Powersharing heißt wörtlich übersetzt „Macht teilen“. Es zielt darauf ab, dass sich strukturell privilegierte Menschen der Macht- und Unterdrückungsstrukturen der Gesellschaft bewusst werden, in der sie leben und von denen sie profitieren. Denn diese Vorteile existieren nur aufgrund tiefverwurzelter Ungleichwertigkeitsvorstellungen wie Rassismus, Sexismus und Ableismus. Privilegien, die sich dabei herausbilden können, sind beispielsweise finanzielle Ressourcen, Netzwerke, Repräsentation oder der Zugang zu Wissen und Bildung. Damit das Empowermentmarginalisierter Gruppen erfolgreich funktioniert, ist es unabdingbar, dass strukturell privilegierte Menschen ihre Vorteile abgeben oder teilen und dabei von Diskriminierung betroffenen Menschen selbst die Entscheidung überlassen, wie sie diese verwenden. Powersharing kann beispielsweise geschehen, indem strukturell privilegierte Personen ihren Einfluss nutzen, um Plattformen für Personen zu schaffen, die in unserer Gesellschaft sonst weniger (re)präsent(iert) sind. Eine andere Möglichkeit ist es, Räume zur Verfügung zu stellen, die marginalisierten Menschen als Safe(r) Spaces dienen können. Dabei ist es wichtig, mit den betroffenen Personen in Kontakt zu kommen und zuzuhören, um zu erfahren, was diese benötigen bzw. sich wünschen, um tatsächlich Macht zusammen mit diesen teilen zu können.
Siehe auch Allyship und Solidarität