zeigt sich, dass der Hinweis darauf, es handele sich möglicherweise um rassistische Vorkommnisse, an denen öffentliche Institutionen und Akteure beteiligt sind, besonders in Deutschland sehr schnell, zuweilen automatisiert, auf Zurückweisung stößt. Vor dem Hintergrund der nationalsozialistischen Geschichte hat die Analyse und Diagnose, hier handele es sich (womöglich) um Rassismus, zu einem abwehrenden Umgang mit rassistischer Gewalt geführt, der zugespitzt dem Muster folgt, dass nicht sein kann, was nicht sein darf.
Vor dem Hintergrund dieses hier allgemein skizzierten (und im Rahmen der Tagung zu differenzierenden) Ausgangspunktes macht die Tagung Rassismus als doppeltes Gewaltphänomen zum Thema: Die Gewalt, die von rassistischen Unterscheidungen ausgeht, sowie die Gewalt, die durch das Nicht-Thematisieren dieser Verhältnisse ausgeübt wird. Die Tagung wird hierbei sowohl die Analyse institutioneller Praktiken, Routinen und Muster der (De-)Thematisierung von Rassismus behandeln als auch die „subjektive Seite" des doppelten Gewaltverhältnisses zum Thema machen: Wie gehen Menschen, die von rassistischer Diskriminierung negativ affiziert sind, mit ihren Erfahrung um? In Bezug auf die institutionelle als auch individuelle Dimension geht es uns darum, neben Analysen und Einschätzung zur gegenwärtigen Situation in der Bundesrepublik Deutschland auch über Perspektiven der politischen und pädagogischen Verhinderung rassistischer Gewalt sowie über Arrangements gelingenderen Sprechens über die Alltäglichkeit rassistischer Unterscheidungen nachzudenken.
Ort
Bonn
Infos
IDA-NRW
Anne Broden
Volmerswerther Straße 20
40221 Düsseldorf
Tel: 02 11 / 15 92 55-5
info[at]ida-nrw.de
Die Tagung bietet Gelegenheit zur Information und zum Austausch über Rahmenbedingungen, Herausforderungen und Perspektiven einer rassismuskritischen Bildungsarbeit in der Migrationsgesellschaft.
Infos
IDA-NRW
Anne Broden
Volmerswerther Straße 20
40221 Düsseldorf
Tel: 02 11 / 15 92 55-5
info[at]ida-nrw.de
Die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus gehört mittlerweile zum Selbstverständnis der Berliner Republik. In Deutschland existiert eine vielfältige Gedenkstättenlandschaft, die sich unterschiedlichen Aspekten und Opfergruppen der NS-Herrschaft widmet. Allein in Nordrhein-Westfalen sind im Laufe der letzten Jahrzehnte rund 25 Gedenkstätten und Geschichtsorte entstanden, denen zunehmende Bedeutung in den lokalen und regionalen Erinnerungskulturen zukommt.
Die Ansprüche an diese Einrichtungen sind hoch. Weit verbreitet ist beispielsweise die Erwartungshaltung, der Herausbildung von antisemitischen, rassistischen und rechtsextremen Verhaltensweisen bei Jugendlichen durch Gedenkstättenbesuche präventiv begegnen zu können. Die Konfrontation mit den Verbrechen des Nationalsozialismus und den Leidensgeschichten der Opfer am „authentischen Ort" soll gleichsam eine läuternde oder „imprägnierende" Wirkung erzielen. Der oftmals mit großem Pathos erhobenen Forderung „aus der Geschichte zu lernen" wird große Bedeutung beigemessen. Diese Feststellung gilt auch für die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus im Schulunterricht sowie in der außerschulischen historisch-politischen Bildung.
