Die Annäherung Jugendlicher an die rechtsextreme Szene macht Eltern, Pädagog*innen sowie andere Bezugspersonen oft ratlos. Sie suchen nach Informationen, um das Verhalten des eigenen Kindes oder des Jugendlichen besser einschätzen zu können, und nach Unterstützung im pädagogischen Umgang mit ihren rechtsextrem orientierten Kindern und Jugendlichen.
Eltern fragen sich:
Pädagoginnen und Pädagogen fragen sich:
Unterstützung erhalten Ratsuchende im landesweiten Netzwerk „Beratung von Eltern und Bezugspersonen rechtsextrem orientierter Jugendlicher in NRW".
Das Netzwerk bietet Ratsuchenden:
Das Angebot richtet sich an:
Netzwerk "Beratung von Eltern und Bezugspersonen rechtsextrem orientierter Jugendlicher in NRW"
IDA-NRW hat 2007 ein landesweites Netzwerk zur Beratung von Eltern und anderen Bezugspersonen rechtsextrem orientierter Jugendlicher initiiert, das die in Städten und Kreisen vorhandenen fachlichen Ressourcen nutzt, um Ratsuchende im pädagogischen Umgang zu unterstützen.
Das Netzwerk bietet Familienangehörigen, pädagogischen Fachkräften und anderen Bezugspersonen von Kindern und Jugendlichen mit rechtsextremer Orientierung eine orts- und zeitnahe qualifizierte Beratung und Begleitung. Hintergrund des Netzwerkes sind Anfragen von Eltern und anderen Bezugspersonen, die angesichts rechtsextremer Orientierungen ihrer Kinder verunsichert bzw. entsetzt sind und Beratungsbedarf formulieren. Sie wissen oft nicht, an wen sie sich in ihrer Kommune wenden können, oder haben bereits für sie enttäuschende Kontaktaufnahmen hinter sich.
Das Netzwerk umfasst Mitarbeiter*innen von Jugendämtern (ASD, Streetwork, Jugendgerichtshilfe, Jugendpflege, Jugendzentren etc.), Erziehungs- und Familienberatungseinrichtungen kommunaler und freier Träger, Schulpsycholog*innen, Lehrer*innen sowie engagierte Einzelpersonen. Aktuell beteiligten sich 83 Personen aus 60 Städten offiziell am Netzwerk.
IDA-NRW steht im Rahmen des Netzwerkes als Kontaktstelle zur Verfügung, bietet Informationen und Materialien rund um das Thema Rechtsextremismus und vermittelt Ratsuchenden Berater*innen vor Ort. Die Mitglieder des Netzwerkes verpflichten sich, eine zeitnahe Einzelfallberatung und Betreuung vor Ort sicherzustellen. Die interne Vernetzung der Mitglieder bietet Möglichkeiten der kollegialen Beratung und des Coachings.
Das Netzwerk ist seit Oktober 2008 aktiv. Seitdem gehen pro Monat durchschnittlich zehn Anfragen bei IDA-NRW ein. Hierbei handelte es sich um ratsuchende Familienangehörige, Lehrer*innen sowie Fachkräfte der Jugendsozialarbeit. Rund die Hälfte der Ratsuchenden wird an Mitglieder des Beratungsnetzwerkes weiter vermittelt, der anderen Hälfte kann bereits durch Informationsmaterial oder durch Fortbildungsangebote des IDA-NRW bzw. die Vermittlung von Aussteigerprogrammen geholfen werden. Die Dauer der Beratung variiert von der Einmalberatung der Eltern bis zur intensiveren Betreuung über einen längeren Zeitraum. Anfragen kommen aus allen Teilen NRWs, aus städtischen Ballungszentren und dem ländlichen Raum, aus Kommunen mit einer aktiven rechtsextremen Szene und aus Städten, die bislang nicht durch entsprechende Aktivitäten auffielen.
Für Mitglieder des Netzwerkes bietet IDA-NRW einmal jährlich ein Netzwerktreffen zur praxisnahen Fortbildung rund um das Themenfeld Rechtsextremismus und Beratung an. Die Treffen sind eintägig und kostenlos.
Informationen zum Thema Rechtsextremismus und zum Beratungsangebot in Ihrer Nähe erhalten Sie bei IDA-NRW unter: 02 11 / 15 92 55-5
Aktuell liegen keine Veranstaltungen vor. Abgelaufene Veranstaltungen finden Sie im Archiv.