Doch die Hoffnung, mit der „Geschichte" als Argument eine wirkungsvolle Waffe für die Bekämpfung des Rechtsextremismus zur Hand zu haben, erweist sich oftmals als trügerisch. Die angestrebten Effekte - emotionale Betroffenheit oder kognitiver Erkenntnisgewinn bei den jeweiligen Zielgruppen - stellen sich häufig in der gewünschten Form nicht ein. Im Gegenteil beklagen Jugendliche verstärkt eine vermeintliche „Überfütterung" mit dem Thema Nationalsozialismus. KritikerInnen thematisieren zudem schon seit einigen Jahren eine zunehmende Ritualisierung der Erinnerungskultur in Deutschland, die entgegen ihrem Anspruch nur wenig zur Auseinandersetzung mit aktuellem Rassismus, Antisemitismus, Rechtsextremismus und anderen Formen von Menschenfeindlichkeit beitrage.
Andererseits sind in jüngster Zeit durchaus Ansätze und Konzepte entstanden, die sich genannten Herausforderungen zu stellen versuchen und den wachsenden zeitlichen Abstand zur NS-Zeit ebenso reflektieren wie generationsspezifische Perspektiven und die erinnerungskulturellen Vielstimmigkeiten der Einwanderungsgesellschaft. Ist ein „Lernen aus der Geschichte" also doch möglich? Kann die Beschäftigung mit dem historischen Nationalsozialismus tatsächlich einen Beitrag zur Rechtsextremismusprävention leisten? Wie lassen sich Gegenwartsbezüge in der Gedenkstättenarbeit sowie in der schulischen und außerschulischen historisch-politischen Bildung herstellen, die auf schlichte Analogien verzichten, vordergründige Vereinnahmungen vermeiden und auf moralisierende Haltungen verzichten?
Diese und weitere Fragen wollen wir gemeinsam im Rahmen unserer Tagung nachgehen.
Infos
IDA-NRW
Anne Broden
Volmerswerther Straße 20
40221 Düsseldorf
Tel: 02 11 / 15 92 55-5
info[at]ida-nrw.de
Anmeldung
kontakt(at)mobim.info
Rassismus - dies darf als rhetorischer Konsens in der deutschsprachigen Öffentlichkeit gelten - ist etwas "Schlechtes". Gleichwohl existiert und verletzt Rassismus, z. B. durch Sprache. Da Sprechen als soziale Praxis Teil gesellschaftlicher Verhältnisse ist, werden in ihr rassistische Reden und rassistische Bilder artikuliert. Durch das Sprechen können Menschen herabgewürdigt werden.
In seinem Vortrag wird Prof. Dr. Paul Mecheril u. a. folgenden Fragen nachgehen: Wann ist Sprechen rassistisch? Wer legt dies fest? Ab wann sind Sprechverbote legitim? Wer legt diese fest? Wer setzt diese durch? Wie kann vermieden werden, dass der Diskurs über Rassismus selbst zu einem rassistischen Diskurs wird?
Eintritt frei, ohne Anmeldung
Infos
IDA-NRW
Anne Broden
Volmerswerther Straße 20
40221 Düsseldorf
Tel: 02 11 / 15 92 55-5
info[at]ida-nrw.de
Antiziganismus. Zur Auseinandersetzung mit einem Ressentiment in Geschichte und Gegenwart (Arbeitstitel)
Infos
IDA-NRW
Anne Broden
Volmerswerther Straße 20
40221 Düsseldorf
Tel: 02 11 / 15 92 55-5
info[at]ida-nrw.de
Antisemitismus, Nationalismus, Rechtsextremismus, Sexismus und Homophobie sind problematische Erscheinungen (auch) unter Jugendlichen. Solchen Phänomenen bei "mehrheitsangehörigen" Jugendlichen begegnen Pädagoginnen und Pädagogen mit einer relativen Verhaltenssicherheit. Demgegenüber wissen viele Fachkräfte der Jugendsozialarbeit und Schule nicht, wie sie solche Themen bei "postmigrantischen" Jugendlichen adäquat ansprechen sollen.
Welche Rolle spielen Erfahrungen von Nichtanerkennung und Diskriminierung bei nationalistischen oder rechtsextremen Orientierungen? Müssen pädagogische Fachkräfte über besondere Kenntnisse zum Nahostkonflikt verfügen, um israelbezogenen Antisemitismus adäquat mit Jugendlichen bearbeiten zu können? Wann ist die "Herkunft" oder die Migrationsgeschichte von Jugendlichen für die Thematisierung relevant und wann sollten Pädagoginnen und Pädagogen diese unberücksichtigt lassen? Was bedeutet Anerkennung in diesen Kontexten und wie ist der Spagat zwischen Anerkennung und Wertschätzung der Person bei gleichzeitiger deutlicher Distanzierung zu Ungleichwertigkeitsideologien zu gestalten?
Diesen und anderen Fragen zum pädagogischen Umgang mit Ungleichwertigkeitsvorstellungen werden wir auf der praxisorientierten Fachtagung in Workshops und reflektierenden Gesprächen nachgehen.
Ort
Köln
Infos
IDA-NRW
Anne Broden
Volmerswerther Straße 20
40221 Düsseldorf
Tel: 02 11 / 15 92 55-5
info[at]ida-nrw.de
In den vergangenen Jahren haben Fragen nach dem Umgang mit "Geschichte" und der Bedeutung von "Erinnerung" im Kontext der Einwanderungsgesellschaft an Bedeutung gewonnen. Dies gilt auch hinsichtlich der Vermittlung von Geschichte(n) anlässlich von Gedenktagen, in Museen und Ausstellungen, im Schulunterricht sowie in der außerschulischen historisch-politischen Bildung. Die Diskussionsstränge, aber auch die Ansprüche und Erwartungshaltungen, die sich an das Thema knüpfen, sind vielschichtig. Nicht selten konkurrieren unterschiedliche Kriegs-, Verfolgungs- und Diktaturerfahrungen miteinander um öffentliche Anerkennung. Zudem sind in den letzten Jahren kritische Stimmen vernehmbarer geworden, die eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Fortwirken kolonialer Geschichts- und Gesellschaftsbilder in der Bundesrepublik einfordern.
Was bedeuten diese neuen Herausforderungen für eine pädagogische und geschichtsdidaktische Praxis? Welche Konzepte gibt es, die der allenthalben geforderten Multiperspektivität von Geschichte(n) Rechnung tragen? Wo liegen deren Stärken und Schwächen?
Ziel der Workshoptagung ist es, über diese Fragen anhand konkreter Praxisbeispiele miteinander ins Gespräch zu kommen. Einige erprobte Ansätze und Konzepte werden während der Tagung vorgestellt und diskutiert. Darüber hinaus wollen wir darüber nachdenken, wie vielstimmige, multiperspektivische Geschichts- und Erinnerungskulturen in schulische und außer-schulische Pädagogik sowie Gedenkstättenarbeit Eingang finden können.
Ort
Münster
Infos
IDA-NRW
Anne Broden
Volmerswerther Straße 20
40221 Düsseldorf
Tel: 02 11 / 15 92 55-5
info[at]ida-nrw.de
Ort
Münster
ReferentInnen
Prof. Dr. Paul Mecheril (Universität Innsbruck)
Prof. Dr. Manuela Westphal (Universiät Kassel)
u. a.
Infos
Fachstelle Gender NRW
Rathenaustr. 2- 4
45127 Essen
Tel: 02 01 / 18 50 88-0
Mail: fachstelle[at]gender-nrw.de
Web: www.gender-nrw.de
Infos
IDA-NRW
Anne Broden
Volmerswerther Straße 20
40221 Düsseldorf
Tel: 02 11 / 15 92 55-5
info[at]ida-nrw.de
"Rassismus bildet" - diese zunächst womöglich irritierende und provozierende Aussage verweist auf eine Realität, die beim Fachgespräch zum Thema werden soll. "Rassismus" interpretieren wir als eine Praxis des Unterscheidens zwischen uns und ihnen, des Unterscheidens zwischen einem machtvollen, dominanten und als dazugehörig gedachten wir sowie einem durch herabwürdigende Zuschreibungen gekennzeichneten, nicht fraglos dazugehörigen sie. Diese rassistischen Unterscheidungen können als eine Praxis der Fremd- und Selbstpositionierung bezeichnet werden, die von den Individuen als normal, als ordnend und strukturierend wahrgenommen werden, die ihre Sicht auf die Welt bilden. Das rassistische Ordnungsprinzip des machtvollen Unterscheidens wirkt somit nicht allein als "äußerliche" Verteilung von Ressourcen, sondern ist auch in dem Sinne produktiv, als es auf Selbst-, Gegenstands- und Weltverständnisse einwirkt: Rassismus bildet.
Im Anschluss an das Fachgespräch "Die Normalität des Rassismus" im September 2007 soll dieser Zusammenhang im Rahmen des diesjährigen Fachgesprächs erstens grundsätzlich betrachtet werden (Wie bildet Rassismus unter welchen Bedingungen und mit welchen Konsequenzen wen?). Darüber hinaus sollen rassismuskritische Möglichkeiten der Thematisierung und Schwächung des Bildungsgehaltes von Rassismus erkundet werden.
Informationen
Anne Broden, IDA-NRW, Tel: 02 11 / 15 92 55-5, info[at]ida-nrw.de
Inhalte und Ziele
Der für das Projekt gewählte Ansatz knüpft mit der regionalen Vernetzung von Fachkräften aus Jugendämtern und Beratungsstellen sowie anderen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren an Erfahrungen aus dem früheren Aussteigerprojekt der Landesregierung NRW an. Damit sollen die vor Ort vorhandenen fachlichen Ressourcen von lokal verankerten Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Jugend(sozial)arbeit, Lehrerinnen und Lehrern sowie engagierten Eltern genutzt und für das spezifische Problemfeld "Jugendliche, Eltern und Rechtsextremismus" qualifiziert und vernetzt werden. Angestrebt wird ein flächendeckendes Netzwerk, das ratsuchenden Eltern, Angehörigen und Bezugspersonen rechtsextrem orientierter Kinder und Jugendlicher eine qualifizierte Beratung ermöglicht.
Termine für die Vernetzungs- und Fortbildungsveranstaltungen
1. Modul (drei alternative Termine):
21. Februar 2008: Essen
26. Februar 2008: Dortmund
28. Februar 2008: Köln
2. Modul (drei alternative Termine):
21. Mai 2008: Essen
27. Mai 2008: Dortmund
29. Mai 2008: Köln
3. Modul (drei alternative Termine):
21. August 2008: Essen
26. August 2008: Dortmund
28. August 2008: Köln
Förderung
Das Projekt wird gefördert im Rahmen des Sonderprogramms "Beschäftigung, Bildung und Teilhabe vor Ort" durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und den Europäischen Sozialfonds sowie durch das Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.
Kontakt
Birgit Rheims
IDA-NRW
Volmerswerther Straße 20
40221 Düsseldorf
Tel: 02 11 / 15 92 55-5
info[at]ida-nrw.de
ReferentInnen:
Gabi Elverich
Prof. Dr. Benno Hafeneger
Moderation:
PD Dr. Klaus-Peter Hufer
Informationen:
Anne Broden, IDA-NRW, Tel: 02 11 / 15 92 55-5, info[at]ida-nrw.de
In den letzten Jahren ist zu beobachten, dass das Thema Rassismus mit Gewöhnungseffekten verbunden und zu einer alltäglichen und scheinbar banalen Normalität geworden ist. Den Bedingungen dieser Entwicklung und den Konsequenzen, die aus dieser "Veralltäglichung" und "Normalisierung" von Rassismus zu ziehen sind, widmet sich in diesem Jahr das Fachgespräch.
Verschiedene Facetten des Themas werden fokussiert:
- Wie stellt sich aktuell in der Bundesrepublik Deutschland rassistische Normalität dar?
- Wie wirkt sie sich auf die einzelnen Subjekte aus, sowohl auf die negativ von Rassismus Betroffenen als auch auf diejenigen, die von Rassismus profitieren?
- Welche pädagogischen, institutionellen und politischen Implikationen bringt die Normalität des Rassismus mit sich (wobei hier ‚politisch' nicht im Sinne von parteipolitisch gemeint ist, sondern in Bezug auf unser Handeln im öffentlichen Raum)?
Wir haben zu den drei Themenblöcken jeweils zwei Personen für ein Statement eingeladen. Wir erhoffen uns verschiedene Sichtweisen und Zugänge sowie anregende Diskussionen.
In Arbeitsgruppen werden die Themen vertieft. Auch für diese Arbeitsgruppen haben wir Kolleginnen und Kollegen für ein einführendes Statement gewinnen können. Und es wird wohl, wie auch bei den Fachgesprächen in den vergangenen Jahren, wieder um die Frage möglicher Kritik und Selbstreflexion gehen.
ReferentInnen:
Banu Bambal, AntiDiskriminierungsBüro Köln/Öffentlichkeit gegen Gewalt e. V.
Dr. Maureen Maisha Eggers, Humboldt-Universität Berlin
Andreas Foitzik, Diplom-Pädagoge (angefragt)
Dr. Margret Jäger, Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung
Prof. Dr. Anntita Kalpaka, Fachhochschule Wiesbaden
Michaela Lapp, Universität zu Köln
Dr. Astrid Messerschmidt, TU Darmstadt
Thomas Quehl, MA (Education), Lehrer
Dr. Mark Schrödter, Universität Bielefeld
Dr. Eske Wollrad, Universität Oldenburg
Informationen:
IDA-NRW, Anne Broden, Tel: 02 11 / 15 92 55-5, info[at]ida-nrw.de
Für den aktuellen Diskurs über Migrantinnen und Migranten ist die Wiederkehr assimilatorischer Ansätze kennzeichnend. Die öffentliche Rede über Sprachprobleme, die Gewaltbereitschaft muslimischer Jugendlicher, Integrationsdefizite, über Parallelgesellschaften und die Bringschuld der Migrantinnen und Migranten hat Konjunktur. Um das gesellschaftliche Klima, in dem die Forderung nach Assimilation dominant ist, zu verstehen, ist es wichtig, die Entwicklung des Migrationsdiskurses in den vergangenen Jahren zu betrachten und zu untersuchen, welche Themen unterschwellig verhandelt werden. Wir werden bei dieser Fachtagung außerdem fragen, welche Auswirkungen der "Angleichungs"-Diskurs auf die interkulturelle/antirassistische Praxis hat und welche Verantwortung Politik, Medien, Schule und Zivilgesellschaft in diesem Diskurs zukommt. Darüber hinaus wird aus der Perspektive postkolonialer Kritik eine der wesentlichen Forderungen im Migrationsdiskurs, die der "Integration", reflektiert. Auch wird der Frage nachgegangen, wie ein angemessener Umgang mit Kritik aussehen kann. In verschiedenen Arbeitsgruppen, die sich u. a. mit den Themenfeldern Sprache, Schulgesetz, kritische For-schungspraxis, Antirassismusarbeit auseinandersetzen, werden Perspektiven, Grenzen und Möglichkeiten dieser Kritik ausgelotet.
Die Fachtagung will die derzeitige gesellschaftliche Realität aufnehmen und Möglichkeiten pädagogischen Handelns, das bestehende Diskurse und Verhältnisse nicht schlicht bejaht, erkunden. Sie richtet sich an PraktikerInnen und WissenschaftlerInnen der interkulturellen und/oder antirassistischen Pädagogik.
Informationen
IDA-NRW, Anne Broden, Tel: 02 11 / 15 92 55 -5, info@ida-nrw.de
Die Tagung beleuchtet die Themenfelder Geschichte und Erinnerung in der Einwanderungsgesellschaft, einer Gesellschaft, die nicht (mehr) geprägt ist durch ein national oder ethnisch definiertes homogenes Ganzes, sondern durch Vielfalt und Heterogenität. Ziel der Tagung ist es, Einwanderungsgesellschaft, Zuwanderung und NS-Vergangenheit erinnerungskulturell zusammen zu denken und zu diskutieren:
- Wie verändern sich Wahrnehmung und Darstellung von Geschichte?
- Wer bringt welche familiären und kollektiven Erfahrungen und Traditionen in die Diskussion ein, und was bedeutet diese Entwicklung für die Geschichtserzählung der Bundesrepublik?
- Welche Veränderungen oder Erweiterungen werden in Bildungszusammenhängen, vor allem in der Schule oder in Gedenkstätten und in der Öffentlichkeit sichtbar?
- Wird eine neue Multiperspektivität Kennzeichen "unserer" Geschichte und Erinnerung?
Diese Fragen wollen wir im Jahr 2005, in dem sich zum 60. Mal das Kriegsende und zum 50. Mal die Unterzeichnung des ersten Arbeitskräfteabkommens mit Italien jährt, diskutieren.
Wir laden Sie herzlich zu unserer Fachtagung ein.
Informationen:
IDA-NRW, Anne Broden, Tel: 02 11 / 15 92 55 -5, info@ida-nrw.de
Mit der Ermordung George Floyds im Mai 2020 und der „Black Lives Matter“-Bewegung ist auch in Deutschland die Debatte um Anti-Schwarzen Rassismus in den Fokus gerückt. In Deutschland leben über eine Million Schwarzer, afrikanischer und afrodiasporischer Menschen, darüber hinaus gibt es kaum Wissen über ihre Lebensrealitäten und Diskriminierungserfahrungen. Der Afrozensus ist die erste größere Erhebung unter Schwarzen, afrikanischen und afrodiasporischen Menschen und eröffnete wichtige Erkenntnisse über das vielfältige Leben der Menschen in Deutschland, ihr Engagement und ihre Diskriminierungserfahrungen. Die Ergebnisse des Afrozensus zeigen deutlich, dass eine Professionalisierung und Sensibilisierung im Umgang mit Anti-Schwarzem Rassismus notwendig ist.
Anti-Schwarzer Rassismus bildet die Grundlage nationalistischer und rassistischer Ideologien und hat seinen Ursprung im Kolonialismus, dessen Brutalität besonders durch eine Einteilung und Hierarchisierung von Menschen entlang rassistischer Differenzlinien möglich war. Der diesjährige Kooperationsfachtagung von IDA-NRW, AJS NRW, LJR NRW und dem LVR-Landesjugendamt Rheinland und dem LWL-Landesjugendamt Westfalen legt den Fokus auf Anti-Schwarzen Rassismus. Neben der zentralen Frage, in welchen Ausprägungen und Erscheinungsformen uns
Anti-Schwarzer Rassismus heute begegnet, wollen wir in diesem Zusammenhang auch die historische Perspektive in den Blick nehmen. Darum werden wir uns im Rahmen der Veranstaltung mit deutscher Kolonialgeschichte sowie kolonialen Kontinuitäten, die unsere Gesellschaft und unsere (pädagogische) Arbeit bis heute prägen, auseinandersetzen. Dabei stellen wir uns die Frage, wie eine Aufarbeitung von Kolonialgeschichte in der Bildungsarbeit gestärkt werden kann und welche Handlungsräume sich dafür in NRW bieten.
Anmeldung: https://ajs.nrw/events/?event_id=259
Anmeldefrist: 05. März 2023
Aus Förderungsgründen werden Anmeldungen aus NRW vorrangig behandelt.
Das Konzept setzt auf Kurzinterventionen bzw. -beratungen, wie zum Beispiel:
•Pausengespräche in der Schule
•Gespräche in Jugendzentrum, Sportverein, Wohngruppe oder JVA
Inhaltliche Schwerpunkte:
•Veränderungs- und Radikalisierungsprozesse erkennen und verstehen
•Vermittlung von Hintergrundwissen zu Rassismus und Rechtsextremismus
•Praxisorientierte Methoden der motivierenden Gesprächsführung
•Umgang mit Widerstand, Ambivalenzen und Widersprüchen
Zielgruppe der Fortbildung sind Personen, die beruflich oder ehrenamtlich mit rechtsorientierten Jugendlichen oder jungen Erwachsenen im Kontakt sind, z.B.:
•(angehende) Sozialarbeiter*innen und pädagogische Fachkräfte
•Mitarbeitende / Ehrenamtliche in der Jugendhilfe, in Vereinen oder JVAs
Angeboten wird die Fortbildung von einem Team aus zwei zertifizierten VIR-Trainer*innen